Hallo zusammen,
ich bin zur Zeit ziemlich durcheinander und hoffe ein wenig auf Klarheit von außenstehenden.
Mein Freund und ich sind nun 2,5 Jahre zusammen. Nach nur 3 Monaten Beziehung, wurde daraus eine Wochenendbeziehung, da er für eine Ausbildung in die Niederlande ziehen musste. Wir wohnen ca. 180 km auseinander und sehen uns demnach nur am Wochenende. Am Anfang hatte ich große Angst davor, wollte es aus Liebe zu ihm aber versuchen.
Es klappte wider erwarten aber relativ gut. Klar das Vermissen ist groß und die Abschiede beschissen! Aber ich lernte auch die Vorteile daran kennen und kam mal mehr, mal weniger gut damit klar.
Seit ca. einem halben Jahr muss er auch in Schichten und am Wochenende arbeiten. D.h. von der wenigen Zeit die wir haben, muss er oft auch arbeiten. Das sieht z.B. so aus dass wir uns nur 1,5 Tage oder 24 h sehen. Wir alles voraus planen müssen anhand seines Dienstplanes. Wenn er mal mehr frei am Wochenende hat, möchte er auch was mit Freunden alleine machen. Die sieht er nämlich noch weniger. Da habe ich auch Verständnis für. Aber 100% glücklich bin ich mit der Gesamtsituation nicht.
Ein Zusammenziehen kommt frühstens in 1,5 Jahren in Frage. Denn so lange geht noch seine Ausbildung. Er kann jeden Tag raus geworfen werden (ist schon sein 2. Anlauf) und er möchte nicht dass ich hier alles aufgebe und wenn er es nicht schafft, müssen wir beide bei 0 anfangen. Wenn er es nicht schafft, packt er sofort seine Koffer und zieht zurück nach Deutschland.
Ich bin langsam an einem Punkt wo ich mich ernsthaft frage, schaffe ich das noch so lange?! Und bin ich dann in der Lager hier alles aufzugeben?
Bis vor kurzem war ich mir da sicher. Aber leider ist bei uns schon viel passiert. Das Vertrauen ist durch das was passiert ist, leider relativ mittelmäßig und manchmal können wir uns nicht einschätzen und verstehen. Ich glaube dadurch dass wir so früh die Entfernung hatten, ist das ganze Kennenlernen anders als bei anderen. Ich hab heute noch manchmal das Gefühl bei gewissem Verhalten, ihn nicht zu kennen. Was die Kommunikation und die Sache mit dem Vertrauen schwer macht.
Andersherum fühle ich mich so wohl bei ihm, sodass ich das nicht so einfach weg werfen will.
Dazu kommt dass ich Endometriose habe, sodass einmal auf natürlichem Weg schwanger zu werden, sehr gering ist. Irgendwann wird es auf künstliche Befruchtung hinaus laufen. Der Gedanke für jeden Arzttermin 180 km zu fahren, macht mir Angst. Denn das wird eine komplizierte Prozedur, wodurch ich ungern zu einem Arzt in Holland gehen will. Meine Ärztin kennt die Krankheitsgeschichte.
Und allgemein dass Familie und Freunde so weit weg sein werden.
Ich weiß er will mich nicht verlieren und dass er mich sehr liebt.
Und der Gedanke die Beziehung zu beenden ist grausam und macht mir Angst. Andersherum das noch 1,5 Jahre so weiter zu machen und die anderen Umstände genauso.