Hey, also wenn du deine Therapeutin nicht überzeugen kannst, dann lass dich einfach selbst einweisen. Habe ich auch gemacht. Ich hatte eine schwere Depression und keinen Psychiater gefunden. Bei mir ging auch gar nichts mehr und habe auch echt oft in der schule gefehlt. Dann sind meine Mutter und ich ins Krankenhaus gefahren, nachdem ich heulend zusammengebrochen war,  und habe denen dort alles geschildert. Die haben mich dann auch gleich da behalten. Nach 6 wochen kam ich dann in die Tagesklinik. Mir wurde vorher gesagt, dass die eher dazu da ist für einen besseren Übergang vom stationären Aufenthalt zum "normalen" Leben.

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Stationäre Behandlung bei Depressionen?

Hat von euch schon einmal jemand eine stationäre Therapie wegen Depressionen durchgemacht? Ich hätte da nämlich ein paar Fragen, die mir ziemlich wichtig wären.

  1. Darf man seinen Laptop auf Wunsch mitnehmen? Ich schreibe nämlich für mein Leben gerne Geschichten und mache Videos. Auch Serien schaue ich gerne oder etwas auf Youtube. Das ist sozusagen das Einzige, was mir noch etwas Freude bereitet und ich weiß nicht, wie lange ich ohne dies auskommen würde. Zeichen und Malzeug ist doch aber sicher erlaubt, oder?

  2. Wie eng ist der "Stundenplan"? Ich bin ein Mensch, der eine Menge Ruhe braucht und für sich sein muss, sonst drehe ich vollkommen durch. Ebenso, wenn sie mich zwingen würden, an gewissen Übungen oder Ähnlichem teilzunehmen, bei denen ich nicht mitmachen will. So etwas macht mich verrückt und kommt mir nicht zugute, wie ich schon länger bemerkt habe. Das macht alles nur noch schlimmer. Deswegen habe ich Angst, dass sie mich nicht frei entscheiden lassen, bei was ich mitmachen will und bei was nicht.

  3. Wie sieht es mit Schule aus? Aufgrund meiner Depression hat meine schulische Leistung in den letzten zwei Jahren stark nachgelassen und ich stehe nun sozusagen kurz vor dem Ende der 10. Klasse im Gymnasium, und es wird wirklich eng. Ich kann mich einfach nicht konzentrieren und mir nichts merken, weswegen ich Angst habe, dass ich durchfalle. Und dann ist es vorbei, denn ich habe schon mal eine Klasse wiederholt. Ich sehe sonst keine gute Zukunft mehr für mich. Also, wie ist das? Wenn ich nun auf stationäre Behandlung gehe, zählt dann das Jahr sozusagen nicht oder bin ich automatisch durchgefallen? Weil wenn dem so wäre, müsste ich die restlichen 8 Wochen noch kämpfen, was ich aber sicher nicht schaffen werde, da bin ich mir sicher. Ich falle so oder so durch.. Kann ich die Schule nach der Behandlung irgendwann "weiterführen" oder gibt es eine andere Möglichkeit?

  4. Wie ist das mit den Zimmern? Ich habe im Grunde nicht unbedingt ein Problem damit, ein Zimmer mit jemandem zu teilen, aber ein eigenes wäre mir doch lieber.. Da fühle ich mich einfach wohler.

  5. Und die persönlichen Sachen.. was kann ich mitnehmen? Ich hoffe ja, dass ich weiterhin meine eigene Kleidung anziehen darf. Und meinen Basketball, um etwas zu spielen..

Ihr seht, ich habe nicht die geringste Ahnung. Man findet aber auch kaum etwas im Internet. Wenn ihr mir eine dieser Fragen beantworten könnt und eigene Erfahrungen habt, tauscht euch bitte mit mir aus :)

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Hey, also ich war ca. 6 Wochen stationär und 6 Wochen in der Tagesklinik. Damals war ich in der 12.Klasse und wurde dann im 2. Halbjahr wieder in die 11. zurückversetzt. Es kommt glaub ich sehr stark drauf an, wie lange du in einer Klinik bleibst, aber du sollst ja gesund werden, deshalb würde ich so lange da bleiben, bis es dir wieder gut genug geht. Ich bin zudem auch ein Jahr später eingeschult worden, also war ich nachher sozusagen 2 Schuljahre "hinter" den Gleichaltrigen, aber ich habe es nicht bereut. Gesundheit geht definitiv vor.

Da ich schon 18 war, war ich in einer Klinik für Erwachsene. TV gucken durfte man abends erst ab 19 Uhr. Ich hatte meinen Laptop da auch in meinem Zimmer. An Kleidung kannst du natürlich tragen, was du möchtest und an allen Aktivitäten musste man auch nicht teilnehmen. Bei mir war das so, dass eine Schwester den Wochenplan mit mir zusammengestellt hat und mir aufgezeigt hat, was es so gab. Das einzige, was wirkllich Pflicht war, war die Morgen- und Abendrunde, in der alle stationären Patienten da sein mussten, damit die sehen konnten, dass noch alle da sind und dann wurde halt erzählt, wenn es irgendwas neues gab, ob jemand geht oder neu dazu kommt und sowas. Sport sollte man möglichst aber auch jeden Tag machen. Da gab es dann Kurse, die jeweils ne halbe Stunde gingen oder ne Stunde wie beim Spinning. Zeit hatte ich da auf jeden Fall genug. Fast alles war Vormittags und danach hatte man meist frei, bis auf diese Abendrunde, aber die war auch nicht lang.

Und ich hatte immer jemanden auf dem Zimmer. Wenn du nicht privat versichert bist, ist es glaub ich fast unmöglich, alleine auf ein Zimmer zu kommen, da die Kliniken meist kaum Plätze frei haben.

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