Zum einen: Natürlich bleibt dein Kind Kirchenmitglied, auch wenn du selbst aus der Kirche austrittst. Deswegen: es wird konfirmiert - du musst es allerdings zur Konfirmation anmelden und dir die Frage gefallen lassen, warum du aus einem Verein austrittst und dann dein Kind dem selben Verein zur "Bestärkung und Bekräftigung der Taufe" (das bedeutet nämlich die Konfirmation) übergibst. Zum anderen: Die Kirchensteuer wird beim Lohnsteuerjahresausgleich vom steuerpflichtigen Einkommen abgezogen - d.h. es reduziert dein steuerpflichtiges Einkommen. Die Ersparnis ist also nicht so hoch, wie es scheint.

Austreten sollte man dann, wenn die Belastung durch die Kirchensteuer so hoch ist, dass sie für dich nicht tragbar ist oder wenn du mit den Zielen, Inhalten und Arbeitsweisen der evangelischen Kirche nicht einverstanden bist. Wenn man den Eindrück hat, dass die Arbeit der Kirche an sich so viel wert ist, dass man sie mit 8% der Lohnsteuer (abzgl. der späteren Steuerersparnis) fördern will, sollte man Kirchenmitglied bleiben, finde ich.

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Für Bayern gilt: Evangelische katholische Kinder besuchen jeweils den konfessionellen Unterricht. Konfessionslose besuchen den Ethik-Unterricht. Auf Antrag kann ein konfessionsloses Kind den konfessionellen Religionsunterricht (ev. oder rk.) besuchen. Dabei muss das kirchliche Schulreferat (ev: Dekanat - rk: bischöfl. Schulreferat) und die jeweilige Lehrkraft zustimmen. Es gibt Teilnahme mit allen Rechten und Pflichten (also auch mit Benotung), als auch die Teilnahme als Gast (ohne Benotung). Das muss man mit der Schule absprechen. Die Entscheidung dient (wegen der Planungssicherheit) für eine Schulart - mindestens jedoch für das komplette Schuljahr. Wenn kein Ethikunterricht angeboten wird ist die Teilnahme am Religionsunterricht sogar zu empfehlen, da in Abschlussklassen sonst keine Note erteilt werden kann und diese für manche Betriebe eine Art "Verhaltensnote" ist. Hinzugefügt: Nach Umfragen ist der Religionsunterricht in den meisten Schularten eines der beliebtesten Fächer - über die Gründe kann man diskutieren.

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