Wut auf Studium

Hallo!

ich bin mit meinem Studium komplett überfordert und habe riesige Motivationsprobleme. In der Schule hatte ich diese Probleme nie aber jetzt muss ich mich quälen, überhaupt hin zu gehen. Die Anwesenheit ist für mich nur eine sinnlose Formalie und die Menschen sind wie Roboter, die einfach so schnell ihr Ding durchziehn, dass man nicht hinterher kommt. Ich studiere Physik, und viele Leute in der Physik sind menschlich komisch, arrogant und hinterhältig. Für viele bin ich der BuhMann, das merke ich. Deshalb fühle ich mich auch in der Umgebung da nicht wohl, will mit niemand was zu tun haben. Jedes Semester aufs Neue versuche ich mich reinzuhängen, aber es klappt nicht. Und jetzt im 4. Semester ist es besonders schlimm. So schlimm, dass mir das komplette Studium egal geworden ist. Ich werde dieses Semester durch mehrere Veranstaltungen rasseln bzw. wiederholen müssen. Und immer wieder versuche ich mich aufzuraffen alles zu erledigen, aber jetzt scheint die Luft komplett raus zu sein. Ich verschlafe mittlerweile ganze Tage weil ich einfach keine Kraft mehr habe, zur Uni zu fahren und da meine Zeit abzusitzen und mir klarzumachen, wie blöd ich bin dass ich mit dem Stoff nicht mitkomme. Wieso soll ich mich mit etwas identifizieren bzw. beschäftigen, wenn mir dort nur aufgezeigt wird, wie blöd oder schlecht ich bin ? Den Schuh zieh ich mir nicht mehr an. Viele meiner Kommilitonen richten ihr gesamtes Leben nur auf das Studium aus: ziehen an Orte, die besonders nah an der Uni liegen, sind eigentlich jeden Tag nur mit Uni beschäftigt, reden den ganzen Tag über nichts anderes. Alles wird der Uni untergeordnet und an sie angepasst. Ich will jetzt nicht sagen, dass das schlecht ist. Wer das gerne so möchte, soll das auch machen. Aber ich gehöre nunmal nicht zu den Leuten, die ihr Leben nur auf die Uni beschränken. Und es scheint so, dass man dann halt von der Uni gefressen wird. Letztens habe ich meine Brille verloren. Und selbst das, was doch wirklich JEDEM passieren kann, kostet einen an der Uni schon den Kopf: man kann nicht richtig mitschreiben, die Kommilitonen tun so, als würde gleich die Welt untergehen. Zeit, ne neue Brille zu kaufen hatte ich bisher kaum. Lediglich nen Sehtest hab ich zeittechnisch hinbekommen in den letzten 3 Wochen und jetzt muss ich die Brille noch abholen. Unter der Woche gehts ja nicht, da bin ich den ganzen Tag über in der Uni eingespannt mit ihren Veranstaltungen. Am Wochenende muss ich die ganzen Hausuafgaben erledigen. Da komme ich meistens nicht dazu, in die Stadt zu fahren. Und so hat sich jetzt dieser einfache Akt, eine neue Brille zu kaufen, schon über mehrere Wochen hingezogen. Es ist nichtmal Zeit, um zu Hause essen zu kochen, nein. Man muss sich gezwungener Maßen von ungesundem Junk Food ernähren!!!! Ich würde gerne selber kochen, wenn ich genug Zeit dazu hätte, aber die Uni klaut mir all meine Zeit. Ich werde mit nix mehr fertig.

Hat einer ne Lösung parat ?

Danke und LG

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Oh ja kenn ich. Ich studier auch Physik und hätte im 4. Semester fast abgebrochen. Man kommt sich so unsäglich dumm und bescheuert vor, wenn man einfach diese bekackten Übungsblätter nicht so schnell hinbekommt wie die anderen (oder eben gar nicht) oder wenn man einfach merkt, dass die andere soooo viel schneller sind und natürlich immer "gerne" bereit sind dir alles zu erklären... Mein Rat: Nimm die Erklärungen an! Nimm es einfach an, dass es Leute gibt die besser sind als du und lass dich von ihnen mitziehen statt zu ducken. Du musst nicht unter den besten 30% sein, du darfst auch 1 oder 2 Semester länger brauchen, man muss nicht immer zu den allerbesten gehören. Wenn du eben zu denen mit 3,7 gehörst, dann ist es so... es gibt unendlich viele leute die das nichtmal schaffen, weil sie nicht den Willen und die Kraft gegen die vielen "Sehr guten" haben. Das 4. Semester ist eines der härtesten, da fängts eben an sehr theoretisch zu werden und manche gehen dadrin voll auf und manche eben nicht. Sobald die Bachelorarbeit in Sicht ist, hast du Land gewonnen - Das wichtigste ist aber, das du mit dir selber im Reinen bist, dass du eben nicht zu den guten gehörst, danach geht es nur noch bergauf, weil man sich endlich wirklich helfen lässt (und die die es können, helfen meistens sehr sehr gerne) - jeder hilft gerne wenn man merkt, dass der andere einen anerkennt - und du musst das einfach für dich nutzen.

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Hey du!

Ich habe es auch "einfach" gemacht - und ich bin defintiv KEIN Genie oder sonst in irgendeiner Weise besser gestellt als andere. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass jeder - ja wirklich JEDER - Physik studieren kann und auch nen guten Abschluss sogar in Regelstudienzeit hinbekommt. Ganz ehrlich mal, Physiker unterscheiden sich überhaupt nicht von anderen - also weder im Denken noch sonst wo.

Ich habe letzten Sommer Bachelor gemacht und bin jetzt im Master - ich wüßte absolut nicht, warum jemand lieber einen Physiker als z.B. einen Maschbauer einstellen sollte ?! Physiker denken meiner Meinung nach nicht - wie alle Welt behauptet - anders. Das einzige was einen Physiker ausmacht ist, dass es ihm oder ihr einfach manchmal egal ist, was andere von dem was man tut denken. Es ist mir egal, dass mich die Leute schief anschauen, wenn ich zugebe, dass ich schon immer mal wissen wollte warum ein Stoff eigentlich wirklich fest sein kann - und zwar warum WIRKLICH!

Nur Mut - schreib dich ein, bleib am Ball, sei fleißig, trau dich Unsicherheiten zuzugeben und du wirst das genauso packen wie alle anderen auch. Viel Erfolg!

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Bin mittlerweile Bachelor in Physik .... die ersten Semester in Mathe sind einfach eeeeeklig! Das ist wirklich "normal". Das aller aller wichtigste ist aber, dass du NIEMALS anfangen solltest zu denken, "aaaach, das ist jetzt nicht so schlimm, wenn ich das nicht kann - ich bin sowieso voll schlecht und ob ich jetzt ne 4,0 oder 3,7 bekomme, ist egal" Einmal so angefangen zu denken und du kannst die Klausuren knicken - DU musst auf DICH setzen. Was andere schaffen, kannst du auch - du bist vllt. nur noch nicht in dieser Art zu denken angekommen.

Mein Rat: Geh in die Sprechstunden und trau dich einfach alles zu fragen (den Übungsleitern ist es völlig egal, ob du gut oder schlecht bist) Evtl. kritische Frage an dich: Lernst du was in der Kleingruppe oder trefft ihr euch nur? (nicht böse gemeint, aber man denkt manchmal, dass man gearbeitet hätte, aber in Wirklichkeit hat man nur gebabbelt) Im Zweifelsfall einfach mal eine andere Gruppe "ausprobieren" - und Übungen rechnen bzw. Beweise mit dem Übungsleiter durchsprechen.

Viel Erfolg!

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^^

Hab das Problem gelöst - einfach ein bischen am Rad drehen und fertig (nein, das mein ich wirklich so!) Plötzlich wird alles mitgeloggt, aber dafür funktioniert das Virtual Meter nicht mehr ... ist aber eh völlig wurscht :)

Grüßle, Annki00

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Hey,

im wievielten Jahr ist es denn schon ? Wenn er noch am Anfange steht (also erstes Jahr) würde ich ihm dringends raten sofort zu wechseln. Immerhin wird er wahrscheinlich noch 2 Jahre dort sein und muss ja auch gute Leistung zeigen.

Ich bin der Meinung, dass die Beziehung zu der Gruppe und dem Professor 70% des Erfolgs einer Doktor/Master/Bachelor-Arbeit ausmachen. Stell dir mal vor du machst irgendwas und keiner fragt dich danach oder diskutiert freiwillig mit dir darüber bzw. ermutigt dich auch mal an etwas weiter zu arbeiten - klar gibts Einzelgänger die sowas können, aber ich brauche die Diskussion und die freundschaftliche Unterstützung und das Vertrauen von den Kollegen/vom Professor

Eine Freundin von mir hat ihre Abschlussarbeit auch in einer Gruppe geschrieben, wo sie mit den Leuten und dem Professor nicht auskam. Das Resultat war natürlich ne Katastrophe und das obwohl sie eigentlich ziemlich gut in ihrem Fach ist -,-

Wenn es einen demotiviert dann Überlegen voran es liegt und wenn es solche persönliche Gründe sind, dann lieber wechseln...

Ich wünsche ihm das Beste - und natürlich die richtige Entscheidung!

Cheers!

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Eine Freundin von mir hat Französisch und Deutsch als Kernfächer gehabt - dazu Physik abgewählt. Tja sie ist mittlerweile einer der besten unseres Jahrgangs - allerdings hatte sie nie Probleme in Mathe (!)

Mathe ist genauso wichtig wie Physik (im experimentellem Sinne ^^) - wenn du Mathe nicht magst, dann überleg dir das Studium einfach gut ob du es dir zutraust.

... und zur Schwere des Studiums: ich kenne eigentich nicht so viele die abgebrochen haben - klar ein paar, aber diejenigen waren schon im Mathevorkurs nur halb anwesend, weil sie dachten schon alles zu können.

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Hattest du es als .xcf abgespeichert?

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