Ich brauche Rückmeldung zu dem Hauptteil meiner dialektischen Erörterung zur Fragestellung: wäre die Einführung der Zuckersteuer in Deutschland sinnvoll?
Zunächst ist anzuführen, dass es einige Argumente gibt, die dafür sprechen, dass die Einführung einer Zuckersteuer sinnvoll wäre.
Ein immer wieder vorgebrachtes Argument der Befürworter ist hierbei, dass der Staat versuchen muss vor allem Kinder vor Übergewicht zu schützen, da es die Aufgabe des Staats ist, alles was für den Menschen schädlich sein kann, von ihm fernzuhalten. Laut der AZ-Agentur nahmen in England die Menschen durch die Zuckersteuer durchschnittlich 500 Kalorien weniger zu sich.
Außerdem werden Menschen immer übergewichtiger, da es ein überreichliches Angebot an ungesunden Produkten gibt, wie zum Beispiel Nutella, Pizza etc., weshalb der Staat versuchen muss diese steigende Zahl in Form einer Zuckersteuer zu bremsen.
Weiterhin ist zu bedenken, dass Behandlungen in Zusammenhang mit Übergewicht teuer sein können, da sie oft komplexe Behandlungen nach sich ziehen und dies somit zum Beispiel für Krankenkassen sehr teuer sein kann. In England musste man bereits 10 Millionen Euro ausgeben für Behandlungen mit Übergewicht.
Neben diesen Argumenten, die dafür sprechen, dass die Einführung einer Zuckersteuer sinnvoll wäre, sind auch folgende Aspekte zu berücksichtigen, die dafür sprechen, dass die Einführung der Zuckersteuer in Deutschland nicht sinnvoll wäre.
Manche Menschen verfügen nicht über die Ressourcen, sich eine Zuckersteuer zu leisten, da sie oftmals nur über ein geringes Einkommen verfügen, wodurch sie sich nicht die teueren gesunden Produkte leisten können, sondern nur die meist billigen ungesunden Produkte leisten können. Wird nun eine Zuckersteuer eingeführt, können sich manche Menschen nun auch die ungesunden Produkte nicht mehr leisten, wodurch es passieren könnte, dass sie sich nicht mehr selbst ernähren können.
Ein weiterer Aspekt, der in diesem Themenkomplex zu berücksichtigen ist, ist dass die Zuckersteuer fälschlich den Eindruck vermitteln würde, dass nur ein Produkt zu Übergewicht führt, allerdings gibt es andere Produkte die ebenfalls übergewichtig machen. Darüberhinaus kommt es vielmehr auf eine ausgewogene Ernährung an. Führt die Zuckersteuer nämlich dazu, dass mehr Fruchtsäfte gekauft werden ist das Ziel der Steuer verfehlt, da die Kaloriengehälter identisch sind mit normalen Softdrinks.
Von außerordentlicher Wichtigkeit erscheint mir der Aspekt, dass jeder selbst entscheiden soll, was er trinken und essen möchte, da es eine ausreichendes Angebot von ungesunden und gesunden Produkten gibt und dadurch jeder selbst entscheiden kann was er zu sich nimmt. Der Generalsekretär der FDP sagt, dass man die Menschen nicht bevormunden solle, sondern auf die Kompetenz des Menschen setzen solle eine eigene Entscheidung zu treffen.
ich bitte um schnelle Rückmeldung
bitte nicht auf Rechtschreibung achten.
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3 Antworten
Das Thema mit Steuern im allgemeinen ist, dass man immer gute Gründe dafür findet, wenn man welche einführen will. Provokativ gesagt, mal einmal wieder neue Geldquellen gesucht werden. Heutzutage beliebt sind vorallem gesundheitliche Gründe.
Früher fand man andere Gründe. Ein gutes Beispiel dafür ist die Einführung der Sektsteuer (Schaumweinsteuer) in Deutschland. Die wurde 1902 eingeführt, um die kaiserliche Kriegsflotte zu finanzieren. Seit nunmehr rund 100 Jahren liegt die kaiserliche Kriegsflotte auf dem Grund der Nordsee. Doch die Steuer gibt es immer noch. Warum? vielleicht aus gesundheitlichen Gründen...?
Neue Steuern haben häufig einen (gewollten...?) Dominoeffekt. Führt man dafür welche ein, muss man sie hierfür natürlich auch einführen. Schon sprudelt die nächste Geldquelle.
Vernünftige Konzepte, wie z.B. Aufklärung über die gesundheitlichen Gefahren hingegen kosten nur und bringen dem Staat kein Geld ein...
Eine Zuckersteuer ist aus meiner Sicht nur eine weitere Maßnahme des Staates, um der Bevölkerung mehr Geld aus den Taschen zu ziehen. Die Bevölkerungsgesundheit wird eine derartige Steuer nicht verbessern, so wie auch die Alkoholsteuer den Alkoholverbrauch nicht gesenkt hat.
Ich bin voll und ganz für staatliche Aufklärung über die Risiken von zuviel Zucker, Alkohol, Tabak oder Cannabis, aber strikt gegen die dauernde Gängelei - von der Sprachpolizei über das Gendern bis zum Anbieten des 49-Euro-Tickets ausschließlich im 3-Monats-Abonnement.
Wenn der Staat etwas Vernünftiges vorschreiben würde, dann wäre das meiner Meinung nach vor allem ein bundesweiter Mietendeckel ohne Ausnahmeregeln, ein Mindestlohn bzw. eine Mindestrente, die zum Leben ausreichen, und vielleicht noch eine schrittweise Ablösung der Bargeldzahlung durch unbare Zahlungsformen, um auf diese Weise den Bankräuber*innen und Geldautomatensprenger*innen [hei, wie freue ich mich, hier mal zu gendern!] die Tätigkeitsgrundlage zu nehmen und damit der Kriminalpolizei mehr Zeit für andere Aufgaben zu verschaffen.
Sie haben das Pro und Contra klar und übersichtlich dargestellt, das gefällt mir gut.
Ziemlich unausgewogen mit klarer Tendenz - Du verkennst, dass Übergewicht primär aus einem nicht ausgewogenen Verhältnis von Kalorienaufnahme und -verbrauch entsteht, übersiehst, dass es noch eine ganze Menge an problematischen Kalorienlieferanten (vor allem Alkohol) gibt, die mehr als problematisch sind, verkennst die Bedeutung und Funktion von Zucker als Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker, ...
Vielen Dank für ihre Antwort. Könnten sie vielleicht noch eine grobe Einschätzung gegen, wie sie die Argumentation finden? Danke.
Entschuldigung, wenn ich sie jetzt nerve, aber ich beschäftige mich schon sehr lange mit diesem Text, welchen ich so ungefähr in meiner Arbeit geschrieben habe. Deswegen wäre es super nett, wenn sie mir sagen könnten wie sie die einzelnen Argumente finden, ob die Bestandteile enthalten sind ,also ob sie vollständig sind und ob der der Text im Gesamten gut ist, also ob ich mir Sorgen machen muss vor der Rückgabe oder nicht? Entschuldigung fürs Nerven aber die würden mir sehr helfen. Danke
Ich habe Dir schon sehr deutliche Anhaltspunkte gegeben, wo ich noch Defizite sehe, beispielsweise im Bereich Zucker als Konservierungsmittel, aber auch, dass die Argumentationskette bezüglich der Gründe von Übergewicht grob unvollständig ist, weil das eben nicht am Zucker, sondern an einer zu hohen Kalorienaufnahme liegt. Und so weiter ...
Natürlich könnte ich das alles - sogar recht zügig - in die Vorlage einpassen, aber das ist Deine Erörterung.
Ja aber im Gesamten ist die Erörterung nicht komplett schlecht würde ich sagen. Eher im besseren Bereich
Wer glaubt gut zu sein, hat aufgehört besser zu werden ...
Das habe ich nie behauptet. Sie haben mir nur keine konstruktive Kritik gegeben. Wenn dies nicht in ihrem Bereich des Möglichen ist, müssen sie es sein lassen. Da müssen sie vielleicht noch dazu lernen, was konstruktive Kritik heißt. Nicht nur alles schlecht reden, auch sagen was gelungen war.
Du solltest in Erwägung ziehen, die konstruktiven Vorschläge nicht erkannt zu haben - ich habe sehr konkret angemerkt, dass die Funktion von Zucker als Konservierungsmittel fehlt, das könnte man ergänzen ... konstruktiver geht es kaum.
Genau. Das macht für mich den Eindruck, dass alles falsch ist. Erst das Positive, dann das Negative……
Da haben sie recht. Wenn ich noch etwas fragen dürfte: Finden sie meine Argumentation ausführlich und gelungen?