Hi Twifan,
der Brustkorb an sich ist sehr flexibel. Wenn du selbst deine Hände li und re an deinen Rippen legst und tief einatmest, dann merkst du, wie weit sich der Brustkorb dehnen kann. Die Rippen sind durch Verknorpelungen am Brustbein befestigt und dadurch auch zu einem gewissen Grad eindrückbar.
Wenn du jemanden wiederbelebst, da hat deine Kursleiterin absolut Recht, KANN es zu Brüchen kommen - es muss aber nicht. Auf jeden Fall kommt es zu starken Druckeinwirkungen auf die Rippen, ABER das ist auch gut so, denn wie sollte sonst das Herz "massiert" und wieder zum Pumpen angeregt werden? Es ist also okay, zu pressen.
Umso wichtiger ist der Kurs und zu wissen, wo genau man drücken muss . . . das kann schon einen große Unterschied machen. Ich könnte mir vorstellen, dass es schnell bei älteren Menschen passiert, da deren Knochen oft brüchiger sind.
Wenn sowas passiert, denkst du in dem Moment eh nicht dran . . . das was dir durch den Kopf gehen sollte ist, dass du unbedingt helfen willst, egal was passiert. Und glaub mir, der der da liegt, dem ist das auch egal. Lieber angeknackte Rippen als tot.
Viele Patienten haben nach der Wiederbelebung blaue Flecken am Brustbein durch die heftigen Kompressionen und sie haben auch oft noch lange Schmerzen, aber das geht wieder weg. Es zählt ganz allein, die Tatsache zu helfen und Leben zu retten.
Du brauchst keine Angst haben, Du kannst das. =) Und selbst wenn du es merkst, einfach weiter machen. Du bist viel zu voll mit Adrenalin in so einem Moment.
Arramia
P.S.: Man darf nicht an echten Personen üben, weil das Pressen Herzrhythmusstörungen auslösen kann ;-)