Blickwechsel - Deine Fragen an eine akademische Ghostwriterin

Im Rahmen ihres Studiums kam unsere Nutzerin CarinaSchoppe beinahe zufällig zum Ghostwriting, indem sie einem Freund bei einer Arbeit half. Seither arbeitet sie freiberuflich als akademische Ghostwriterin in ihrem Fachgebiet und erstellt dabei Hausarbeiten, Bachelor- und Masterarbeiten, ja, sogar Dissertationen. Nicht für sich selbst, sondern für andere. Im Blickwechsel klärte sie über ihren Beruf auf und versuchte ihn vom Schein des Anrüchigen zu befreien.

Was hat es damit auf sich?

Mit dem gutefrage-Blickwechsel wollen wir die Möglichkeit für Begegnungen mit interessanten Menschen schaffen. Über den direkten Austausch soll so mehr Verständnis für die Sichtweisen des Anderen erreicht werden.

Denn hinter jeder Antwort auf gutefrage steckt ein Mensch mit einer spannenden Geschichte. Diesen Menschen kannst Du beim gutefrage-Blickwechsel begegnen und dabei versuchen, die Welt durch ihre Augen zu sehen. Denn genau das meint die doppelte Bedeutung des Wortes "Blickwechsel":

  1. Der Austausch von Blicken
  2. Der Wechsel der Sichtweise

Der Blickwechsel fand am Mittwoch, den 2. August 2023, von 13 bis 15 Uhr statt. Unsere Nutzerin CarinaSchoppe beantwortete zwei Stunden lang Fragen zu ihrer Arbeit als akademische Ghostwriterin.

CarinaSchoppe stellt sich vor:

Hallo zusammen,

mein Name ist Carina Sophie Schoppe und ich bin Ghostwriterin. Bevor ich mich genauer vorstelle und wie ich zu diesem Beruf kam, möchte ich zuerst erklären, was ein Ghostwriter überhaupt ist: Ein Ghostwriter ist jemand, der Texte für andere schreibt. Dies können Romane, Biografien, wissenschaftliche Arbeiten, Hausaufgaben oder sogar Dissertationsarbeiten sein. Der Autor bleibt dabei im Hintergrund, der Text wird unter dem Namen des Auftraggebers veröffentlicht.

Zum Ghostwriting kam ich während meines Studiums. Ich wollte ein wenig Geld nebenbei verdienen und wurde von einem Freund gefragt, ob ich ihm bei den Hausaufgaben für eine Klausurzulassung helfen könnte. Das war der Moment, der alles veränderte: Ich half ihm, die Hausaufgabe zu erledigen, die sehr gut bestanden wurde. Dafür erhielt ich eine Bezahlung und dachte mir: Warum mache ich das nicht öfter?

So begann meine Reise als Ghostwriterin. Zuerst schrieb ich Hausaufgaben, dann Klausuren und schließlich sogar Bachelorarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen. Alles, was mit dem Fachbereich der Softwareentwicklung zu tun hatte, fiel in meinen Zuständigkeitsbereich.

Aber warum mache ich das? Und warum sollte man ein positives Bild von Ghostwritern haben?

Es gibt das Klischee des Ghostwriters, der nur im dunklen Keller sitzt und anonym arbeitet. Aber das ist nicht das Bild, das ich von diesem Beruf habe. Ich sehe mich eher als jemanden, der hilft.

Meine Kunden kommen oft in verzweifelten Situationen zu mir. Sie stehen vor Herausforderungen, die sie alleine nicht bewältigen können, oder sie haben nicht die notwendigen Fähigkeiten, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Indem ich ihnen helfe, gebe ich ihnen die Möglichkeit, ihre Ziele zu erreichen, ohne ihre Zukunft zu gefährden.

Mein Ziel ist es, die Wahrnehmung von Ghostwriting zu ändern. Ich möchte das Bild vom anonymen Schreiber im Keller durch das Bild eines kompetenten, professionellen Helfers ersetzen.

Ich freue mich darauf, als Ghostwriterin im Rahmen des Blickwechsel-Projekts auf der Plattform gutefrage aktiv zu sein. Hier habe ich die Möglichkeit, meine Erfahrungen und mein Wissen zu teilen und dazu beizutragen, das Verständnis und die Akzeptanz von Ghostwriting zu verbessern.

Falls ihr Fragen habt, freue ich mich, diese zu beantworten und mehr über meine Arbeit und das Thema Ghostwriting zu erzählen.

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