Erst mal finde ich George Orwell eine nicht sonderlich seriöse Person, welche kein einziges Mal die Sowjetunion besucht hat und jede Person, die ihm zu links war, den amerikanischen Geheimdiensten gemeldet hat. Zweitens hat sich in den meisten realsozialistischen Staaten die Lebensqualität erheblich verbessert. Drittens sagt der IPCC-Bericht eindeutig, dass ein Systemwandel nötig ist, um die Klimakatastrophe aufzuhalten. Viertens wünscht sich die knappe Mehrheit der Menschen, die früher im Realsozialismus gelebt haben, den Sozialismus zurück, obwohl sie nur eine Version erlebt hatten, die so weit entstellt wurde, dass sich heutige Kommunisten darüber uneinig sind, ob man das überhaupt Sozialismus nennen kann. Fünftens gab es nicht nur den Sozialismus in der Sowjetunion, weniger autoritäre Formen wurden einfach von den USA zerdrückt.
Begriffserklärung für besseres Verständnis:
Privateigentum/Kapital=alles, was nur dazu dient, Geld zu vermehren, z.B. Aktien, mehrere Immobilien, Fabriken, etc.
Kapitalist=lebt nur auf Basis seines Kapitals
Arbeiter=lebt durch den Verkauf seiner Arbeitskraft.
Kommunismus:
Kommunismus ist die Utopie von Karl Marx, also eine staatenlose, geldlose, klassenlose Gesellschaft, in der die Produktionsmittel kollektiv verwaltet werden.
Sozialismus:
Weiter gefasst: Es gibt kein Privateigentum, heißt, Produktionsmittel werden gesellschaftlich verwaltet.
Nach Marx: Übergangsphase vom Kapitalismus zum Kommunismus, in der die Produktionsmittel vom Staat vergesellschaftet werden und Stück für Stück von den Arbeitern verwaltet werden, während der Staat immer irrelevanter wird und schließlich wegfällt, sodass wir im Kommunismus landen.
Wie du vielleicht gemerkt hast, trifft keine dieser Definitionen auf die Ideen von Bernie Sanders zu. Bernie Sanders fordert die soziale Marktwirtschaft, welche einfach nur anpassungsfähiger Kapitalismus ist.
Im Kontext von Rosa Luxemburg ist die Bedeutung, die andere hier schon gut erklärt haben, wahrscheinlich auf Veränderungen in parlamentarischer Demokratie bezogen. Konkret heißt das, du kannst wählen und demonstrieren, bis du an einen Punkt kommst, wo du tatsächlich etwas verändern könntest. Meine Interpretation hier stützt sich auf Rosa Luxemburgs Leben und historische Beispiele, auf die diese Interpretation anwendbar ist (Rednecks, Ursprung 1. Mai als Kampftag, Blutmai, etc.)