Wie steht ihr zu Psychotherapie und Klinik?

Hiho, nur an Leute, die damit Erfahrungen gemacht haben: Wie steht ihr dazu? Hat es euch geholfen gegen eure psychischen Probleme z.B. Depressionen, selbstzerstörendes Vermeidungs- bzw. Zwangsverhalten hinwegzukommen? Ich persönlich habe auch schon Erfahrungen mit Psychotherapie gemacht, allerdings sah ich den Sinn bzw. Erfolg nie und bin nach anfänglich geringer Skepsis nun auch der fast vollständig der Meinung, dass es vollkommener Humbug ist... Ein Mensch kann in seinem jahrelangen Grundfesten, die er durch jahrzehnte langes Erleben und Erfahren erlernt hat kaum umprogrammiert werden. Ein Psychologe ist auch nur ein Mensch, der dir Ansichten mitteilt, die durchaus lobenswert, aber nicht neu sind. Entgegen der Meinung meines Arztes, welcher behauptete, dass solche Therapien Menschen IMMER helfen konnten, die auch bereit waren sich helfen zu lassen. Ich fand diese Aussage schon fast hämisch, da es nach einer 100%igen Erfolgsgarantie klang... Mal angenommen der Mensch ist unter "schwierigeren" Bedingungen aufgewachsen, welche ihn innerlich immer mehr das Selbstwertgefühl, die Selbstachtung und das Selbstvertrauen nahmen und generell zu einem katastrophalen Menschenbild geführt haben, das inzwischen zu fast irreparablen Schäden in der Psyche und im Sozialverhalten geführt und sein komplettes Leben an den Rand der Selbstzerstörung gebracht haben? Welcher Mensch will dich jetzt noch überzeugen neuen Lebensmut zu finden, wenn er doch bereits 10 Jahre in sozialer Isolation gelebt hat, dem Alter näher kommt und das Gefühl von der Liebe zum Leben und zu anderen Menschen nicht wirklich kennt? Ein Psychologe kann da genauso von grünen Schweinen und blauen Bäumen erzählen... Wie seht ihr das?

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Guten Abend. 

Ich war selber eine lange Zeit in einer Klinik und ich finde eben, dass es sich absolut nicht verallgemeinern lässt. 

Es kommt immer auf die Klinik und den Willen an. Ich bin komplett "geheilt" worden. Allerdings war ich mir auch zu 100% sicher, dass es mir helfen wird und hatte diesbezüglich eine positive Einstellung. Mit ein Grund dafür das es mir geholfen hat wird aber auch die Länge meiner Therapie gewesen sein. Ich war 1 Jahre dort und hatte gute Psychologen etc an meiner Seite! 

Und wie du schon sagst, es kommt auch absolut auf das erlebte an, aber grundsätzlich hälte ich es für möglich das einem geholfen werden kann. Aber eine Klinik oder auch nur Psychologen können wenn sie das Problem nicht analysieren oder verstehen können oder kaum/ schlechte Fachkompetenz haben sehr viel zusätzlichen Schaden anrichten 

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Wenn du möchtest, schreibe ich gerne mit dir und wenn du willst versuche ich dir auch zu helfen. Habe selber Erfahrungen mit Depressionen, etc. 

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Angst vor der Zukunft, weil mein Vater stirbt. Was soll ich tun?

Guten Abend zusammen :)

Wir ihr bereits im Titel gelesen habt, wird mein Vater (49) bald sterben. Die Ärzte geben ihm eine Lebensdauer von ein paar Wochen, höchstens ein paar Monate. Mein Papa leidet seit knapp drei Jahren an einer sehr seltenen Krebserkrankung. Ich (16) wusste schon sehr bald, dass mein Vater daran nicht alt werden kann. Trotzdem schockierte es mich zu erfahren, dass er dieses Jahr nicht mehr zu ende leben kann. Ich habe gedacht, er würde ein paar Jahre noch bei mir bleiben. Ich habe noch nie eine nahestehende Person, geschweige ein Familienmitglied verloren/beerdigt. Deswegen habe ich schreckliche Angst vor der Zukunft. Ich möchte mit meinen jungen Jahren nicht abstürzten und jedes Wochenende bis 5 Uhr morgens feiern gehen, saufen, rauchen usw. Ich weiß, es ist ziemlich weit hervorgeholt, aber ich kenne ein paar Personen, die so endeten als sie ein Familienmitglied verloren haben.

Manchmal denke ich auch, dass es mich nicht berühren wird, wenn mein Vater stirbt. Ich habe bis jetzt nur ein einziges Mal wegen seiner Krankheit geweint - bei seiner Diagnose. Seitdem bin abgehärtet und kalt gegenüber Menschen geworden. In mir herrscht eine Leere. Meine grösste Angst ist, dass sich all meine Gefühle angestaut haben und nach dem Tod meines Vaters, wie eine Flut einbrechen und ich nur noch auf meinem Bett sitze und an eine Wand starre. Ich rede nämlich nicht gerne über meine Gefühle und ziehe mich dann immer zurück.

War jemand von euch vielleicht in einer ähnlichen Situation wie ich? Sind meine Ängste unbegründet oder mache ich mir zu viele Sorgen?

Würde mich freuen auf ein paar Ratschläge von euch. Schönen Abend :)

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Schönen Abend, 

Auf jeden Fall würde ich dir raten einen Psychologen aufzusuchen und dich dort früh mit dem Tod etc auseinanderzusetzen. Das hat mir bei dem Tod meines Bruders an Krebs sehr geholfen. Ich habe versucht das gute darin zusehen, dass er so von den Schmerzen und ständigen Chemos befreit wird. Aber am besten kann dir tatsächlich ein Psychologe helfen! 

Die Angst, dass deine Gefühle "dich überfluten" würde ich ebenfalls jetzt schon angehen. Indem du dir eine Vertrauensperson suchst oder deine genauen Gefühle aufschreibst! Mir persönlich half dieses sehr, aber auch hier haben Psychologen weitere Ideen 

Wenn du weitere Fragen hast, stell sie gerne! 

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Welche Lösung bleibt mir bei meinem Studium?

Hallo..

Ich bin 19 Jahre alt und studiere Jura. Ja, Jura. Das Studium, wo manche Leute sich denken, dass es doch viel zu anspruchsvoll sei, es würde zu lange dauern, etc.

Wie ich gemerkt habe, war das bisher der größte Fehler, den ich jemals begangen habe in meinem Leben. Das Studium ist auch hier und da ganz interessant, keine Frage, aber ich habe einfach die Erkenntnis gemacht, dass es zu schwer ist für mich. Die erste "große" Klausur mit ca. 300 Seiten (was für mich schon unheimlich viel war), ging noch in Ordnung, ich bin beim ersten Antritt durchgekommen. Jetzt steht am Ende des zweiten Semesters die zweite große Klausur und als ich von der Menge erst einmal gehört hatte, wollte ich ganz ehrlich einfach nur noch weinen. Ca. 900-1000 Seiten Stoff. Ich meine, ich habe gewusst, dass das Studium nicht leicht ist, aber, dass es so schwer sein würde, hätte ich nie gedacht. Ich lerne täglich (!) mindestens (!) 5-6 Stunden, es gab schon Tage, da habe ich 10 Stunden bzw. sogar einfach nur den ganzen Tag durchgelernt. Und mir ist eben klar, dass das Studium nicht leichter wird, ganz im Gegenteil: es wird nur noch schwerer werden für mich.

Ich habe den Plan, dass ich für diese Klausur mich täglich vorbereiten werde und auch wirklich versuchen werde, sie zu bestehen. Aber, falls ich es doch nicht schaffen sollte, spiele ich mit dem Gedanken, das Studium abzubrechen. Es gibt dabei folgende Probleme:

  1. Was werden meine Eltern dazu sagen? Sie wissen, dass ich nicht der Kompetenteste der Familie bin, aber trotzdem.
  2. Ich würde mich einfach wie der größte Versager fühlen.

Zudem muss ich sagen, dass ich hier zwar vielleicht teilweise motiviert klinge, doch dem ist nicht wirklich so. Ich bin mehr oder weniger jeden Tag traurig und demotiviert, weil ich genau weiß, dass ich wieder mind. 5 Stunden lernen muss. Ich weiß aber auch, dass das Studium nicht bloß 4 Semester hat, sondern 8. Das würde heißen, ich müsste das noch ca. 4 Jahre durchziehen. Hätte ich noch einmal die Entscheidung darüber, was ich nach der Schule mache, würde ich niemals im Leben Jura studieren, ich würde nicht einmal darüber nachdenken.

Was ich bildungstechnisch anbieten kann: Ich habe Abitur gemacht & anschließend Zivildienst, mehr nicht.

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Guten Abend, bei deinem folgenden Problem kann ich leider nicht komplett aus Erfahrung sprechen. Ich habe mein Jurastudium zwar beendet, aber für mich war es auch eine Herausforderung!  Allerdings bin ich der Überzeugung, dass deine Eltern den Weg den du wählen wirst, auch wenn du das Studium abbrichst akzeptieren werden und dich trotzdem unterstützen! Und es gibt ja noch andere Studiengänge oder Ausbildungsplätze die du machen kannst. Nur weil du das Studium abbrichst bist du ja nicht "verloren". 

Zu deinem zweiten Punkt. Du bist jung, nur weil dein Studium nicht klappt, bist du lange kein Versager und du bist absolut nicht die einzige die ihr Studium abbricht und erkennt das es nichts für sie ist! Oft ist der erste Anlauf einfach nicht der richtige. 

Ich hoffe ich bin auf deine Fragen so eingegangen wie du es dir erhofft hast, stehe gerne für weitere Fragen zur Verfügung :)

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Schönen Abend, ich hatte das selbe, allerdings damals basierend auf einer Magersucht. Mir hat ein Therapeut sehr geholfen, da er viel mit mir über mögliche Ursachen des Würgereizes oder "Erlebnisse" damit gesprochen hat, außerdem hat der mich dann langsam wieder an das Essen "rangeführt". Hast du schonmal versucht, das dir blind Lebensmittel gegeben wurden? Weil oft ist So etwas psychosomatisch, ohne dir jetzt etwas unterstellen zu wollen! Sonst mein Tipp mit Ärzten oder Therapeuten sprechen. :)

Schönen Abend 

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