Zur Zeit wird ja immer mehr über sowas wie Geschlechterrollen, Gender usw. diskutiert, aber selbst Leute, die Geschlechterrollen ablehnen, müssen doch wissen, dass es einfach biologische Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt.
Im Durchschnitt kann ein Mann beispielsweise viel schneller Muskeln aufbauen, das Testosteron hat auch bestimmte Auswirkungen auf die Verhaltensweisen, sowie Östrogen bei Frauen.
Wie kann man jetzt aber sicher zwischen gesellschaftlcihen Geschlechterrollen, die größtenteils kompletter Schachsinn sind (nur Frauen schminken sich) und von der Natur gegebenen, evolutionär bedingten Geschlechterrollen und Geschlechterunterschieden unterscheiden?
Oder ist die Tatsache, dass es überhaupt Geschlechterrollen gibt, Beweis genug, dass diese natürlich sein müssen? Dagegen spräche aber, dass eine Geschlechterrolle evolutionär gesehen richtig unlogisch ist: Frauen sollen lange Wimpern und lange Kopfhaare besitzen, sonst aber recht haarlos sein, während Männer überall Haare haben können, die aber kurz sein sollen. Weil Testosteron aber mit dem Haarwachstum zusammenhängt, hat man als Frau doch viel längere Kopfhaare und Wimpern, wenn man viel des männlichen Hormons in sich trägt. Dafür muss man dann aber gleichzeitig mit stärkerer Behaarung an anderen Körperstellen klarkommen (bzw. sie entfernen). Das kann also nicht natürlich, sondern muss eine gesellschaftliche Geschlechterrolle sein.
Wie kann man aber bei anderen Sachen sicher sein, ob sie gesellschaftlich geprägt sind oder natürliche und zu anerkennende Unterschiede sind? (Beispiel: Frauen sind sozial veranlagt, kümmern sich um Kinder und kochen für den Mann) Und könnte man sagen, dass man sichtrotzdem auch von den natürlichen Geschlechterrollen in einem Maße wegbewegt, sie zwar immer noch vorhanden sind, aber zum Teil nur noch eine Tendenz und keine Regel zeigen?
Ich hoffe, meine Frage wird verstanden :)