Wieso führt man bundesweit keinen einheitlichen Lehrplan und kein einheitliches Schulsystem mit mehreren und besseren Lehrern / Ausstattungen ein?

Hey,

ich persönlich stehe dem deutschen Schulsystem eher skeptisch gegenüber. In einem pauschalisierendem, gegliedertem Schulsystem sehe ich keine erfolgsbringenden Vorteile. Es wird ständig damit argumentiert, dass ja die Schüler nach Leistungsniveau eingeteilt werden, aber von welchem Leistungsniveau spricht man hier überhaupt? Ich sehe es als falsch an Schüler ab dem 9-10 Lebensjahr einem permanenten Leistungsniveau zuzuordnen, nur weil ein Kind eventuell aufgrund Kindlichkeit oder geschiedenen Eltern etc. weniger für die Schule gemacht hat. Mit so einem Schulsystem geht man ja davon aus, dass die Persönlichkeit eines Menschen im Laufe seines Alters und gesammelten Erfahrungen nicht aufblüht.

Viele Schüler, mich mit eingeschlossen, waren leistungstechnisch erst sehr schlecht, wurden aber später im Laufe des Alters durch Lebenserfahrung lernbewusster und orientierter, haben für sich eine Leidenschaft gefunden und auch Interesse an Lernen. Ich bin von einem Schnitt (4,5) auf (1,4) gestiegen. In der 5. empfahl man mir sogar kein Abitur zu machen, weil ich so schlecht wäre und im Laufe meines MSAs riet man mir sogar zu einem Studium. Wie gesagt, ich bin nicht der Einzige, dem es so ergeht / erging.

Doch durch dieses gegliederte Schulsystem wird dieses aufblühen erschwert, indem man den Schülern aufgrund des angeblichen Leistungsniveaus weniger beibringt, als andere. Klar kann man wechseln, allerdings kann dies komplex und mit viel Aufwand verbunden sein, wenn man Pech hat.

Mir persönlich wäre es viel lieber, würde man durch ein einheitliches Schulsystem jedem individuellem Schüler die volle Chance geben, sich zu entfalten.

Ein weiteres Argument, das man oft zu hören kriegt: An einer einheitlichen Schule würden Leistungen der Schüler durch schlechte Schüler beeinflusst.

Meines Erachtens trifft dies viel eher dann zu, wenn man alle pädagogisch schlecht betreuten Schüler plus einige Gute in eine Klasse steckt, wie z.B. in der Hauptschule. In einer allgemeinen Schule hätte man einen stärkeren Ausgleich.

Bei einem einheitlichen Lehrplan bestünde der Vorteil darin, dass man sich über keine großen Leistungsunterschiede bei Studienwahl in anderen Bundesländern oder Umzügen keine Sorgen machen müsste und auch ein bundesweit gleich anerkanntes Abitur. Man hört oft Fälle, bei denen Arbeitgeber Gymnasiasten vor Gesamtschülern bevorzugten.

Um all dies zu vermeiden und für einen gerechten Leistungsstand bundesweit, sowie einen international anerkannten Bildungsstandard für Deutschland zu schaffen, ziehe ich dies vor.

Was hält ihr davon?

Lernen, Schule, Zukunft, Pädagogik, Bildung, Deutschland, Politik, Gymnasium, Schulsystem
Ist das deutsche Schulsystem mit der Dreiteilung (Hauptschule, Gymnasium, Realschule) nicht ungerecht und abwertend?

Hey,

ihr kennt ja bestimmt alle das dreiteilige, deutsche Schulsystem. Real, Haupt, Gymi. Nach der Vierten wird man schon "gesplittet". D.h es wird schon im sehr jungen Alter der Kinder entschieden, wie viel sie später lernen werden. Klar kann ein Hauptschüler aufsteigen, aber es ist nicht sehr einfach, da er die gesamte Stofftiefe nachholen muss, es wird für ihn eine Herausforderung. Das Gleiche gilt für Realschüler, nur lernt man da etwas vertiefter als an der Hauptschule. Auch werden meiner Meinung nach Schüler durch das dreiteilige Schulsystem stark entmutigt. Viele Hauptschulen werden in einigen Großstadtvierteln nicht mehr finanziert und einfach links liegen gelassen. Die Lehrer haben eigentlich überhaupt keine Lust mehr zu unterrichten und die Kinder rutschen sozial den Bach runter und man wundert sich, warum sich dann viele schlecht benehmen. Und dann verlieren viele Hauptschüler auch die Motivation zu lernen. So ist es auch an einigen Realschulen. Die Gymnasiasten haben aber das Recht mehr zu lernen, als die anderen. Es entstehen von dort aus viele Vorurteile gegen Hauptschüler. Wer kennt nicht diese "Witze": "Bestimmt so ein dämlicher Hauptschüler" oder ähnlich.

Es wird so dargestellt, dass Gymnasiasten ja so viel schlauer sind, als Haupt oder Realschüler. Ich aber glaube nicht an sowas, wie Schlauheit, Begabung oder Intelligenz. Für mich hat jeder Mensch das gleiche Potential. Aber es wird gebremst durch die Norm unserer Gesellschaft, z.B. durch solche Entmutigungen durch ein Dreischulensystem. Jeder Mensch kann extrem viel erreichen. Man muss sie nur fördern und fordern und sie nicht links liegen lassen. Das passiert aber leider mit vielen Schulen.

Meiner Meinung nach verfliegt diese Ansicht, dass alle Menschen das gleiche Potential haben mit dem deutschen Schulsystem. Es wird ja automatisch so dargestellt, dass Gymnasiasten am meisten Potential haben und dass die Haupt,-Realschüler weniger Intelligent sind und dadurch versuchen die Haupt und Realschüler gar nicht erst sich zu bessern. Ich spreche nicht von allen, aber es trifft eben nun mal zu.

Ich finde das sehr ungerecht. Allein, dass nicht jeder Mensch in Deutschland das Recht hat das Selbe zu lernen und dass einigen das Wissen nicht zugetraut wird. Was ist mit Hauptschülern, die sozusagen erst nach der 6. Klasse ein Bewusstsein fürs Lernen entwickeln aber durch den unterschiedlichen Lehrplan viel nachholen müssen, um es aufs Gymnasium zu schaffen?

Ich bin für ein einheitliches Schulsystem in Deutschland und für ein einheitliches Abitur, sowie einen einheitlichen Lernplan in jedem Bundesland, damit auch jeder später im Studium die selbe Chance hat und nicht einer es leichter hat, nur weil er z.B. in Bayern Abitur gemacht hat, wo es ja angeblich am lehrreichsten sein soll. Sowas ist doch nicht fair. Menschen haben alle das selbe Recht was zu lernen und von selben Grundstein aus und man muss ihnen Zeit lassen und nicht nach der 4. Klasse aussortieren. Danke

Wissen, Schule, Bildung, Gerechtigkeit, Gymnasium, Hauptschule, Realschule
Ich werde vom Lehrer bevorzugt? unangenehm und ungerecht

Mein Erdkundelehrer bevorzugt mich voll hab ich das Gefühl, und meine beste Freundin sagt das auch. Ich weiß nicht wieso aber ich finde es komisch und deswegen mag ich Erdkunde überhaupt nicht.

Ich hab zwei Beispiele. Das erste find ich eigentlich schlimm und das andere find ich macht nix.

Wir haben z.B. einemal Kuppenalb und Flächenalb gemacht und ich sitze halt vorne und er hat gesagt, Kuppenalb hat viele Erhebungen und Wälder und so weiter und hat mir dann auf die Nase getipt und gesagt so wie die Erhebung hier. Und Flächenalb ist ganz flach und dann hat er mir über die Wange so gestreift und gesagt, so wie hier. Also ich finde erstens braucht er mein Gesicht nicht als Beispiel nehmen für Erhebungen und Flächen ich meine das ist doch klar?? Und zweitens will ich nicht das mich jemand einfach so ins Gesicht fasst und auch noch über die Wange streicht! Also das klingt jetzt gar nicht schlimm aber ich fand es halt schlimm.

So und jetzt das was ich nicht schlimm finde. Also draußen war ein Eichörnchen und ein Junge aus meiner Klasse hat ganz laut geschrien "Guckt mal ein Eichörnchen" und alle haben ooh gemacht und 3 Mädchen sind zum Fenster gelaufen. Der Lehrer hatte den Rücken zu uns und hat sich dann zu uns gedreht. Ich bin auch am Fenster gestanden. Dann hat er alle die standen vor die Tür geschickt nur mich nicht, ich sollte mich halt wieder hinsetzen und die anderen mussten raus! Das ist jetzt für mich nicht schlimm aber für die anderen ungerecht.

Wieso ist der Lehrer so und kann ich da irgendwas machen?? Ich melde mich schon gar nicht mehr weil er immer so arg lobt was ich sage auch wenn es gar nicht so schlau war. Und meine mündlichhe Note ist trotzdem noch gut obwohl ich mich nicht mehr melde! Das ist doch schon wieder so ungerecht

Ich finde Erdkunde eigentlich ganz interressant, aber jetzt hasse ich es und wenn es wichtig ist ich bin in der 5.Klasse eines Gymnasiums in Baden-Württemberg.

Schule, Unterricht, Geografie, Gymnasium, Lehrer, ungerecht

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