meirumeiru
20.02.2021, 01:12
Trauma-Opfer reden nicht?

Leute, die ein Trauma erlebt haben (und ich rede jetzt nicht von einem Schocktrauma, sondern eher einem Entwicklungstrauma, also keinem einzelnen Ereignis, sondern etwas, das über Jahre gegangen ist), die reden fast nie und sind praktisch nie zum Reden zu bekommen.

Was kann man dagegen tun? Und glaubt ihr, das liegt an der Gesellschaft allgemein? Ich meine, früher hat sich auch nie ein homosexueller geoutet. Das ist besser geworden. Könnte so etwas auch mit traumatisierten Menschen passieren? Müsste die Gesellschaft umdenken, damit das endlich möglich wird?

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Antwort
von AWorldLikeThat
20.02.2021, 01:17

Das Hauptproblem ist nicht unbedingt, dass sie sich aufgrund des Gegenübers nicht trauen.

Das Gehirn, das ganze Nervensystem ist in diesem Moment einfach so brutal überrumpelt, dass ein Reden nicht möglich ist.

In diesem Moment wo man an das Ereignis denkt, da man es erklären will, kommt ALLES wieder hoch.

Dann erstarrt man meistens. Das ist eine Schutzfunktion.

Das kann man selbst sehr, sehr schlecht kontrollieren.

Das System macht dann einfach aus. Sozusagen. Bumm aus.

Weiß ich von mir selbst, bin mit einem Entwicklungstrauma diagnostiziert. Die Psychologin hat auch das beschrieben, was ich hier aufgeführt habe.

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