Verhalten hat viel mit Gewohnheit zu tun. Der erste Schritt ist also der, die Gewohnheit zu erkennen und das hast du hiermit bereits getan, Gratulation :-)
Gewohnheiten sind nichts, das sich einfach so "überschreiben" lässt, sondern sie entstehen daraus, etwas regelmäßig zu tun. Und dein Problem hat auch ein wenig mit "Gedankenhygiene" zu tun, also: Was denke ich innerlich? Woher kommen meine Einstellungen und welche wären mir lieber?
Also suchst du im Prinzip eine Möglichkeit, das antrainierte, regelmäßige Verhalten zu ersetzen. Dazu musst du dich einfach nur oft genug in solchen Situationen anders verhalten und dein Körper, bzw. das, was wir oft als Unbewusstes beschreiben, werden das neue Verhalten erlernen.
Da arrogantes Verhalten mit dem inneren Standpunkt zusammenhängt ("Dreckige Kleidung = Schlechter Mensch", das ist ein erlernter Standpunkt), solltest du einfach darauf achten, woran du denkst und wenn dir auffällt, dass du gerade wieder arrogant warst, dann denke einfach (ganz im Stillen für dich) etwas anderes und übe erst mal das.
Dir wird schnell auffallen, dass du, durch andere Einstellungen und Denkmuster (z.B. "Dreckige Kleidung ist zwar unangenehm, sagt aber nichts über Intelligenz und wahren Wert eines Menschen aus") auch relativ schnell anderes Verhalten erlernen kannst.
Aber lass dir Zeit: Gewohnheiten sind sinnvoll für uns, weil sie uns tägliche Arbeit ersparen, indem sie oft getane Dinge automatisieren. Sie zu ändern erfordert ähnlich lange, wie es dauert, sie auszubilden. Du überschreibst quasi "eingebrannte Nervenbahnen", um mal sehr abstrakt abzubilden, was da vor sich geht ;-)
Und wenn du schon dabei bist: Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Arroganz ganz viel damit zu tun haben kann, dass man sich innerlich doch gar nicht so wohl fühlt, wie man nach außen tut. Viele alte Weisheiten sagen so in etwa: "Wer sich mit sich selbst wohl fühlt, hat keinen Grund, andere herablassend zu behandeln." Das gilt natürlich erst am dem Punkt, wo man begriffen hat: Hey, ich wurde "so und so erzogen", bzw. "so und so beeinflusst" und ich mag diese "Erziehung" eigentlich gar nicht. Manchmal kommt Arroganz aus der Familie oder aus den Medien oder, oder, oder... Aber sobald man begriffen hat, dass man Herr seiner Einstellungen sein kann, öffnen sich neue Wege - und neue Verantwortung beginnt, zu entstehen.