Also ich vermute irgendwie, dass es entweder ein Interwiev oder ein innerer Monolog wird. Rede wirds hoffentlich beim Kompendium^^

Aber im Prinzip kann alles dran kommen, von daher sollte man sich alle Aufsatz-formen mal anschauen, also Einstieg-Schreibstil-Inhalt-Schluss. Das ist ja der Rahmen und wenn du den einmal hast, dann ist es viel leichter reinzukommen als ohne. Was ich aber gemacht hab war sich fast alle Videos auf Youtube zu dem Thema anzuschauen :)

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Das Gedicht „Kleine Auseinandersetzung” von Mascha Kaléko (1907-1975) handelt von der Sorte der Worte, die sehr verletzen und mit der Zeit, eine Beziehung anzweifeln lassen können.

Die Dichterin beschreibt mit moderner Sprache, in vier Strophen mit jeweils vier Zeilen mit umfassendem Reim, einer Stophe mit ebenfalls vier Zeilen, Kreuzreim und zwei Binnenreimen, eine Frau, die von einem schmerzhaftem Wort gekränkt worden ist, das nun in ihr, mit dem Ausmaß, wächst und an Kraft gewinnt. Die bereits angehäufte Aussichtslosigkeit, lässt sie ihren Glauben an den Sinn der Beziehung zu dieser Person verlieren.

Die Überschrift lässt mich eine Beschreibung eines schnell gelösten, ohne des weiteren und eines alltäglichen Konfliktes erwarten.

Das lyrische-Ich „mir” (Str.1 Z.1; Str.1 Z.3; Str.4 Z.3), „Ich” (Str.3 Z.2/3/4; Str.4 Z.4; Str.5 Z.1), „mein”(Str.4 Z.2; ), „mich”(Str.4.Z.4), wendet sich an ein „Du” (Str.1.Z.1), „dich” (Str.4 Z.4) und erzählt in der ersten Strophe, dass die andere Person ihr ein „kleines Wort” (Str.1.Z.1) gesagt hat, welches sie sehr verletzt hat, obwohl es scheinbar nur „kurz” (Str.3 Z.2), „ein paar Silben” (Str.5 Z.3) und belangenlos „Ein Nichts” (Str.3 Z.1) gewesen ist. Mit der Ellipse „ein dummes Wort..” (Str.3 z.1) regt zum Nachdenken darüber , was so eins anrichtet und wie sehr sie getroffen wurde, an. Das dann wird mit der Inversion „kurz und spitz...fühlte ich das Stechen” (Str.3.Z.2) deutlich ausgedrückt, mit dem Binnenreim „Silben...kränken” (Str.5 Z.3) nochmal verdeutlicht wird und mit der Ellipse und dem Enjambement „Und nagt...”(Str.1.Z.4) den Leser nochmal zum Nachdenken anregt.

Die anderen Menschen fühlen den Schmerz dieser Person nicht und können ihn somit nicht nachvollziehen „Den andern fremd” (Str.2 Z.2). Die Person selbst fühlt den Schmerz solang sie ihn verschweigt „solang die Lippen es verhüllen” (Str.2 Z.3) gemildert, und mit der Personifikation „schläft” (Str.2 Z.3) wird dieses deutlich.

Dieses Besagte „Wort” (Str.3 Z.1) ist so verletzend, dass es sie sogar sprachlos gemacht hat und sie gehen ließ „In solchen Fällen kann ich selten sprechen, drum ging ich fort” (Str.3 Z.3-4). Dass sie es nicht mehr vergessen kann, wird mit den Metaphern ausgedrückt „Worte kann man..nicht radieren” (Str.1 Z.2) und „geht das kleine Wort mit mir spazieren” (Str.1 Z.3). Schlimmer noch, unscheinbar wächst es in ihr heran „reift...stumm”(Str.2 Z.1), als ein Gefühl „Herz” (Str.2 Z.1) und in ihren Gedanken „Hirn” (Str.2 Z.1). Vor allem wenn sie allein ist macht es ihr zu schaffen und verwirrt sie „uns selbst nur nah im stillen” (Str.2 Z.2) „Entschlüpft nur unbewacht, um zu verwirrn” (Str.2 Z.4) und nun an das Beenden der Beziehung zu der anderen Person denkt, was uns die Dichterin mit der Ellipse deutlich rüber bringt „...Ich muß schon manchmal an das Ende denken” (Str.5 Z.1), mit dem darauf folgendem Enjambement zu einer Denkpause veranlasst und schließlich die langsam zunehmende Hoffnungslosigkeit des lyrischen-Ichs zum Höhepunkt gelangt (Str.5.Z.2). Das lyrische-Ich erkennt, dass nicht darüber zu reden keinen Sinn hat „Sinnlos mein Schweigen” (Str.4 Z.3) doch anzufangen, darüber zu reden erscheint dem lyrischem-Ich ebenfalls aussichtslos „ziellos mein Beginnen” (Str.4 Z.2) und das lyrische-Ich erkennt „ich weiß” (Str.4 Z.4), dass auf diese Weise, die Zeit schnell und unerfüllt vergehen wird „Leer wird die Zeit mir durch die Finger rinnen” (Str.4 Z.3) und sie sich im Endeffekt von der anderen Person entfernen wird und schließlich allein sein lässt „Das macht...mich ohne dich allein” (Str.4 Z.4). Und sich nun fragt, nach einer Denkpause, ob das bereits der Anfang vom Ende sei „-Ob dies das letzte Wort gewesen ist?” (Str.5 Z.4)

Die Dichterin will mit diesem Gedicht darauf aufmerksam machen, dass manche Worte sehr stark sein können, sich einnisten, wachsen und an Stärke gewinnen, und schließlich dazu führen können, dass sich zwei Menschen trennen.

Menschen müssen darauf aufpassen was sie sagen, denn selbst ein nicht so gemeintes schlechtes Wort, in Wut gesagt, tut weh und hinterlässt Spuren.

Das Gedicht hat meine Erwartungen deutlich übertroffen denn es hat für mich einen tieferen Sinn als nur eine lyrische Situationsbeschreibung ihn hätte und deswegen gefiel er mir gut und ich finde ihn ebenfalls sehr gut zu unserem Zeitgeist passend, denn trotz unserer diplomatisch-ausgeprägter Gesellschaft haben wir große Schwiergkeiten mit der Kommunikation und ein wichtiger Grund dafür stellt die Problematik unserer Wortwahl dar, wie ich finde. Es ist gut, dass jemand dieses oft vernachlässigte Problem behandelt.

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