Ich habe im Rahmen meines Studiums 3 Monate in der Pflege als Praktikant gearbeitet, zwecks Personalmangel wurde ich eigentlich ab Woche 2 wie eine normale Pflegekraft eingesetzt.
Zu Frage 1: Nein, Blut abnehmen darfst du nicht! So spannend ist das auch nicht. ;) Allerdings soll der Beruf Krankenschwester/Krankenpfleger reformiert werden, um die Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Pflegepersonal zu verbessern.
Zu Frage 2: Viele Pfleger/Schwester machen ihren Job auch noch nach Jahrzehnten ganz gerne. Aber du musst dir folgendes bewusst machen: Du hast insgesamt schlechte Arbeitszeiten! Du arbeitest im Schichtdienst und hast keine geregelte Arbeitswoche. Du wirst manchmal 10-12 Tage am Stück arbeiten, mal gehts um 06:00 Uhr los, mal am Tag darauf um 13:00 Uhr usw, dann hast du plötzlich 2-3 Tage am Stück frei. Das macht deinen Schlafrhythmus ganz schön fertig! Es ist ein Knochenjob. Gerade als Frau wird es für dich anstrengend sein, da du häufig Patienten bewegen musst, die selbst nicht mehr dazu in der Lage sind. Du bist den ganzen Tag auf den Beinen, hast an einigen Tagen kaum 30 Minuten Pause. Dazu ist die Bezahlung ordentlich, aber nicht besonders hoch und die Aufstiegschancen sind extrem niedrig. Ein Pfleger meinte zu mir: "Junge, sei froh, dass du Arzt wirst und nicht Pfleger."
Du musst es als also selber wissen. Du gehst häufig mit gutem Gefühl aus der Klinik, weil du anderen Menschen helfen konntest und Dankbarkeit erfahren hast. Andererseits bist du gerade anfangs wahrscheinlich täglich total kaputt. Ich fand die Arbeit aber relativ schnell eintönig, da man recht bald alle Handgriffe drauf hat. Und bei den wirklich spannenden Sachen darfst du als Schwester höchstens assistieren.