Nur als Hinweis: Die meisten Mennoniten, auch in den USA, leben einen "normalen" westlichen Lebensstil mit Stron, Internet etc. Gibt auch viele Amische, die ähnlich leben. Nicht, dass Du nachher enttäuscht bist. Die Medien erzeugen (leider) oft ein Bild von technik-feindlichen Amischen und Mennoniten, was nicht immer der Realität entsprechen muss.

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Der Begriff "religiöse Minderheit" ist irgendwie relativ. Zum Beispiel bildeten die calvinistischen/refomierten Puritaner wahrscheinlich die Mehrheit der Neuengland-Staaten. Quäker und Mennoniten siedelten eher in Pennsylvania. Aber es gab ja noch andere Konfessionen (in Neuland besonders die Unitarier oder auch noch viele Anglikaner, dann die Baptisten, wahrscheinlich auch Lutheraner).

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Hier gibt es so geile Fragen ^^ Würde mich jetzt nicht als "primitiv" bezeichnen. Und meine Konfession ist meine Konfession und nicht mein Volk ^^

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Also, strenggenommen sind Mennoniten auch evangelisch (halt eine evangelische Freikirche). Gemeint ist wahrscheinlich die Wahl zwischen evangelisch-lutherishc (oder ev-reformiert, ev-uniert) und mennonitisch. Und ich schätze mal, dass Du auch ohne Kirchenmitgliedschaft einen mennonitischen Religionsunterricht besuchen darfst. Wüsste jetzt nicht, warum nicht.

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Christentum/ christlich

Bin Christin bzw. genauer Mennonitin. Also Mitglied einer evangelischen Freikirche (gibt da noch mehr wie FeGs, Baptisten, Adventisten, Unitarier, Pfingstler etc.)

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Die im Raum Danzig lebenden (pazifistischen) Mennoniten hatten vom polnischen König die Garantie bekommen, gegen Geldzahlungen vom Militärdienst ausgenommen zu sein. Nachdem das Gebiet aber im 18. Jahrhundert unter den preußischen Staat kam, wurde es für die Mennoniten dort schwieriger: Die Wehrfreiheit wurde vom preußischen König zwar formell weiter garantiert, aber zugleich auch stark eingeschränkt. Zum Beispiel durfte ein mennonitscher Bauer, der weiter zur Wehrfreiheit stand, kein Land mehr von Nicht-Mennoniten kaufen (Ziel der Preußen war es, genügend Rekruten für ihr Militär gewinnen zu können, was durch die Mennoniten natürlich erschwert wurde). Dies führte recht schnell zur Landnot. Etwa zur gleichen Zeit warb die russische Zarin Katharina die Große in Deutschland für eine Besiedlung der (zuvor von der Türkei eroberten) Südukraine (die Zarin wollte das Land wirtschaftlich erschließen und gab den Mennoniten neue Garantien zur Wehrfreiheit). Zwischen 1789 und 1806 übersiedelten so etwa 400 mennonitische Familien (ungefähr 4.000 Personen oder ein Drittel der damals in Preußen lebenden Mennoniten) in die (damals russische) Südukraine und gründeten dort neue Ortschaften (Kolonien), obwohl die preußische Regierung dies noch mit einer Auswanderungsabgabe von 10 % des Vermögens zu verhindern suchte. Auch andere Deutsche und Schweizer siedelten über. (Ergänzung: Von der Ukraine aus, siedelten später auch Mennoniten ins eigentliche Russland, viele wurden im 20. Jahrhundert unter Stalin auch nach Sibirien deportiert, viele wurden ermordet, andere schafften es nach Amerika etc., aber das ist eine andere Geschichte).

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