Es gibt Bachelor- (vereinzelt) und Masterstudiengänge in Musiktherapie, aber wohl auch andere Möglichkeiten über Fachschulen usw.. Nur über ein privates Weiterbildungsinstitut würde ich es nicht empfehlen - da dürfte das Niveau nicht für entsprechende Berufschancen ausreichen. Masterstudiengänge setzen einen Bachelor voraus - dabei kann man je nach Studiengang entweder mit pädagogischem oder musischem Bachelor oder beidem (entweder oder) studieren. Die konkreten Anforderungen sind jedoch überall anders. Wenn du einen Bachelor machst, brauchst du Abitur, es sei denn, du bist hochbegabt in Musik und kommst dadurch ohne Abi in den Bachelor Musik. Mit einem Abschluss als Erzieher bist du aber auf jeden Fall auch auf einem guten Weg - entweder Fachabi oder Fachschule fortsetzen - je nach dem Programm bei dir vor Ort. Und wenn du ein Studium vorhast, solltest du parallel die musikalische Bildung vorantreiben, damit es mit den Aufnahmeprüfungen klappt.
Dass man eine Eignungsprüfung einer anderen Uni anerkannt bekommt, ist extrem unwahrscheinlich, davon habe ich noch nie etwas gehört (und ich kenne viele Musikstudenten). Das wird - wenn es überhaupt noch einen Termin an einer anderen Uni gibt - dann auf ein Studium an dieser Uni hinauslaufen. Aber die Anmeldezeiten für die Eignungsprüfung sind vermutlich schon überall abgelaufen, meist laufen die Prüfungen spätestens Juni/Juli, die Anmeldefrist ist deutlich früher. Vielleicht eher nach einer Uni suchen, die zum Sommersemester aufnimmt. Zumal man sich auf eine Eignungsprüfung auch vorbereiten muss, auch bei Lehramt. Es gibt sogar Unis/Hochschulen, die an Lehramtsstudenten sehr hohe Anforderung in Musiktheorie stellen.
Ein Schnipsel aus "Le sacre du printemps" von Strawinsky? Es ist am Anfang und zwischendurch immer wieder gemäßigt, gibt aber richtige Brecher-Stellen. Da klingt auch nix mehr nach "klassischer Musik".
Nachtrag: Wenn du kein reines künstlerisches Musikstudium machst, sondern ein kombiniertes künstlerisch/pädagogisches (wie ich gerade eins absolviert habe), bist du auch auf Unterrichten gut vorbereitet und hast eine Lehrbefähigung vorzuweisen. Viele Musikschulen achten inzwischen darauf und nehmen keine reinen Künstler mehr. Und fitter im Unterrichten ist man dann auch. Dann bist du nicht allein darauf angewiesen, dass es mit den künstlerischen Jobs immer reibungslos klappt - das schwankt in der Regel wesentlich stärker als die Einnahmen aus Unterrichtstätigkeit, die nur in den Ferien zum Teil wegbrechen.
Du hast also die Realschule abgeschlossen? Wie wäre es mit einem Musikstudium an einer Musikhochschule im Rock/Pop-Bereich? Oder machst du Jazz? Das gibt es als separaten Bereich. Das geht auch ohne Abi, wenn die Begabung als entsprechend hoch eingestuft wird.
Dann solltest du jedoch vorher Unterricht nehmen - auch und vor allem in Theorie und Gehörbildung, sonst bestehst du die Aufnahmeprüfung nicht. Man kann sich auch 'mal bei einem der Hauptfachlehrer an der Wunsch-Hochschule vorstellen und ihm vorspielen - das erhöht auch die Aufnahmechancen. An kleineren Hochschulen sind die Aufnahmeprüfungen oft einfacher, bei den renommierten Musikhochschulen sind sie hammerhart - sowohl im Hauptfach als auch in Theorie. Und nach dem Studium hättest du übrigens automatisch Abi ... Ich habe gerade in Osnabrück studiert, dort gibt es u.a. Rock/Pop und Jazz als Studienprofile. Die Hochschule ist etwas persönlicher und kleiner als viele große.
Ich denke, ohne Ausbildung wird es früher oder später irgendwo haken. Und bei einem Studium ist die Zeiteinteilung oft einfacher, weil Kurse zwischen den Semestern verschoben werden können und Einzelunterricht separat vereinbart wird. Und dass die Leute - gerade in Rock/Pop - schon laufende Projekte haben, die sie zeitlich eintakten müssen, ist dort normal. Das trifft übrigens genauso auf die Dozenten zu.
Was hast du als Vorlage, um sie zu bestimmen? Von Audio oder von Noten?