Ich bin ja schon erstaunt, dass der Kleine weiß, was Cola ist. Meine Tochter (fast 5) weiß das nicht, geschweige denn, wie Cola schmeckt. Bei uns gibt es keine Cola, daher kommt natürlich auch beim Kind kein entsprechendes "Bedürfnis" auf, welche zu trinken.
Was für mich generell und auch in einer solchen Situation gar nicht geht (habt Ihr ja auch nicht gemacht):
Gewalt - nicht einmal ein Kneifer in den Po(!) Herumschreien (kontraproduktiv, weil es die Situation nur verschärft ... Unabhängig davon bringe ich meinen Kindern bei, nicht zu schreien bzw. sage ihnen, dass sie damit nicht weiterkommen. Da muss ich dann natürlich mit gutem Beispiel vorangehen ...)
Wichtig:
Ruhe bewahren und die Blicke der anderen ignorieren. Nicht leicht, aber wichtig.
Ich selbst erkläre meinen Kindern (wenn sie mit etwas ankommen, das ich nicht kaufen möchte), dass ich das jetzt nicht kaufe und warum nicht. Im Falle von Cola: Cola ist ein Getränk für Erwachsene, das für Kinder sehr ungesund ist (für Erwachsene auch, aber das ist in dem Augenblick unerheblich ...). Wirft sich das Kind auf den Boden und schreit, würde ich schauen, ob es dennoch ansprechbar ist. Falls ja, runter zum Kind und sagen: "Komm mal her zu mir und lass Dich drücken". Ich würde es in den Arm nehmen und sagen, dass ich verstehen kann, dass es dieses oder jenes gern haben möchte und nun traurig ist, wir es aber nicht kaufen, weil ... Oft hilft es schon, wenn man Verständnis zeigt und eine Umarmung kann durchaus entschärfend sein. Reagiert das Kind "lieb" und beruhigt sich, würde ich fragen, ob es Durst hat und ob wir nach einem anderen leckeren Getränk schauen sollen. Das dann gemeinsam aussuchen, kaufen und lächelnd den Laden verlassen.
Da es so manchmal nicht läuft: Schreit das Kind und ist nicht ansprechbar, würde ich dennoch in ruhigem Ton sagen, dass wir die Cola aus oben genannten Gründen nicht kaufen. Selbst wenn das Kind es nicht hört, die Umstehenden hören es und das gibt zumindest mir ein gutes Gefühl und lässt mich gelassener mit der Situation umgehen. Ich würde die anderen Einkäufe einpacken und dann das Kind (in ganz normalem und lockeren Ton) fragen, ob es denn nun mit nach Hause kommt. Manchmal reichen den Kleinen ja einige Augenblicke des Austobens und dann geht es wieder.
Hilft Alles nichts, würde ich es genau so machen, wie es geschehen ist. Kind schnappen und aus dem Laden raus tragen. Dort dann beruhigen (Verständnis etc., siehe oben).
Was ich nicht machen würde: wenn das Kind sich nicht beruhigt und ich es raustragen muss, würde ich keine Alternative anbieten. Denn dann ist beim nächsten Mal klar: schreie ich, dann bekomme ich vielleicht nicht unbedingt das Gewollte, aber ich bekomme etwas. Diese Botschaft sollte man m.E. auf keinen Fall vermitteln.
:) AnnHoly