Meinung des Tages: Diskriminierung in Deutschland nimmt zu - Wie bewertet ihr die Ergebnisse der EU-Studie?

Regelmäßig gibt es Studien, die sich mit dem Thema Rassismus beschäftigen. Kürzlich veröffentlichte die EU-Agentur für Grundrechte (FRA) die Ergebnisse ihrer Befragungen - mit einem alarmierenden Ergebnis. Inhalt der Studie war der Rassismus gegenüber Schwarzen.

Rassismus gegenüber Schwarzen in Deutschland nimmt zu

Die FRA führte in 13 Mitgliedsstaaten der EU die Befragungen durch. Dabei schnitt die Bundesrepublik am schlechtesten ab.

76 Prozent der in Deutschland befragten Personen mit afrikanischen Wurzeln gaben an, in den letzten fünf Jahren explizit aufgrund ihrer Herkunft und Hautfarbe Rassismus erlebt zu haben. Knapp hinter diesem enorm hohen Wert liegt Österreich, hier erlebten 72 Prozent Ähnliches. In Polen und Schweden erfuhren die Befragten laut der Studie am wenigsten Rassismus. Jeweils 20, beziehungsweise 25 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, innerhalb der letzten fünf Jahre aufgrund ihrer Wurzeln und Hautfarbe Rassismus erfahren zu haben.

Insgesamt lag der Durschnitt in allen untersuchten EU-Ländern bei 45 Prozent. In der vorigen Studie wurde noch ein durchschnittlicher Anteil von 39 Prozent ermittelt. Teilnehmende Mitgliedsstaaten waren Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Schweden und Spanien. Befragt wurden 6750 Personen.

Entwicklung und Gründe für Diskriminierung

Basierend auf den Daten aus dem Jahr 2016 lässt sich in Deutschland ein großer Anstieg rassistischer Erfahrungen erkennen. 52 Prozent der Befragten gaben damals an, aufgrund ihres ethischen, beziehungsweise ihres Migrationshintergrundes diskriminiert worden zu sein.

Als Gründe für ihre Erfahrungen im Bezug auf Diskriminierung gaben in der aktuellen Studie 38 Prozent der Teilnehmer an, sich aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert gefühlt zu haben. Weitere 30 Prozent erlebten dies aufgrund ihres ethnischen oder dem Migrationshintergrund. 6 Prozent gaben an, dass die Ursache dafür ihre Religion war.

29 Prozent aller Befragten gaben an, innerhalb der letzten zwölf Monate zwischen drei und fünf Mal diskriminierende oder rassistische Erfahrungen gemacht zu haben. Weitere elf Prozent fühlten sich dauerhaft diskriminiert.

Bereiche der Diskriminierung

34 Prozent der Befragten empfanden eine Benachteiligung bei der Jobsuche. Weitere 31 Prozent gaben an, dass sie gerade in der Arbeitswelt das Ziel von Diskriminierung seien. Auch die Wohnungssuche empfanden viele der Befragten als eine nicht zu meisternde Hürde, da die dort Benachteiligungen erfuhren.

Mehr Anstrengung im Kampf gegen den Rassismus gefordert

Michael O'Flaherty, der Direktor der FRA, bezeichnet die Ergebnisse als schockierend. Dass Menschen afrikanischer Herkunft aufgrund ihrer Hautfarbe zunehmend mehr diskriminiert werden, sei eine Entwicklung, die es zu stoppen gelte. Die FRA forderte entsprechend die EU sowie deren Mitgliedsstaaten dazu auf, strikte Maßnahmen zu ergreifen, sodass Menschen afrikanische Herkunft ohne Diskriminierung und Rassismus ihre Rechte wahrnehmen können. Weiter fordern sie abschreckende Strafen, wenn es um Diskriminierung und Rassismus geht.

Unsere Fragen an Euch: Wie ordnet ihr die Ergebnisse der Studie ein? Was kann in Euren Augen getan werden, sodass es zu weniger (Alltags)Rassismus kommt? Welche Maßnahmen könnten dazu führen, dass Menschen unabhängig ihrer Herkunft, Hautfarbe und Religion gleichberechtigt neben- und miteinander ihren Alltag führen können? Muss die Politik hier strikter eingreifen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.
Das Thema Rassismus polarisiert und ist für viele Betroffene eine emotional belastende Thematik. Wir bitten Euch daher, Euch trotz möglicher Diskussionen an unsere Netiquette zu halten und die Erfahrungen und Meinungen Anderer zu tolerieren.

Vielen Dank und viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/diskriminierung-schwarze-eu-100.html
https://fra.europa.eu/sites/default/files/fra_uploads/fra-2023-being-black_in_the_eu_en.pdf

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Habt Ihr Wurzeln in fremden Ländern?

Nicht nur wie und wo wir aufwachsen auch unsere Gene, Land und Herkunft haben Einfluss auf unsere Persönlichkeit, werden Teil unserer Identität. Manchmal wissen wir etwas mehr über unsere Ahnenreihe, manchmal auch nur das was Eltern und Grosseltern noch über den Familienstammbaum wussten. In erster Linie zählt sicher das wir alle Menschen sind, doch ist es manchmal ganz interessant zu erfahren welche Einflüsse es noch in der Familie gab, weshalb zB einem Land und seiner Kultur ein besonderes Interesse galt, oder der Bezug im Lauf der Geschichte verloren ging.

Bin schon gespannt auf eure Antworten!

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Ein herzliches Dankeschön für die vielen interessanten Antworten!

Ausnahmsweise vergebe ich in diesem Fall kein Sternchen,

da es bei der Frage der Herkunft kein besser oder schlechter gibt! 🍀

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Paar machte früher Reisen in diverse Länder, seit dem Kind will er seit 12 Jahren an den selben Ostsee-Ort, nun geht es woanders hin und er nörgelt nur rum?

Meine Freundin reist gerne in verschiedene Länder.

Vor ihrer Ehe war sie in diversen Ländern.

Als sie ihren jetzigen Partner kennenlernte, reiste er zu Anfang auch gerne mit ihr nach England, Schweden, Schottland, Irland und die Niederlande.

Sowohl Rundreisen mit täglich wechselnder Unterkunft, als auch Ferienhausurlaube, Hotelurlaube und Städtetrips waren dabei.

Seine Eltern favorisieren seit seiner Kindheit einen bestimmten Ostsee-Ort in Schleswig-Holstein. In diesem Ort war er bereits ca. 50 mal.

Er war auch mit seiner Frau dort, die es da prinzipiell auch sehr schön findet, jedoch setzte er durch, als das Kind geboren wurde, dass ab sofort nur noch dort die Sommerurlaube verbracht werden, da man "alles kennt", die Preise moderat sind und "man weiss, was man hat".

Das Kind konnte dort im Sand spielen und später schwimmen, ist aber mittlerweile in der Pubertät und langweilt sich am Strand.

Der Mann drängt oft darauf, auch Ostern und im Herbst dahin zu fahren (440 km Anreise mit Auto). Da es ein FeWo Urlaub ist, muss vieles mitgebracht und sich selbst verpflegt werden.

Einen Urlaub in südliche Länder lehnt er wegen der Hitze und Kosten ab.

Dem Wunsch seiner Frau, mal wieder nach Nordeuropa zu reisen, kam er 15 Jahre nicht nach. Es wurde lediglich 3x im Herbst für einige Tage nach Osteuropa gereist, um ihre Familie zu besuchen.

Nun konnte sie erreichen, dass dieses Jahr eine Rundreise durch Irland gemacht wird. Sie hat sich um die gesamte Planung gekümmert, Unterkünfte, Flug und Mietwagen gebucht, während er gejammert hat, dass die Reise zu teuer ist (4400€ für 17 x Bed and Breakfast, Auto, Versicherungen, Flug, Eintrittsgelder in Sehenswürdigkeiten).

Dazu kommt die Mittags- und Abendverpflegung, Sprit, Getränke etc.

Die 17-Tage Reise steht bald an. Danach müssen beide 2 Wochen arbeiten und haben im August erneut eine Woche frei.

Er gibt ihr das Gefühl, nach Irland reisen "zu müssen wegen ihr".

Macht ihre Vorfreude kaputt und rief sie heute auf der Arbeit an, dass er in der Augustwoche zusätzlich an den Ostsee-Ort will. Schließlich sei die Rundreise in Irland kein Urlaub.

Als sie sagte, sie will nicht 3 Wochen nach der Irlandreise nochmal verreisen und erneut aus dem Koffer/von Restaurantessen leben, knallte er ihr den Hörer auf.

Sie sitzt nun heulend bei mir und ihre ganze Vorfreude auf die Irlandreise ist weg, da er ihr deutlich das Gefühl gibt, das sei nichts und gefalle auch deren Kind sicher nicht, das an die Ostsee gewöhnt sei.

Obwohl sie im Januar bereits sagte, dass sie wegen der Kosten und des Aufwands nur 1x im Sommer verreisen will und zudem noch ca. 7000€ Reparaturen am Haus anstehen, drangsaliert er sie immer wieder mit der zusätzlichen Ostseereise.

Obwohl sie ihm zuliebe dort 15x in Folge war.

Er möchte, dass sie mitreist und somit die Hälfte bezahlt.

Er spricht nun nicht mehr mit ihr.

Eure Meinung ? ...und was was würdet Ihr ihr raten.

Ich habe geraten, diesmal nicht nachzugeben.

Sie sollte ihn im August alleine mit Kind zur See reisen lassen 45%
Anderes.... 30%
Sie sollte auch die 2. Reise machen, weil... 20%
Sie sollte ihn wegen der Kosten davon abhalten wg. Hausreparatur 5%
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