Sorry, an alles, dass es so lang wird.
Ich versuche, es jetzt alle so kurz wie möglich zu fassen.
Naja, der Umzug und die Entfernung zu seinen Eltern, haben erstmal gut getan. Auch wenn sie meiner Meinung nach bei Besuchen, oft einige Grenzen überschritten haben. Ich verstehe noch, dass es für sie schön ist, bei Besuchen, in der Wohnung ihres Sohne zu übernachten. Allerdings haben wir dann zu viert auf 25 Quadratmetern leben müssen, den Tagesablauf haben sie bestimmt, allenfalls wurde er noch so abgepasst, dass mein Freund, seine Sachen für den Doktor machen konnte, die anstanden. Was ich in der Wohnung wollte war egal. Hier kam auch wieder der Zwang, der noch lang nicht weg war als Problem hinzu. Ich ahtte immer Angst, Keime zu verteilen und wenn Besuch da ist, hat man sowas halt nicht unter Kontrolle. Ich war also immer sehr angespannt bei ihren Besuchen, aber hab lange versucht, klar zu kommen und ihnen nahe zu bringen, was ihn mir vorgeht und was sie vielleicht lassen sollten, weil es für mich Stress bedeutet. (Z.B. hatte ich tierisch Angst vor Rohem Fleisch und seine Mutter meinte, bei uns kochen zu müssen. Das war von uns nicht gewünscht und ist damit halt unbesorgter umgegangen als ich das machen würde.) Aber meiner Meinung nach wurd nicht auf mich eingegangen. Die Wohnung wurde als seine betrachtet, obwohl wir beide Miete bezahlt haben, er ein bisschen mehr, da er schon verdient hat und ich noch mein Studentengeld hatte. Und die Besuchen waren alle paar Wochen und ich hatte nicht, das Gefühl, dass ich mitbestimmen konnte, ob es ok ist. Ich wollte nie, dass seine Eltern nicht kommen, aber ein bisschen hätte ich gerne mitbestimmt, wann sie kommen und wie das abläuft. In diesem Punkt muss ich leider sagen, dass mein Freund nicht wirklich hinter mir stand.
Naja, ich hatte zu dem Zeitpunkt schon eine Wut entwickelt auf seine Eltern, die ich mich aber sehr bemüht habe, nicht zu zeigen. Ich habe mir auch selber immer gesagt, dass ich mit ihnen auskommen möchte. Aber das hat halt nicht geklappt. Und mein Selbstbewusstsein war wie gesagt schon sehr eingeschränkt, wegen meiner Krankheit und auch der Unfähigkeit, zu vermitteln, was da das Problem ist gegenüber den Eltern meines Freundes. Ich habe versucht es zu vermitteln, es aber nicht geschafft. Das war wahrscheinlich mein Fehler. Und oft war ich wahrscheinlich gereizt, ohne ausdrücken zu können, was los ist.
Naja, diese Wut, hat mich total blockiert, ich war auch innerlich trotzig, habe es irgendwann immer weniger geschafft, sie zu verbergen und dadurch hab ich wahrscheinlich das Bild, des faulen verwöhnten Mädchens immermehr verstärkt und angenommen und immer mehr verzweifelt.
Mein Studium hab ich aber wieder mehr im Griff gehabt, nur bin ich langsamer gewesen, als nötig, um in der Regelstudienzeit fertig zu werden.
Naja, dann kam noch ein Umzug, den ich nicht mitgeplant hatte. Es istüber meine Kopf hinwegentscheiden worden. Klar, die Wohnung war klein und auch ich wollte umziehen, aber nicht um jeden Preis. Zumal ich zu der Zeit gute soziale Kontakte dort geknüpft hatte, die nachher ziemlich weggebrochen sind. De Eltern meines Freundes hatten sich in den Kopf gesetzt, dass sie dem Sohn eine Wohnung kaufen möchten und er dann dort zur Miete wohnen kann, weil das günstiger ist. Jetzt werden viele sagen, freu dich, du durftest doch mit dort wohnen, aber für mich war es ein Graus, da ich es als einen Weg der Eltern gesehen habe, sich mehr bei uns einzumischen. Und ja, ich hätte mir meine eigene Wohnung suchen sollen, war aber zu dem Zeitpunkt zu abhängig. Naja, Wohnungen mit angucken durfte ich und nachher ein bisschen bei der Einrichtung mit einscheiden, aber die letztendliche Entscheidung lag nicht bei mir. Es war aber immer geplant, dass ich mit einziehe.
Naja, durch den Umzugsstress ist die Lage ziemlich eskaliert, da ich sauer war, dass über meinen Kopf entscheiden wurde, der Umzug stressig war, eh Koflikte schwelten und ich ja für unfähig für alles Praktische gehalten wurde. D.h. ich durfte nichts anfassen, was ich aber wollte und gleichzeitig, hab ich aber zu wenig mitgeholfen... Und ich weiß und das tut mir Leid und ärgert mich tierisch im Nachhinien, dass ich sehr viel gemeckert habe bei dem Umzug und den Stress größer gemacht habe als er eh war.
Daraufhin haben die Eltern meines Freundes gesagt, dass sie nur noch kommen, wenn ich es will. Das kam mir dann doch gelegen, Das Verhältnis hat sich etwas gebessert, Besuche sind seltener geworden, aber haben stattgefunden.
Naja, jetzt sind wir ungefähr da, wo ich jetzt bin. Ich habe nebenbei studiert, bin langsam zum Ende gekommen und muss jetzt noch den Rest zuende bringen. Allerdings habe ich mit jedem Semester, dass ich zu lang studiert hab, an Selbsbewusstsein und dem Gefühl über mein Leben bestimmen zu können, verloren. Nebenbei habe ich ambulante Therapie und auch nochmal halbstationäre gemacht und der Zwang war damit meistens auf einem erträglichen Niveau und ist im letzten Jahr deutllich