Ich finde es eigentlich schlimm, dass das viele hier so bagatellisieren. Ja, das ist "toxisch", wenn man das so nennen will. Es wirkt so, als hätte deine Mutter ein geringes Selbstwertgefühl und (in den Situationen) mangelnde Empathie. Das kann auf Narzissmus hinweisen und das wäre eine psychische Störung. Natürlich ist es schwer zu sagen, wie sich deine Mutter sonst so verhält. Auf alle Fälle war das Verhalten in der Situation definitiv nicht okay. Wiederholt solche Vorfälle können dazu führen, dass sich dein Selbstwertgefühl nicht entwickeln kann, zu schlechten Entscheidungsfähigkeiten, vielleicht einem Bindungsverhalten, wo man sich Partner sucht, die einen runtermachen. Es kann sein, dass man keine bedingungslose Liebe erfährt, versucht ihre Erwartungen und die der anderen zu erfüllen, dass man Gewalt eher hinnimmt, sich ausnutzen lässt und zu ganz ganz vielen anderen beeinträchtigenden Problemen. Google mal Co-Abhängigkeit.

Das Verhalten deiner Mutter ist eine Sache, aber viel relevanter ist es, wie es dir damit geht. Bagatellisieren, klein reden oder als normal abstempeln ist ungesund. Es gibt kein Maß a la zwei Mal die Woche ist normal, mehrmals toxisch. So Definitionen gibt es nicht. Du kannst ja mal im ICD-11 oder DSM stöbern. Also egal wie das andere hier finden, es ist ein Ding und hör auf dein Gefühl. Macht es dich traurig? Wie fühlst du dich danach?

Wichtig: Wenn es dich belastet, such dir Hilfe. Therapie, Beratung, Selbsthilfegruppen,... Und ein wichtiger Schritt ist es, ihr Verhalten nicht mehr klein zu reden. So etwas hat Auswirkungen auf einen. Und Therapie tut jedem gut. Allein, um sein Verhalten zu hinterfragen

Liebe Grüße, eine Psychologin

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