Ich war vor kurzem in Südkorea und verbrachte einige Zeit als Deutsche mit blonden Haaren und grünen Augen, 1.72 m, in Seoul. Am Ende des Aufenthalts war ich ein mentales Wrack. Ausgelöst durch das Verhalten vieler Koreaner. Ich kann es nicht als typischen Rassenhass bezeichnen, aber das, was ich erlebt habe, konnte ich noch nie von anderen Ländern berichten. Ich reiste ohne jegliche Vorurteile, mit einer wahnsinnigen Liebe und Zuneigung in dieses Land, weltoffen und offen für neue Dinge und eine andere Kultur. Schon während der ersten Tage musste ich leider erleben, dass mich viele Koreaner meiden; einige ältere Leute stellen sich an der Ampel plötzlich meterweit von einem weg. Koreaner, die nicht in den selben Fahrstuhl mit einem steigen, Personal, das einem beim Hotelaufenthalt nicht begrüßt... Ich lernte eine koreanische Familie kennen, die mich zwar akzeptierte und gut behandelte, mit mir morgens und abends Mahlzeiten zusammen einnahm; jedoch am Fahrstuhl sich genau das gleiche abspielte: Eine Person mit einem Kleinkind (wahrscheinlich Europäerin) wollte in den gleichen Fahrstuhl steigen. Der Mann unserer "Familie" drückte auf den Schließknopf für die Türen und diese Frau durfte nicht einsteigen. Ich habe in der Zeit meines Aufenthaltes sehr mental gelitten. (ich bin mit den Höflichkeiten und Gegebenheiten dieses Landes sehr vertraut, da meine Uroma asiatische Wurzeln hatte). Dennoch hatte ich leider immer wieder das Gefühl, dass die Leute auf der Straße bewusst wegschauen; die Straßenseite wechseln; in der U-Bahn sich nicht neben einen setzen. Ich kam mir an manchen Tagen vor, als sähe ich aus wie der "Glöckner von Notredamm" und das tue ich bei weitem nicht! Als ich Hilfe brauchte beim ersten Besuch der U-Bahn,, war ein junger Mann sofort zur Stelle und half mir beim Bedienen des Automaten. Auch die Putzfrauen im Hotel waren mehr als nett. Ich habe mich oft mit ihnen unterhalten. Ich wurde jedoch sehr enttäuscht und habe nach dem Aufenthalt in Korea noch an diesem Verhalten zu knabbern. Es tut sich bei mir eher das Gefühl auf, dass Ausländer, insbesondere Europäer nicht erwünscht sind. Es sind wohl eher die jungen Leute, die sehr tolerant sind; dennoch verbrachte ich viele einsame Abende in Korea. Während dessen ich in Europa nie Probleme diesbezüglich hatte. Der Aufenthalt in Korea wird seine Spuren hinterlassen: und leider nicht nur positive. Dennoch werde ich für einige Monate dort arbeiten und auf mehr Anerkennung hoffen. Um sich dort bestens zu integrieren, empfehle ich, die Sprache zu lernen (was einige Zeit in Anspruch nehmen wird) und eventuell dort Working Travel anzustreben. Ansonsten nehme ich an, dass man mit einer gewissen Ignoranz der Bewohner klar kommen muss. Man merkt, dass man dort als Ausländer nicht so willkommen ist. Es sind meine Erfahrungen; aber habe ich auch andere Berichte gelesen; es gibt Leute, die ähnliches erfahren mussten, egal, wie sehr man sich bemüht.

...zur Antwort