Ich kenne die Therapieform "DBT", die sich vor allem auf die Borderline Persönlichkeitsstörung spezialiert hat. :)

Diesbezüglich kenne ich "Skills" und andere Techniken, um zum Beispiel seine Gefühle zu reflektieren und zu regulieren. Wenn du dazu mehr Info zu meinen Erfahrungen haben magst, kannst du mir gern schreiben. :)

Ich füge hier unten einen Link zu Arbeitsblättern von der sogenannten Methode "Vein Aha". Das hat mir manchmal ganz gut geholfen.

Die kannst du dir runtergehen, ausdrucken und dann ausfüllen

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://dbt-netzwerk-wiesbaden.de/wp-content/uploads/2014/02/VEIN-AHA-aktuell.pdf&ved=2ahUKEwiljoSK0t-CAxUz1QIHHYypCIcQFnoECBIQAQ&usg=AOvVaw20TKVyCi22nlAvdaD4rpni

...zur Antwort

Das klingt sehr banal, dennoch hilft mir persönlich, früher ins Bett zu gehen und eine gesunde Schlafhygiene aufzubauen.

Das bedeutet für mich auch, dass ich das Handy nicht mit ins Schlafzimmer nehme. Ich habe mir sogar einen klassischen, oldschool Wecker gekauft, damit es mir noch leichter fällt, das Handy nicht im Schlafzimmer zu brauchen. Mir fällt es nämlich abends sehr schwer, meine Handyzeit zu begrenzen und zu merken, wenn ich müde bin.

Für mich ist ein besseres Mittel ein Buch zu lesen (und ich hasse lesen eigentlich - dachte ich). Beim lesen fällt es mir schneller auf, wenn ich müde werde und ich kann mich besser entspannen.

Ein Tipp für dich: versuche mehrere Tage gezielt früher und entspannter ins Bett zu gehen. Es dauert manchmal ein paar Tage, ehe man morgens einen Unterschied spürt, aber lohnt sich! Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass ich dadurch meinen Rhythmus verändern konnte und ich war dann bereits ein paar Minuten vor dem Wecker wach. :)

Noch ein Tipp: versuche herauszufinden, wie viele Stunden Schlaf für dich persönlich richtig sind. Ich habe dadurch herausgefunden, dass ich wirklich neun Stunden brauche um erholt zu sein. Das ist sehr viel Zeit. Seit dem ich das weiß, kann ich das Wissen berücksichtigen. Vielleicht sind es bei dir zum Beispiel sieben Stunden, die du brauchst, und solltest du mehr oder weniger schlafen bist du am nächsten Tag gerädert. Versuche dann mit der Erkenntnis umzugehen und deinem Körper den Schlaf zu geben, den er braucht. :)

...zur Antwort

Nimmst du das Medikament direkt in der Zieldosis ein ? Mein Arzt sagte mir, ich soll es sehr langsam "aufbauen" also sie Dosis am anfang sehr niedrig einnehmen und dann langsam steigern.

Meine persönliche Erfahrung war auf jeden Fall in Ordnung mit dem Medikament. Ich konnte dadurch besser in den Tag starten also leichter aufstehen. Es hat lange gedauert, ehe die Wirkung spürbar war. Leider war das bei den Nebenwirkungen nicht so.

Die Nebenwirkung war bei mir unruhige Beine. Insbesondere in den ersten Wochen war dieser Zustand sehr unangenehm, es ist meistens aufgetreten, wenn ich im Bett lag und einschlafen wollte. Es fühlt sich an, als hat man permanent den Drang, die Beine bewegen zu müssen, obwohl man sich entspannen möchte. Manchmal musste ich aufstehen, damit es ein wenig besser wurde. Nach ein paar Wochen ist dieser Zustand bei mir viel besser geworden.

Abgesehen davon, hatte ich keine Nebenwirkungungen.

Als Tipp für dich: habe Geduld, es dauert bis du eine Verbesserung merkst. Solltest du aber Nebenwirkungen bekommen, die sehr quälend sind, würde ich dir raten nochmal mit deinem Arzt zu sprechen und das Medikament langsam ausschleichen lassen. Es gibt sehr viele verschiedene Medikamente, manchmal muss man ein bisschen suchen, ehe man seins gefunden hat.

Ich wünsche dir, dass das Medikament direkt schon das Richtige für dich ist und das es eine gute Wirkung zeigt :)

...zur Antwort
Findet ihr ich sollte eingewiesen werden?

Hallo, Also es ist nicht so schlimm bei mir. Hier nur mal meine Situation. Meint ihr ich sollte eingewiesen werden wenn es schlimmer wird? Will nur eure Meinung wissen...

Also ich bin in den Anfängen einer Essstörung (Magersucht)

Ich bin 14. Habe einen Bmi von 15,50

Also starkes Untergwicht meint der Bmi Rechner

Trotzdem sind meine Oberschenkel voll fett, und insgesamt bin jch auch richtig dick. Alle meine Freunde sagen allerdings es liegt an dem Falschen Selbstbild...

Meine Eltern wissen nichts davon, haben mal zufällig davon erfahren, nehmen es aber nicht wirklich erst, sie wissen gar nicht wie es mir in echt geht, und meinen es sei ja besser geworden (obwohl es schlechter geworden ist)

Ich habe extreme Schuldgefühle nach dem Essen.

Möchte gerne erbrechen, und überlege mir ständig, Ideen (die ganze Zeit) wie ich weniger essen kann...

Habe seit ein Paar Tagen angefangen viel Sport zu treiben, obwohl ich es eigentlich nicht auf die Reihe kriege, da ich echt schlimm Asthma habe (beim Rennen richtig krass) und auch letztes Jahr einen Extremen Eisenmangel hatte.

Bei mir sieht man ein Paar Knochen. Und Auch zb meine Unterarme sind dicker als meine Oberarme.

Meine Hüftknochen so wie andere Knochen stechen hervor.

Ich habe seid einiger Zeit sehr unregelmäßig meine Tage, und manchmal auch echt lange gar nicht.

Ich kann mich in der Schule Kaum noch konzentrieren, mir ist immer schlecht vor Hunger, und mir wird auch teilweisen schwindelig.

Ich esse nur wenn meine Eltern es sehen, oder es irgendwie nachprüfen können.

Ich kann ganz schlecht vor anderen essen.

Ich habe Angst vor dem Essen und der Gewichtszunahme.

Ich möchte unter 35 kg wiegen, und Stangen Beine Haben.

Ich schaue mir jeden Abend Dokus darüber an, für Tipps.

Viele Leute sagen ich sei zu dünn, aber ich finde mich total fett.

Mehr fällt mir grade nicht mehr ein. Wenn mir nachher noch was einfällt dann ergänze ich es ;)

Liebe Grüße und schon mal danke.

...zum Beitrag
Ja, auf jedenfall einweisen lassen

Mit der Antwort "Einweisen lassen" möchte ich sagen: nimm bitte deine Symptome ernst :) Insbesondere, da du dich deinen Eltern nicht anvertrauen kannst, lege ich dir an Herz, dir eine Vertrauensperson zu suchen - egal wer das ist. Ich bin keine Ärztin, daher kann und möchte ich nicht einschätzen, ob du in eine stationäre Behandlung gehen solltest oder nicht.

Meine persönliche Meinung ist dennoch, dass du professionelle Hilfe gut gebrauchen kannst. Du wirkst hier, wenn du dein so Problem beschreibst, sehr reflektiert, daher glaube ich, dass du gut an deinem Selbstbild arbeiten kannst. Auch wenn das natürlich nicht leicht ist. Eine Therapie (egal ob ambulant, in einer Tagesklinik oder ein stationärer Aufenthalt) bedeutet immer - an sich selbst arbeiten - und das ist anstrengend!

Ich wünsche dir, dass du jemanden hast oder findest, dem du dich anvertrauen kannst und ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft!

...zur Antwort

Ich kenne eine Person, die so einen Pakt mit ihrem Therapeuten abgeschlossen hat. Sie erzählte mir, dass es ihr in einer schwierigen Situation, emotional geholfen hat, sich an das Versprechen zu halten.

Ich denke auch, dass die Hemmschwelle dadurch noch größer wird. Die betroffene Person befindet sich dadurch in einer "Verpflichtung" dem Therapeuten gegenüber, das Versprechen zu halten.

...zur Antwort

Vielleicht ist es eine Möglichkeit, dich selbst für kleine Schritte zu belohnen. Das bedeutet, setzte dir kleine Ziele, wie zum Beispiel zehn Minuten am Tag etwas für die Schule zu machen, für die du dir eine wirklich tolle Belohnung aussuchst. Belohne dich mit etwas, was du gerne tust oder probiere etwas Neues aus, was du schonmal ausprobieren wolltest.

Und sei nicht so hart zu dir. Es ist in Ordnung, dass es dir gerade so geht! Du bist dadurch kein schlechterer Mensch. Ich weiß es fühlt sich so an, aber du versagt gerade nicht. Du hast jetzt eine Schwierigkeit - und das ist in Ordnung. Habe Verständnis für dich. Richte dir vielleicht eine Stunde am Tag ein, in der du deine Blockade zulässt und dich bewusst dafür entscheidest, nichts für die Schule zu tun. Kämpfe in dieser Zeit nicht gegen deine Blockade an, sondern nehme sie an. Sie will etwas Gutes für dich, sie kann es dir nur nicht zeigen :) Und nach dieser bewussten Stunde, fängst du an, dein kleines Tagesziel zu erarbeiten.

...zur Antwort

Ich glaube auch, dass du eine Therapie brauchst um damit einen langfristigen Umgang zu schaffen.

Eine kurzfristige Möglichkeit diesen Zustand zu verbessern und dich selbst zu beruhigen, sind zum Beispiel Atemübungen. Es schadet nicht, in der Wartezeit auf einen Therapieplatz, so etwas jetzt schon auszuprobieren. :)

Ich selbst habe mit Panikattacken zu tun und habe deswegen schon viel ausprobiert. Ich habe immer sogenannte "Skills" bei mir, wie zum Beispiel kleine Gegenstände, die ich in der Hand halten, auf denen ich herumdrücken kann, die ich quetschen oder bewegen kann. Desweiteren habe ich ätherische Öle bei mir, an denen ich riechen kann. Das lenkt mich von der Angst ab. Das sind allerdings etwas "auffällige" Methoden und ich muss diese Skills immer in einer kleinen Tasche mitnehmen. Eine andere Lösung sind, wie oben schon erwähnt, die Atemtechniken.

Ich habe selbst Atemübungen eine lange Zeit unterschätzt. Jetzt habe ich gemerkt, dass sie bei mir eine schnelle und effektive Wirkung haben. Ein Beispiel für eine Übung: du zählst langsam innerlich bis fünf und atmest zeitgleich langsam ein - dann zählst du rückwärts von fünf runter und atmest langsam aus. Das ganze wiederholt du einige Male. Das kannst du super diskret ausführen, ohne das dein Umfeld merkst, dass du gerade eine Schwierigkeit hast. :) Es gibt natürlich noch viele andere Atemtechniken, das ist nur ein Beispiel, welches ich oft verwende.

...zur Antwort

Diese Gedanken kenne ich auch. Ich schaffe es mittlerweile zwischen "emotionalem Empfinden" und "rationalem Wissen" zu unterscheiden. Das heißt, wenn die Gedanken auftreten ist das Gefühl dabei extrem belastend und wirklich nur schwer zu ertragen, ich kann mich aber auf mein emotionales Wissen verlassen, dass ich mir nichts antun werde. Das habe ich mir selbst versprochen.

Versuche in dich hineinzugehen und dich wirklich zu fragen, wie "ernst gemeint" die Gedanken sind (ohne dir damit das Gefühl geben zu wollen, dass du diese Gedanken nicht ernst nehmen solltest.) Ich kann deine Gedanken natürlich nicht einschätzen, daher möchte ich sie weder "überdramatisieren" noch sie "nicht ernst nehmen".

Du solltest diese Gedanken in jedem Fall ernst nehmen und es ist wirklich toll und mutig, dass du das so offen anerkennst und kommuniziert.

Ich würde dir dennoch raten, dir eine professionelle Begleitung zu suchen (ich habe in einer Antwort gelesen, dass du es in deiner Therapie nicht ansprechen möchtest). Wenn dieses Gefühl nochmal auftreten sollte, könntest du eine Telefonseelsorge kontaktieren oder du könntest dir zusätzlich eine Selbsthilfegruppe suchen. :)

Auch wenn du das Gefühl hast (verglichen mit deiner Freundin) nur "kleine Probleme" zu haben. Auch diese Probleme haben ein Recht darauf, verbessert zu werden. Und auch für Angehörige ist eine Depression belastend.

...zur Antwort

Ich kenne diese Gefühlskälte selbst auch, bei mir kommt es tatsächlich von der Depression. Das Gefühl von "Leere" ist bei mir ein Ersatzgefühl, welches eintritt, damit ich das eigentliche Gefühl nicht mehr fühlen muss. Es ist also ein Schutzmechanismus meiner Psyche.

Vielleicht ist es bei dir selbst auch ein Schutzmodus, der bei vermehrtem Stress oder einer belastenden Situation auftritt. Frage dich innerlich, was du eigentlich fühlen "müsstest" und was in der naheliegenden Vergangenheit passiert ist. Gab es einen Auslöser z.B. einen Konflikt oder eine schwierige Situation für dich? Bist du daraufhin vielleicht unbewusst in ein Schutzverhalten gegangen. Dieser Schutzmodus wirkt sich, nach meiner Erfahrung, irgendwann auch auf die "positiven" Gefühle wie Freude aus.

...zur Antwort

Das Gefühl von Einsamkeit (selbst in Gesellschaft) kenne ich selbst auch. Es kann, nach meiner Erfahrung, ein Symptom einer Depression sein. Ich glaube aber, dass dieses Gefühl bei dir auftritt, weil du nicht unter gleichgesinnten Menschen bist. Als ich in deinem Alter war, hatte ich selbst das Gefühl, die Gleichaltrigen interessieren mich überhaupt nicht. Ich habe keinen richtigen Anschluss gefunden.

Wenn ich dir einen Rat geben würde, wäre es: frag dich selbst, was dir wichtig ist, was dich interessiert, welche Menschen dich interessieren und wo du diese Menschen finden könntest. :) Das bedeutet, vielleicht ist es Zeit für ein neues Hobby oder ähnliches, bei dem du neue Menschen kennen lernst, mit denen du sonst nicht in Kontakt kommen würdest.

Und solltest du wirklich keinen Menschen finden, mit dem du auf einer Wellenlänge bist, dann fordere dich selbst heraus und sei erstmal dein eigener Freund :) Du könntest neues ausprobieren und etwas unternehmen, was du in deinem Alltag nicht erlebst. Ich glaube, dass dein Selbstwertgefühl dadurch trainiert werden kann, weil du dadurch vielleicht lernst, dass du es dir selbst wert bist, schöne Dinge zu unternehmen :)

...zur Antwort

Es ist schwer zu glauben, doch ich kann dir aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, dass es wieder leichtere Zeiten geben wird. Auch wenn es sich im Moment überhaupt nicht danach anfühlt. Es fühlt sich an, als würde dieser Zustand das gesamte Leben anhalten und niemals besser werden. Doch es wird irgendwann besser.

Mir persönlich hilft es sehr, in diesem Moment die Dinge weiterhin auszuführen und rational zu akzeptieren, dass im Moment alles schwer ist und ich keine Freude fühlen kann.

Ein Bespiel: Mir machen normalerweise Spaziergänge im Wald großen Spaß. Wenn ich die Freude nicht mehr fühlen kann, gehe dennoch in den Wald, im Wissen, dass ich die Freude gerade nicht fühlen kann. Ich möchte am liebsten ins Bett und für immer schlafen. Die Wohnung dann zu verlassen ist wahnsinnig anstrengend, aber es lohnt sich! Es hilft mir dabei, dass ich nach Tagen oder Wochen wieder Freude und Leichtigkeit empfinden kann.

Ich glaube es gibt nicht das "patent Rezept", was jedem gleich gut bei einer Depression hilft. Mir selbst hilft, offen über meine Gefühle nachzudenken, darüber zu sprechen und mit Verständnis mir selbst zu begegnen.

Wenn ich dir einen Rat geben würde, wäre es: glaube an dich ist, mach weiter, hör nicht auf zu kämpfen. Es wird sich lohnen. Wenn du in ein paar Jahren zurück schaust, wirst du mit Sicherheit stolz auf dich sein.

Ich wünsche dir, dass du die Hoffnung nicht verlierst und dass du auf das rationale Wissen vertrauen kannst, dass es wieder leichtere Zeiten geben wird.

...zur Antwort