Als gelernter Elektroniker kann ich nur dringend davon abraten, sich auf die Farbenkennzeichnung der Anschlüsse/Kabel zu verlassen. Ich messe immer die Spannungen und die Phasenbeziehungen bei Dreiphasenstrom. Die örtlichen Anschlüsse sind keineswegs genormt. Auf der Rückseite jedes Elektroherdes sind die korrekten Schaltungsvarianten angegeben. Wird falsch angeschlossen, brennt ein 5-adriges Kabel unter Umständen durch, da man oft Adern parallel anschließen muß. Auch muß der Drehsinn mithilfe eines Drehfeldrichtungsanzeigers überprüft werden, da sonst ein Backofen-Lüftermotor unter Umständen rückwärts läuft, dies hätte fatale Folgen, Brandgefahr. Meist laufen aber die Ventilatoren einphasig, da sollte man sich aber nicht drauf verlassen. Auch muß zwingend die Funktion des Schutzleiters überprüft werden. Dazu wird eine Messung zwischen Wasserleitung/Heizung in der Nähe des Herdes und allen leitfähigen Metallteilen des Gehäuses und der Verkleidungen bei Vollast, also alle Platten auf Stellung drei und Backofen auf volle Hitze durchgeführt. Ergeben sich Potentialdifferenzen, die besonders stark lastabhängig sind, unbedingt den Hauselektriker mit der Überprüfung der elektrischen Anlage beauftragen. Es kann auch in der Hausverteilung ein Fehler vorliegen, der tödliche Folgen mit sich bringen kann. Ein Elektroherdanschluß ist kein Bastelobjekt. Fehler können sich auch erst im Laufe eines längeren Betriebes herausstellen, wurde nicht gemessen und das Ergebnis protokolliert, hat man keinerlei Regreßansprüche. Die Hausratversicherungen gehen von grober Fahrlässigkeit, wenn nicht gar Vorsatz aus in solch einem Falle.

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