1. Du kannst mit jedem Bestattungsinstitut einen Bestattungs-Vorsorge-Vertrag schließen und darin festlegen, wie du dir die Bestattung wünschst. Geld musst du da nicht vorlegen, aber dafür sorgen, dass das nötige Geld im Falle des Falles auch zur Verfügung steht. vermutlich geht auch, mit dem Vorsorgevertrag gleich schon die Bezahlung für später zu regeln.
  2. Erbschaftsplanung macht für dich jetzt schon nur sinn, wenn a) du schon etwas zu vererben hast, und b) du jetzt schon zu wissen gleubst, wem du was vererben willst.
  3. Um ein Testament zu errichten brauchst du nicht notwendig einen Notar. Man kann zwar ein notarielles Testament errichten, wenn man es ganz rechtssicher haben möchte. Aber du kannst, wenn du schon 16 Jahre alt bist, ein Testament auch dadurch wirksam errichten, dass du auf einem Blatt Papier unter der Überschrift "Mein Testament" eigenhändig niederschreibst, wer dein/e Erbe/n werden soll/en und zu welchen Anteilen. Das alles muss du eigenhändig mit vollem Vor- und Nachnamen mit Angabe von Ort und Zeit unterschreiben. dann musst du nur noch dafür sorgen, dass das Testament nach deinem Tod aufgefunden und von einer Vertrauensperson dem Nachlassgericht abgeliefert wird.
  4. Du kannst jederzeit ein neues, abweichendes Testament in dieser Weise schreiben. es wird dann aber jeweils nur das letzte, das du geschrieben hast, wirksam sein.
...zur Antwort

Leider reicht es zum Vortragskünstler noch nicht. Deine Aussprache ist schwer verständlich; außerdem liegt etwas zu viel Pathos in deinem Vortrag. Aber weiteres Üben wird schon die Dinge verbessern.

...zur Antwort

Wenn der Vater nicht in einem formwirksam verfassten Testament bestimmt hat, dass das Auto deiner Tochter bei seinem Tod zugewendet werde, hat deine Tochter keinerlei Ansprüche. Denn sie gehört nicht zu seinen gesetzlichen Erben, da sie mit dem Vater nicht verwandt ist.

Liegt also kein Testament des Vaters vor, ist dein Lebensgefährte als Sohn der Alleinerbe. Er hat allein zu bestimmen, was mit dem Auto und dem weiteren Nachlass des Vaters geschieht. Wenn das Auto verkauft ist und der Erlös auf einem Konto steht, hat allein dein LG die Verfügungsbefugnis darüber.

Etwas anderes würde z.B. nur gelten, wenn der Vater vor seinem Tod das Auto an deine Tochter verschenkt hätte, das Auto dann praktisch für oder im Namen der die Tochter verkauft worden wäre und mithin dann auich Anspruch auf den Erlös hätte.

...zur Antwort

Macht einen ganz ordentlichen Eindruck für einen groben Überbick über das natürlich riefgründige Hauptwerk Goethes. Es mag zwar in dem von dir genannten Jahr 1808 eine Ausgabe erschienen sein. Ich meine aber, dass Goethe praktisch sein Leben lang an dem Werk gearbeitet hat (vom "Urfaust" angefangen), so dass ganz vollendet der endgültige FAUST mglw. erst nach Goethes Tod in 1832 herauskam. Die genaue Jahreszahl kannst du aber bei WIKIPEDIA Goethe - Faust bestimmt herausfinden

...zur Antwort

Ich glaube nicht, dass du peo Band mehr als 8 -10 Euro erzielen kannst. Goethes Werke sind in vielen Ausgaben seit ca. 200 Jahren erschienen und du kannst praktisch in jedem Antiquariat unter mehreren Ausgaben wählen. Anders ist es nur mit ganz frühen Ausgaben (bis ca. 1840), die als bibliophil gewertet und daher teurer gehandelt werden. Die Zeit, in der jeder gehobene Bürger sich eine Goethe-Ausgabe in den Bücherschrank gestellt hat, ist lange vorüber, obwohl natürlich Goethe auch heute noch als "die" Dichtergröße der deutschen Sprache gilt. Und das nicht zu Unrecht.

...zur Antwort

Erste Frage dazu: Ist das Testament des Onkels dem Nachlassgericht eingereicht und von diesem ordnungsmäßig "eröffnet" worden (was nicht zwingend bedeutet, dass es zuvor verschlossen aufbewahrt sein musze !). Hat das Nachlassgericht wegen der angeblich unterschiedlichen Schriften Nachfragen gestellt oder sich sonstwie geäußert ?

Zweite Frage: Hat jemad (und wer ?) einen Erbschein beantragt ? Hat das Nach-lassgericht bei den Leuten, die als gesetzliche Erben in Betracht kämen (also deine Mutter z.B.) zuvor angefragt, ob Einwendungen gegen das Testament bzw. die darin erfolgte Erbenbenennung erhoben werden ?

Dritte Frage: Worauf beruht der Verdacht, dass das eigenhändige Testament des Onkels nicht (ganz oder teilweise) von fremder Hand geschrieben worden oder verfälscht bzw. teilweise gestrichen worden ist ? Ist das deutlich merkbar oder hat man den Eindruckm dass versucht wurde, die Schrift des Onkels nachzuahmen ?

Vierte Frage: Hatte der Freund eine Bankvollmacht des Onkels mit Wirkung über dessen Tod hinaus ( sogen. transmortale Vollmacht), so dass die Bank seine Abhebungen anerkennen musste. Oder war die Vollmacht auf die Lebenszeit des Onkels beschränkt, aber unterlassen, die Bank vom Tod des Onkels zu unterichten ? Habt Ihr die Bank über Onkels Tod informiert ?

Wenn du alle diese (und vielleicht noch weitere) Fragen zutreffend beantworten kannst , wäre daran zu denken, das hier offenzulegen, damit dann auf eine Richtung zum weiteren Vorgehen hingewiesen werden kann, z.B. beim Nachlassgericht vorstellig zu werden, einen Anwalt zur Hilfe zu nehmen, oder gar eine Anzeige bei Polizei oder Staatsanwaltschaft wegen etwaiger Fälschung des Testaments zu erstatten.

...zur Antwort

Es gehr hier um den sogenannten Pflichtteilsergänzungsanspruch in Bezug auf das vor 6 Jahren dir gescchenkte Haus. Nach § 2325 BGB können deine pflichtteilsberechtigten Geschwister beim Tod der Mutter verlangen, dass der Wert des dir vor 6 Jahren geschenkten Hauses Mutters Nachlass rechnerisch hinzu gerechnet wird. Es gilt aber die Regel, dass pro Jahr nach der Schenkung diese Hinzurechnung um je 10% abschmilzt, so dass nun nach 6 Jahren nur noch (100% minus 6 x 10% = ) 40% des Hauswertes (abzügl.Wert des Wohnrechts) dem Nachlass der Mutter hinzugerechnet werden müssten, um die Pflichtteile der Geschwister zu ermitteln. Bist du denn auch als Alleinerbe der Mutter von ihr eingesetzt ? Wenn nein, würden beim Tod der Mutter alle ihre Kinder gleiche Anteile erben, wobei eben auf diese Anteile der oben geschilderte Restwert des Hauses hinzuzurechnen wäre.

...zur Antwort

Hauptthema ist die Verzweiflung Fausts über die Grenzen der Wissenschaft und seine Erkenntnismöglichkeiten. Das aber führt dann dazu, dass der Teufel (Mephisto), der mit Gott (im Prolog im Himmel) eine Wette eingegangen ist, dass er Faust vom rechten Weg hinwegführen könne, sich an Faust heranmacht und seinerseits mit ihm wettet, dass er ihm einen Aiugenblick verschaffen werde, zu dem Faust sagen könne: "Verweile doch du bist so schön". Das ist im Grunde der Handlungskern, in dessen Rahmen viele Aspekte, auch menschliches Verhalten (z.B. Wagner, Schüler) kirchen-kritischer Art usw.berührt und behandelt werden. Dur4chgängig geht es aber um den Weg Fausts an der Seite von Mephisto durch viele Einzelthemen (begiinnend mit Auerbachs Keller, über die Gretchentragödie, dann im 2. Teil durch die deutsche Geschichte, klassisches Groiechenland bis zur Gewinnung von Neuland aus dem Meer (als der Augenblick, den sich Faust gewünscht hat).

Lies den Faust, zumindest den ersten Teil, auch wenn dir die lyrische Sprache femd erscheint. Sie ist ein einmaliges Sprachkunstwerk.

...zur Antwort

Ich halte das für eine recht gut gelungene Umsetzung des Gedichts in Prosa. Vielleicht solltest Du an den Anfang einen Satz hinzufügen, der die "Abrechnung" anzeigt, die P. mit den Göttern beabsichtigt. Zum Beispiel: "Mein Inneres drängt mich, Dir, Zeus, und Deiner ganzen Götterwelt, endlich einmal die Wahrheit zu sagen, was ich von Euch halte und wie sehr ich Euer ganzes Dasein verachte. Nimm meine Worte ernst; denn ich weiß, wie die Menschen hilflos unter Euch leiden" (oder ähnlich).

Dann solltest Du deinen Text noch auf Interpunktion und Groß- und Kleinschreibung überprüfen. Denn du hast z.B. einige Kommata und Punkte unterlassen. Kleine Rechtschreibungsfehler, z.B. das letzte Wort: nutzlos und in Zeile 6: Vertrauen. Erster Absatz, drittletzte Zeile: keinen, solltest du korrigieren.

Lehrer sind oft empfindlich, wenn in der Rechtschreibung und Interpunktion kleine Fehler gemacht werden.

...zur Antwort

Ich halte diese Amerika-Karte aus 1634 von dem sehr bekannten Kartenzeichner und Kartografen G. Blauew (Schreibweise unterschiedlich) für echt. Vor allem wenn deine Angaben zu dem geschöpften Paper zutreffen, spricht das für die Echtheit und das Alter. Richtig ist aber auch, dass solche sehr dekorativen alten Landkarten in neuerer Zeit gelegentlich kopiert wurden; das kann endgültig dann nur ein Fachmann beurteilen. Auf jeden Fall gehört die Karte Nord- und Südamerikas zu einem der bedeutensten Kartenwerke (Atlanten) des 17. Jahrhunderts. Ihren heutigen Preis für einen Originaldruck im Handel würde ich auf 2000 bis 2.500 € einschätzen, vor allem der gefragten Amerika-Ansicht und der zahlreichen Darstellungen an den Rändern wegen. . Wenn du in einer Stadt wohnst, in der es einen renommierten Händler von alter Graphik gibt, lohnt es, ihm die Karte zur Begutachtung der Echtheit vorzulegen. Vielleicht bietet er dir einen Preis in der o.g. Größenordnung (wobei natürlich seine Handelsspanne von min. 25-30% zu berücksichtigen wäre).

...zur Antwort

Nur Menschen können gerecht sein und Recht (über andere) sprechen. Diese Fähigkeit haben "Götter" nicht, was man angeblich daran merkt, dass sie die Sonne scheinen lassen über alle Menschen, seien diese nun gerecht oder ungerecht. Auch der aus menschlicher Sicht Ungerechte darf die Sonne genießen, wie der Gerechte.

Die Sentenz ist nur zu verstehen, wenn man von einem personalen Gottesbegriff ausgeht, also von einem (oder mehreren) Gott, der direkt über Leben und Tod der Menschen, und zwar jedes einzelnen, entscheidet. Da dieser Gott aber die von ihm ausgehende oder dirigierte Sonne über alle Menschen gleich strahlen lässt, also gleichermaßen über Gerechte und Ungerechte, nimmt der Autor an, der Gott oder die Götter würden nicht zwischen gerecht und ungerecht entscheiden, etwa in der Form, dass er nur die Gerechten von der Sonne bestrahlen lässt, die Ungerechten aber nicht.

Diese Sentenz wird wohl aus dem 17./ 18, Jahrhundert stammen, als die Menschen sich "Gott" in Menschengestalt vorstellten (den christlichen Gott z.B. als "Alter Mann mit Bart). Gott ist heute, wenn man überhaupt an einen glauben mag, ein abstrakter, nicht beschreibbarer Begriff. Niemand hat ihn je sehen können; auch Gläubige konnten in nur "fühlen" oder "empfinden".

...zur Antwort

Es geht hier um die Geschichte des FAUST-Stoffs, also um die Frage, ob und wo historisch die Person des Dr. Faust einzuordnen ist und wie sich dieser "Stoff" in Gesellschaft und Literatur weiter entwickelt hat und wer und wie sich damit befasst hat (historische Faust-Literatur). Du musst also ausgehen von der (allerdings nicht gesicherten) Person des im Mittelalter bzw. der frühen Neuzeit offenbar aufgetretenen Magiers und Doctor Faust und feststellen bzw. schreiben, wie sich dieser "Stoff" in der Literatur und der allgemeinen Historie dann weiter entwickelt hat bis bis zur "Krönung" in Goethes Faust.

Vielleicht genügt ja auch, einfach in einem der vorhandenen Kommentare zu Goethes Faust über die Geschichte des (angeblich) historischen Faust nachzulesen und dies als Quelle für die eigene Darstellung (nicht zum Abschreiben !) zu verwenden. Arbeitstitel:" Herkunft und Entwicklung des Faust- Stoffs vor und bis zu Goethes FAUST"

...zur Antwort

Mein Gott, es handelt sich um das Drama von Goethe, das den Titel trägt "Iphigenie in Tauris" . Griechenland ist eine historische Quelle der europäischen Kultur, die ihre Hochphase lange vor der Zeitenwende (also dem jahre 0 unerer Zeitrechnung) hatte. Diese Kultur, sie wird auch die "antike" Kultur genannt, die auch die alte rämische Kultur einschließt war für die abendländische Entwicklung ganz Europas grundlegend. Insbesonders in der deutschen Klassik (Zeit etwa 1780-1830, die Zeit Goethes und Schillers ) war das Bewußtsein dieser kulturellen Ursprünge stark ausgeprägt. Die damaligen Menschen, soweit sie Kulturträger waren, hatten einen tiefinnere Neigung zu Griehcnland, sie "suchten das Land mit der Seele" (das heißt praktisch: mit ihrem ganzen Fühlen und Denken. Aus heutiger Sicht ist das sicher schwer zu verstehen; aber bedenke, dass es damals weder Telefon, Radio, Auto gab, ganz zu schweigen von dem heutigen IT. Damals galt eben Kultur und generell das Denken über Gott und die Welt, etwa so wie heute das händeln mit dem Handy.

...zur Antwort

Wenn der Großvater kein Testament anderen Inhalts gemacht hat und wenn er keine Ehefrau mehr hat, wird er von den Kindern seiner vorverstorbenen Tochter zu je 1/4 (also insgesamt 1/2) und seiner noch lebvenden Tocher zu 1/2 beerbt. Alle drei stehen in einer Erbengemeinschaft, die nur gemeinschaftlich über den Nachlass verfügen kann, solange sie den Nachlass nicht "auseinander gesetzt" , d.h. geteilt haben.

...zur Antwort
Erbschaftsstreit?

Guten Tag,

meinen Eltern steht neben dem Einfamilienhaus noch ein großes zweites Haus zur Verfügung. In dieses Haus hat mein Vater verdammt viel Geld und Zeit investiert, denn er ist nämlich ein Landwirt und hat in seinem Leben so gut wie 50-60h die Woche gearbeitet. Er hat so gesagt sein ganzes Leben dafür aufgegeben (Kaum Konsum, keine Luxusgüter), damit es uns beiden (Bruder und mir) einfacher ist im Leben. Jedoch sind wir genauso in diese Landwirtschaftliche Tätigkeit verwickelt, sodass ich nach dem Feierabend auch ohne Ende Arbeit habe. Er hat jetzt auch mit seiner neuen Freundin direkt Kinder bekommen und meine Eltern sehen mehr Hoffnung bei meinem Bruder. Er ist aber auch älter. Mein Bruder hat sich aber seit er diese neue Freundin hat immer mehr von uns allen distanziert, tut nichts mehr und verlangt sogar das ganze Haus für sich, da er sich so oberflächlich mit seiner Freundin präsentiert als würde er Millionen verdienen und er könnte dieses Haus alleine unterhalten. Meine Eltern sind sehr begeistert von meinem Bruder (wurden manipuliert) und wollen alles meinem Bruder überschreiben. Mir wurde jetzt sogar angeboten, dass ich eine kleine Scheune bekomme, damit ich mich nicht beschwere, dass ich gar nichts bekommen habe. Könnt ihr mir einen Rat geben, wie ich aufspüre, ob das alles an seiner Freundin liegt oder wie ich es hinbekomme die ganze Situation auf eine Aufteilung 50:50 zu bekommen?

Für die Leute die meinen sei froh für alles was du geschenkt bekommst: Tatsächlich habe ich selbst jahrelange Arbeit in dieses Haus gesteckt.

...zur Frage

Leider ist deine Beschreibung des Sachverhaltes ein wenig unklar. insbesondere, was du über die Kinder der neuen Freundin schreibst, bedarf der Klarstellung: Sind das Kinder der Freundin deines Vaters oder deines Bruders ? Da ich vermute, dass es sich um Kinder des Bruders handelt, bedarf es keiner Erörterung, ob und was diesen Kindern beim Tod deiner Eltern erbmäßig zusteht. es kann also z.Zt. nur arum gehen, wie die erbfolge nach dem Tod deiner Eltern aussieht. da kommt es zunächst darauf an, ob die Eltern ein Testament errichtet uind welche Bestimmungen sie darin getroffen haben. Gibt es ein Testament, würde dieses gelten sowie es würde weiter gelten, dass du, wenn du im Testament enterbt sein würdest,du einen Pflichtteil in Geld von dem/den im Testament bestimmten Erben fordern könntest. Dieser Pflichtteil beliefe sich auf die Hälfte des Geldwerts, den dein Erbteil hätte, wenn du als gesetzlicher Erbe zur Erbfolge kämst. Das bedeutet z.B. wenn dein Vater ohne Testament verstürbe, würde er von deiner Mutter zu 1/2 und von dir und dem Bruder zu je 1/4 beerbt werden. Dein Pflichtteil wäre dann 1/8 des Nachlasswertes deines Vaters (in Geld). Wenn du beim Tod deiner nach dem Vater versterbenden Mutter auch enterbt sein würdest, wärst du und dein Bruder zu je 1/2 ihre gesetzlichen Erben, so dasss dein Pflichtteil dann sich auf 1/4 des Nachlasswertes der Mutter stellen würde.

Wenn es sich um ein landwirschaftliches Gut deiner Eltern handelt, könnte allerdings die Sonderregelung der Höfeordnung gelten. Über die müsstst du dich bei einem in Landwirtschaftsscen spezialisierten Anwalt informieren. Grundsätzlich wäre dir aber zu raten, in einem möglichst ruhigen gespräch zwischen deinen Eltern. dir und deinem Bruder zu besprechen, wie die Vorstellungen sind und wie man diese im Sinne der Gerechtigkeit für alle verwirklichen kann.

...zur Antwort

Er zweifelt schlicht an dem Sinn seines Lebens unf weil er fühlt, diesen Sinn niemals recht zu erfahren. Die von einm Antworter gegebene Begründung, dass es eine midlife-Krise sei, ist von Goethe wohl kaum babsichtigt worden. Schließlich ist die ganze Gretchen-Geschichte ja nur entstanden, weil Mephisto die Verjüngung Faust bewirkt hat (Hexenküche) und gemeint hat, dass der verjüngte Faust liebesdurstig wird und zu diesem Augenblick sagen würde: "Verweile doch, du bist so schön". Das wäre ja der Punkt, an dem Faust Seele, dem Mephisto verfallen würde.Und daher hat M. mit den im verfügbaren Mitteln versucht, Faust diesen "Augenblick" zu verschaffen.

...zur Antwort

Das erwähnt Goethe nicht; ist aber auch unwichtig. Auf jeden Fall in einer kleineren deutschen Stadt, in der noch jeder auf jeden schaut, was er tut und unterlässt, wie auch heute noch meist auf den Dörfern. Gretchen wohnt im Haus oder der Wohnung ihrer Mutter, ist dort gut "behütet", so dass sie ihrer Mutter den ihr von Faust überlassenen Schlaftrunk geben muss, um unbeobachtet mit Faust zusammen sein zu können (der Schlaftrunk, den Faust von Mephisto erhielt, war ein Gift, das die Mutter getötet hat, weswegen Gretchen auch, neben der Tötung ihres von Faust gezeugten Kindes mit dem Tode bestraft wurde) Dass Gretchen in einer Straße mit Nachbarhäusern wohnte, ergibt sich daraus, dass Frau Marthe als Nachbarin Gretchens bezeichnet wird. Allerdings ist das nicht zwingend, weil der heutige Begriff Nachbar enger gesehen wird (als der unmittelbar Benachbarte) als früher, wo er auch Bekannte im weiteren Umfeld umschloss. Der Garten Marthes, in dem sich die Szene Faust, Gretchen, Mephisto und Marthe abspielt, muss also nicht unmittelbar neben dem Haus der Mutter Gretchens gelegen haben, sondern auch etwas davon entfernt (so dass die Mutter ihn nicht einsehen konnte).

Ich hoffe, dass damit deine schwierige Frage beantwortet ist, allerdings würde mich interessieren, was dich zu dieser eigentlich nebensächlichen Frage veranlasst hat. ich höre das gern von dir.

...zur Antwort

Ich gehe davon aus, dass es um den Mordprozess gegen Gretchen geht, in dem Frau Marthe als Zeugin mitwirkt. Da Frau Marthe als Nachbarin von Gretchen (und ihrer Mutter) über die Umstände aussagen soll, unter welchen Umständen Gretchen an Faust geraten ist, was sich zwischen beiden abgespielt hat usw., wird sie zunächst einmal vom Gericht zu belehren sein, dass sie die Aussage verweigern kann, soweit sie sich selbst im Zusammenhang mit dem angeklagten Verbrechen strafrechtlich belasten würde. Das ist hier der Fall, weil sie ja Gretchen geholfen hat, ungestört mit Faust zu verkehren und ihr verschiedene Ratschläge dazu gegeben hat. Als Rechtsberater von Marthe würde ich ihr raten, das Zeugnis zu verweigern. Sie sollte mithin nur ihren Namen angeben, ihr Geburtsdatum und ihren Wohnsitz, ferner,. dass sie mit Gretchen nicht verwandt oder verschwägert sei , dass sie Nachbarin von Gretchen und deren Mutter ist, und schließlich dass sie über ihre Rolle beim Kennenlernen Gretchens und Faust und der Entwicklung dieser Beziehung keine Aussagen machen werde, um sich nicht selbst strafrechtlich zu belasten (dabei ist zu unterstellen, dass gegen Marthe kein Strafverfahren wegen Beteiligung an Gretchens Verbrechen bisher eingeleitet worden ist).

Willst Du den Weg der Aussageverweigerung (die StPO lässt diese zu) nicht wahrnehmen, sondern zur Sache aussagen, musst du berichten, dass Gretchen ratsuchend zu dir als vertrauter Nachbarin gekommen sei, ihre Verliebtheit in Faust bekannt und sie um Rat gefragt habe, was sie in ihrer Situation tun solle. Sie müsste dann ferner zugeben, dass sie die Verbindung Gretchens mit Faust durch die Einladung Fausts (mit dessen "Freund" Mephisto) zu einem Rendez-vous in ihrem Garten gefördert habe, dass sie Gretchen geraten habe, Faust Schmuckgeschenk vor der Mutter geheim zu halten. Sie habe also Gretchen dazu verholfen, sich Faust "hinzugeben", was dann zur Schwängerung, der Geburt des nichtehelichen Kindes von Gretchen geführt habe, dass sie aber keinerlei Kenntnis gehabt oder gar Beihilfe geleistet habe, dass G. ihr neu geborenes Kind umgebracht hat. Wenn sie danach gefragt wird, müsste sie aussagen, dass Gretchen ein ganz unschuldiges und in Geschlechtsfragen gänzlich kenntnisloses Kind sei, dem sie eben (als in diesen Dingen erfahrene und kupplerisch veranlagte Frau) habe zu ihrem Glück an der Seite eines reifen, gelehrt und würdig wirkenden Mannes verhalfen wollen, selbstverständlich ohne Ahnung davon, welch schreckliche Folgen das für Gretchen (und ihr Kind) haben würde. Wenn sie dann noch ein Übriges tun möchte, sollte sie dem Gericht sagen, in welche Verzweiflung Gretchen durch die Affäre und ihre Folgen geraten sei. Das Gericht möge das berücksichtigen und sie von einer schweren Strafe oder sogar der Todesstrafe bewahren.

Ich wünsche dir rechten Erfolg in deiner Marthe-Rolle !

...zur Antwort

Gretchen ich verantwortlich, d.h. in diesem Fall schuldig. dass sie ihr aufgrund der Schwängerung durch Faust geborenes Kind getötet hat. Sie hat diese Tat aber aus purer Verzweiflung ausgeübt, weil es zu ihrer Zeit (die Handlung muss man sich ja etwa in das 16.Jahrhundert denken) kaum etwas Schändlicheres für ein weibliches Wesen gab, als ein uneheliches (heute sagt man: nicht- eheliches) Kind zur Welt zu bringen. Außerdem fühlte Gretchen sich verantwortlich dafür, dass sie bereit war, um mit Faust "intim" sein zu können, ihrer Mutter den Schlaftrunk zu geben, den sie von Faust erhalten hatte, der ihn seinerseits von Mephisto erhielt, offenbar ohne zu wissen, dass es in Wahrheit ein Todestrunk war. Über Gretchen wurde die damals (aber bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts weiter möglichen !) übliche Todesstrafe verhängt. Heute wäre nur noch - bei Mord - eine lebenslängliche Freiheitsstrafe gesetzlich möglich. Aber im Falle Gretchen würden, wenn ihr Fall heute vor Gericht zu verhandeln wäre, so genannte "mildernde Umstände" zu berücksichtigen sein, d.h. ihre Notlage und ihre innere Vertweiflung, so dass sie vermutlich "nur" mit zeitlich begrenztem Gefängnis (bis m:E. maximal 5 Jahre) rechnen müsste.

Wenn Du diese Gedanken in Deine Arbeit behandelts, wird dein Lehrer hoffentlich sein und dir eine gute Note geben. Lies aber zuvor selber noch einmal die Szenen der Gretchen-Tragödie in Faust I nach und füge auch eigene Gedanken dazu bei.

...zur Antwort

Die Gestalt Faust selbst ist im ausgehenden Mittelalter/Renaissance verortet.

Modern ist er allerdings insoweit, als seine existentiellen Probleme und Fragen (Wie erkenne ich die Welt und die in ihr wirkenden Kräfte, wie kann ich alles Wissen mit Verständnis in mich aufnehmen usw.) durchaus auch heute noch gestellt werden, wenn auch von einem sehr viel höheren tatsächlichen Wissensstand ausgehend, aber dennoch vielfach immer noch nicht endgültig beantwortbar. Man spricht daher auch gern von einem "faustischen Menschen", wenn heute jemand nach Erkenntnissen über Dinge drängt, die noch nicht oder nicht voll erforscht sind.

Faust ist daher nicht "modern"; aber er ist "überzeitlich" in dem Sinne, dass wir Menschen vermutlich nie zu einem Stand kommen werden, von dem wir behaupten können, dass wir alles wissen und kennen. Es wird immer ein Rest an Unerklärlichem übrig blaiben.

...zur Antwort