"Ich sehe Fotos und Bilder von ewigen Weiten und mich befällt dieses gefühllose Gefühl, das ich als Trauer beschreiben könnte, wenn es etwas gäbe, worüber ich traurig sein könnte.
Nichtsdestotrotz ist meine Lebenssituation gut, wenn man mal von meinem Kopf absieht. Nachzudenken und zu wissen, dass es keinen Zweck hat, nachzudenken, treibt mich in die Verzweiflung. Eigentlich sollte ich etwas aus meinem Leben machen, doch viel mehr interessieren mich die Fragen nach dem Sinn des Lebens, der Bedeutung von Freude und Liebe, den Weiten des Alls und unserer Erbärmlichkeit verglichen mit der Rolle, die wir in den Leben anderer oftmals spielen.
Haben Dinge, die keinen Nutzen erbringen, einen Sinn?
Wie lebt es sich alleine, ohne Partner, ohne Familie, ohne Freunde, mit nur einer Person, um die man sich kümmern muss, weil sie einem alles und doch auch nichts mehr bedeutet?
Wie fühlt es sich an, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und zu versuchen, unabhängig von allem anderen zu existieren? Ihre Existenz ist für mich doch noch erbärmlicher als meine ohnehin schon ist.
Wie fühlt es sich an, zu wissen, dass kein Mensch sich einen Kopf um dich macht? Zu wissen, dass die Menschen, die sich einen Kopf um dich machen, nur eine Entschuldigung des Schicksals für seine Skrupellosigkeit sind?"
Find ich toll, dass Du Dir Gedanken um das Thema machst... Und wie Du siehst, bist Du nicht der einzige, der sich einen Kopf darum macht. Du hast meinen aufrichtigen Respekt dafür, dass Du mit Deiner Situation so gut klarkommst, dass Du Dir über sowas Gedanken machst und nicht in Selbstmittleid vergehst, sofern ich das beurteilen kann.
Leider kann auch ich Dir keine Antwort auf Deine Fragen geben, ich kann Dir mit dem Text dort oben nur zeigen, dass es Menschen gibt, die genauso wie Du denken. (: