Hi, die frage ist, wie viel Geld willst du anlegen. Gute Becken sind sehr subjektiv, bei den großen Marken sind es die deutlich teureren, während bei einigen Herstellern gar keine budget becken hertestellt werden, sondern du nur die wahl zwischen lauter guten Instrumenten hast.
Genereller Tipp: finger weg von allem, was suggeriert, dass es für Rock oder gar Metal besonders geeignet wäre. Das sind meist die mieseren Vertreter, in der Regel zu dick, zu hell und zu laut. Drummer neigen dazu, die Becken in diesen Genres weit lauter zu spielen, als sie im Mix und im Klangspektrum wiedergespiegelt werden. Zudem gehen die Hersteller davon aus, dass bei lauter Musik, also Rock und alles drüber, das Ausklingen der Becken weitestgehend im Lärm untergeht. Daher finden sich nicht nur sehr viele unsäglich billige Becken in dieser Kategorie, sondern bei den teure, besseren Becken meist die Kandidaten, die leise gespielt nicht besonders gut brillieren.
Du solltest dazu wissen, dass es keine expliziten Rock-Instrumente gibt. Es gibt keine Rock-Egitarre. Du kannst so ziemlich jede Egitarre für jeden Musikstil spielen. Es gibt keinen Rock-Bass, etc. Man nimmt einfach ein Instrument in die Hand, und macht diese oder jene Musik damit. Und als man Rock Musik erfand, wurde eben genommen, was es damals gab. Und das waren die Becken und drums, mit denen man bis dahin Jazz, Skiffle, Blues etc gespielt hatte.
ABER: die drummer fingen schnell an, sehr viel lauter und härter zu spielen, als in den anderen Genres üblich, sodass die damals recht fragilen drums und Becken zu Hauf zerstört wurden. Daher wurden Instrumente gebaut, die nicht so leicht kaputt gehen. Quasi wie man es für kleine Kinder machen würde. Diese stabileren Instrumente waren nie wirklich eine Verbesserung in klanglicher Hinsicht, und wer konnte, spielte weiterhin die "Jazz" Becken, und lernte halt, diese so zu spielen, dass sie nicht so schnell kaputt gingen. Für die Hersteller aber waren die Genres nicht nur segensreich, weil sie durch Diversierung mehr Instrumente verkaufen konnten, sondern man hatte auch weniger Retouren, weniger Garantiefälle. Die "jazz" Becken wurden dagegen hochpreisiger. Heute werden Becken so hergestellt, dass sie weit stabiler sind. Tatsächlich sind dünnere Becken sogar stabiler als dickere, da sie starke Schläge besser durch Deformation entschärfen können, während dickere Becken weniger flexibel sind und dann schneller reissen. Es stimmt also nicht mehr, dass Rock Becken stabiler sind - inzwischen sind sie anfälliger für Reissen als dünnere Becken. Was lernen wir also daraus? Lass dich nicht veräppeln durch Etiketten.
Sehr gute Becken baut zum Beispiel die Firma Dream mit ihrer Bliss Serie; hier kostet ein 18er Crash gerade mal einen Bruchteil dessen, was ein gutes Zildjian K kostet, aber die Becken sind ähnlich warm und hochwertig im Klang.
Wer guten Klang nur am Preisschild erkennt, klar, nehmt das teurere....

...zur Antwort

vieleicht einfach mit leisen Sticks spielen?! Generell braucht man, wenn man normal spielt, keinen Ohrenschutz, nicht wegen drums. Die sind zwar recht laut, bis 110DB, das werden sie aber nur kurze millisekunden lang, z.B. die Snare. Schädlich fürs Gehör ist aber, wenn man eine Dauerbelastung, also einen durchgehenden Pegel bei zb. 110dB hat. Drums empfinden wir dennoch als sehr laut, weil sie meist unausgewohgen klingen, und zu wenig Bass im Sound haben. Mehr Bass im Sound, angenehmerer Klang: drums sind leiser :)
Wie auch immer, probier einfach mal silent sticks von Adoro (www.silent-sticks.de) und schütze dein Gehör und die Nerven der Anderen...

...zur Antwort

hm. frage mich das selber gerade. Okay, laut SOMM (society of Music Merchants) werden jedes Jahr so etwa 14.500 akustische Drum Sets neu verkauft, plus etwa 5000 edrum sets (was in etwa beides 10Mio sind). Also etwa 20.000 verkaufte Sets.
Wenn ein Drummer sich im Schnitt alle 15 Jahre ein neues Set kauft, kann man davon auf etwa 300k Schlagzeuger schließen. Es gibt aber auch viele Drummer, die kein neues Instrument kaufen, gehen wir mal davon aus, dass die Hälfte der verkauften Sets (wahrscheinlich eher 3 von 4 oder mehr) gebrauchte Drum Sets sind, kommen wir auf sehr konservative 600k bis sehr mutige 1Mio. Drummer.
Ich denke, von 600-700k auszugehen, ist ausreichend konservativ. Hat jemand aktuellere Zahlen (meine stammen von SOMM aus 2015/16)?

...zur Antwort

uh. theater. das ist der Grund. Generell kann man sagen, dass akustische Schlagzeuge keine wirklichen akustischen Instrumente sind, sie werden stets sehr nah mikrofoniert und beim Bau wird der Raum, in dem das Set stehen wird, weitestgehend ignoriert. In einem Theater wird das Schlagzeug ziemlich böse knallen, es ist einfach nicht gebaut für solche Räume. Um daher den Klang im Raum zu optimieren und das Einsprechen (bleeding) bei den anderen Mikros zu minimieren, werden gerne sogenannte Full Enclosures verwendet wie im Video.
Eine bessere Lösung wäre allerdings, wenn der Drummer ein für solche Räume optimiertes Instrument spielen würde, aber die Mehrheit der Drummer - ob Profi oder Laie - weiss nicht einmal, dass es tatsächlich wirkliche akustische Drum Sets gibt, du wirst auch bei Thomann etc keine finden - unter "akustische Drums" versteht man einfach alles, was eben nicht elektrisch ist. Eine Differenzierung wie bei Gitarren gibt es nicht. Ein in solche Räumen performendes Orchester zb hat oftmals einen Instrumentenfundus aus 200 Jahren Musikgeschichte, und alle Instrumente sind echte akustische Instrumente - in der klassischen Musik wird i.d.R. nicht elektrisch verstärkt. Rockmusik hingegen ist nun mal keine akustische Musik. Und ein Celine Konzert ein Mittelding zwischen Klassik und Rock, da sie ja auch viele Streicher etc im Sortiment hat. Wenn der Drummer da ein Rock (Stage-)Drumset hat, knallt dir das einfach quer in deinen Sound und ruiniert dir alles. Der einzige Grund, warum die Drummer im Rockbereich keine richtigen akustischen Drums spielen, ist recht simple: damit ein Drum set akustisch so klingt, wie man sie abgenommen hören möchte, müssten sie ca. 20-30% kleiner gebaut werden, und dann wären die Drummer nicht mehr cool. Ja, so oberflächlich sind leider viele Drummer.

...zur Antwort

sagen wir mal so: jegliche Interessen, gut ausgeführt, die dich nicht wie ein Kleinkind aussehen lassen, sind hoch im Kurs bei Frauen. Schlagzeuger sind unter den Musikern nicht für eitelkeit bekannt, und daher ggf auch etwas beliebter bei den Frauen als Gitarristen, wobei man als Gitarrist auch schon viel Respekt von den Ladies bekommt. Oberflächlichere Ladies stehen ggf sogar mehr auf gitarristen als auf Drummer.
Nicht so gut kommen an: super skills auf der Switch/PS/Gamecube, Skaten, deine Softdart-Waffen-Sammlung,... you get the picture.
Man kann wohl sagen: wenn du als Person mehr Tiefe hast, als das, was man beim ersten Hinsehen erkennt, weckt es Interesse, dich näher kennen zu lernen. Sei also eine interessante Person. Und ja, Drummer sind schon ziemlich interessant...

...zur Antwort
Sonstige (bitte in die Kommentare schreiben, welches)

ein interessanter Hersteller ist auf jeden Fall Adoro Drums aus Deutschland. Ihr Ansatz ist, dass Schlagzeuge nicht laut sein sollen, sondern akustisch so klingen, wie sie abgenommen meist erst klingen, also fett, warm und gut ausbalanciert. Die anderen Hersteller verlassen sich in diesen Aspekten ganz auf die Tontechniker, es ist ja eigentlich selbst beim kleinsten Gig das komplette drum set immer mikrophoniert. Wenn man also davon aus geht, dass diese Drums nicht mikrophoniert werden müssen, um gut zu klingen, sehe ich hier gar keine echte Konkurrenz zu Adoro, alle anderen machen nur semi akustische drums. Na ja, stimmt nicht ganz, wen du vergleichbare Drums willst, musst du aber schon unter den sehr, sehr alten Vintage Drums suchen....

...zur Antwort

Was kaufst du dir, ein Musikinstrument, oder ein Trim-Dich-Gerät? Die Argumente hier zielen alle darauf ab, dass der KLANG des Instrumentes egal ist, lediglich die Stabilität bzw. Funktionalität der Hardware wird berücksichtigt. Das finde ich sehr interessant. Man scheint in diesem Preisbereich gar nicht zu erwarten, es mit einem Musikinstrument zu tun zu haben, oder sie unterscheiden sich klanglich nicht genug, als das es in Betracht gezogen wird. Letztlich ist es egal, welches Set du kaufst, beide sind technisch hochwertige Einsteigerinstrumente, die viel zu günstig sind, als dass man ihren Klang in Betracht ziehen dürfte zur Beurteilung.Wenn du irgendwann lernst, zu stimmen, und mal ein gutes Drum Set spielen kannst, verstehst du es vielleicht. Aber da die meisten Hersteller sich auf semi-akustische Drums konzentrieren, sehe ich da kaum Hoffnung.

...zur Antwort

Hi, am besten eignet sich ein normales Mikrofonstativ mit einem Schwanenhalsadapter wie diesen hier: http://www.thomann.de/de/km\_228\_schwarz.htmAnsonsten versuch es mit einem hohen Galgenstativ, bei dem der galgen von oben schräg runter kommt, Stativ hinter dir positioniert, sodass du das Mikrophon, wenn du nicht singst, zur Seite schieben kannst.


Als drummer hast du ansonsten eigentlich immer das stativ im weg, es sei denn, du nimmst ein Bügelmikrophon (headset).

...zur Antwort

Hmpf. Warum antworten Leute, die die Antwort so offensichtlich nicht wissen?!?

"Einfach Fell besorgen" - es gibt auch unterschiedlich große 16" Felle, hehe..

Also, Schlagzeugkessel sind unterdimensioniert, und zwar im Idealfall 1/8" (ca. drei Millimeter) unter dem vollen Zollmaß. Auf dieses Maß sind die meisten Felle, vor allem aber auch die Hardware (Spannreifen & Lugs) abgestimmt.

Wenn du dich an einem alten Sonor Set orientierst, wirst du zu anderen Maßen gelangen, denn Sonor hatte früher deutlich untermaßig gebaut, und entsprechend höhere Lugs verwendet. Viele Hersteller hielten es ebenso, vor allen in Europa. Inzwischen sind allerdings die Maße relativ international.

Früher gab es mal ein Schlagzeugbauforum, auf welches man verweisen konnte, das funktioniert aber leider nicht mehr... www.dertrommelbauer.de ist aber noch als Nachschlagewerk ok.

...zur Antwort

hi, wow. so viele Antworten :-) Also, wenn du Metal spielen willst, solltest du ein Schlagzeug auswählen, welches keine zu großen Kessel hat; je größer die Kessel, desto dominanter der Attack, darum klingen am Ende 16er und 18er Floortom ziemlich gleich, egal, wie man sie stimmt, hör dir dazu mal alte Videos von Simon Phillips an, mach die Augen zu bei den Fills und versuch, raus zu finden, ob er gerade die 12er oder die 18er Tom spielt, hehe..

Bei kleineren Größen hast du dafür eine wesentlich deutlichere Unterscheidung in Tonhöhe, und kannst auch sehr schön melodisch spielen. Generell gilt: kleinere Kessel klingen größer als große. Daher findet man im Studio auch meist Sets mit kleineren Kesselgrößen. Dafür darf es dann beim Metal ja auch etwas mehr sein, also gerne Toms von 8-16", ggf. eine 20er BD (welche wesentlich schneller reagiert bei schnellem Double Bass Spiel als eine 22er), und probiere ruhig auch mal eine 13er oder gar 12er Snare aus, keine billige, sondern ordentliche. Die haben den Vorteil, dass sie meist etwas leiser als 14er sind, gutes Rebound Verhalten bieten für Metal, und der gesamt-Sound ist etwas runder, sodass du auf der Bühne einen ausgewogeneren Sound hast. Und kauf dir ein Buch zum Thema Drum Tuning, denne ein großes Set will gut gestimmt werden. Ich empfehle Nils Schröders Standard-Werk "Drum Tuning" (PPVMedien). In der Warmen Stimmung (reso höher als Schlagfell) klingen gerade kleine Kessel volumnös und wuchtig.

Last but not least: ein Schlagzeug ist ein Schlagzeug. Es gibt kein Metal-Drumset. Im Studio wird meist mit dem selben Set Metal, Jazz und Funk eingespielt, Pop, Rock, etc. Ein gutklingendes Schlagzeug passt in jedes Genre, muss lediglich unterschiedlich gestimmt werden. Live mag man da abweichen, weil man gewisse Klichees bedienen will, das ist aber sehr irreführend, du musst dich entscheiden: soll dein Set AUSSEHEN, wie das deines Helden, oder SO KLINGEN?! Beides ist schwierig, da wie gesagt, im Studio selten die selben Instrumente gespielt werden.

Ein klasse Schlagzeug für melodisches Spiel live wie im Studio ist z.B. das Adoro Student Set (www.adoro-drums.de/student-series), da es einen obertonarmen Klang hat wie bei Mahagonie, dabei aber sehr ausgewogen klingt und viel Punch bietet. Und dabei in etwa in deiner Preisklasse liegt. Adoro ist übrigens ein Hersteller in Deutschland, mit Sitz in Hamburg. Mit Glück kannst du sogar beim Bau dabei sein, oder dir dort wenigstens deine eigene Snare bauen lassen...

...zur Antwort
Yamaha

Alle genannten Hersteller bauen hauptsächlich in Asien. Auch sonor zu 95%. Richtig gute Drums bauen die Firmen, die nicht so sehr auf Massengeschmack trimmen, sondern mutig genug sind, eigene Dinge zu verwirklichen, was leider selten geworden ist. Einer der größten Hersteller von highend Drums in Deutschland ist neben Sonor zb die Manufaktur Adoro, die sind allerdings, weil ihre Drums im Profilager sind, (noch) nicht so bekannt. Im gehobenen Segment ist allerdings schon jedes 5. verkaufte Set ein Adoro. Wer sich ein High end drum Set kaufen will, kennt diesen Hersteller.

...zur Antwort

Hi, in der drumheads! USA war ein Artikel über sie, Ausgabe 020 (march/april 2010), ebenfalls in einer der letzten Ausgaben von Modern Drummer; beides englische Drummermagazine.

Den Schritt nach USA machte sie, nach eigenen Angaben, weil dort die CCM Szene (chistliche Musikszene) weit populärer ist als in England, ihrer Heimat. Zudem waren ihre älteren Brüder dort bereits gewesen und hatten sie mit guter christlicher Rockmusik infiltriert. Sie wollte dort auf die The Living Light School Of Worship, in Kenosha, WI; dort konnte sie allerdings keinen Schlagzeuguntericht nehmen. Allerdings gingen Skillett-Members in die selbe Gemeinde wie sie vor Ort... Dort bekam sie dann mit, dass Skillet für ihre vakante Schlagzeugerposition Auditionen abhalten, und stellte sich vor. Der Rest ist wohl Geschichte.

Ungewöhnlich ist nicht nur, dass Jen schon gleich die zweite weibliche Schlagzeugerin bei Skillet war, sondern sie wurde in den ersten Wochen auch von Lori, der alten Drummerin, eingewiesen; von banalem Tour-Alltag-Dingen (Tagesabläufe, linechecks, Tuning) bis hin zu praktischen Tipps, wie sie effektiver und müheloser spielen kann etc. Immerhin war es für Jen ihre erste Position als Drummer in einer tourenden Band, und sie musste alles auf einmal lernen.

Dass Jen die Schule abschloss, wage ich zu bezweifeln, da sie schließlich recht bald mit Skillet auf Tour ging, und das seit nun zwei Jahren macht.

Jen war gerade in Deutschland zu sehen, ich denke mal, du warst bei einem der beiden Konzerte. Leider war ich verhindert, ich hätte sie gerne mal persönlich kennen gelernt (ich wäre mit der Drums Backline in Heilbronn da gewesen, hätte sie also sicher kennen gelernt... bummer.)

...zur Antwort

hi, Schlagzeuge bekommt man neu schon so günstig, dass der Eigenbau nur lohnt, wenn man eh schon ein sehr gutes Instrument haben wollte. Man investiert etwa den Wert eines Mittelklasse sets für ein High-End-Instrument. Denn die Teile und Kessel, die man kaufen kann, sind vom Material her das, woraus eben die teuersten Sets (jenseits von 2000,-) gefertigt werden.

Das Selberbauen ist recht einfach, denn je nach Vorkenntnisse und verfügbare Werkzeuge kann man entweder alles selber fertigen, oder letztlich nur fertige Kessel lackieren/folieren, bohren, Hardware montieren. Letzteres bekommt man auch ungeübt hin, und selbst, wenn die Folie schief, die Farbe klexig und mit Nasen lackiert wurde, klanglich relevant ist es ja zum glück nicht.

Die richtige Adresse für den Selberbau ist auf jedenfall: www.der-trommelbauer.de - hier snd sowohl laien wie auch Profis, die gerne bereit sind, ihr Wissen zu teilen und zu fast allen Themen gibt es bereits Beiträge, z.B. wie man ein Snarebed fräst.

Drumparts gibt es normalerweise beim Custom Drum Store, der aber gerade Sommerpause macht: customdrums de. Hier sind sowohl Preise wie auch Qualität top. Etwas teurer, dafür aber keine Sommerpause: stdrums de.

Ich empfehle, mit einer Snare anzufangen, und dann sich dem restlichen Set zu nähern. Eine Snare kann man schon ab 120,- als Bausatz bekommen (Quelle: customdrums de), und muss da nur noch wie beschrieben die Löcher anzeichnen und bohren, das bekommt jeder hin. Ich mache sowas mit 14jährigen in Workshops, die nicht mal Schlagzeug spielen... Aber vorsicht: Schlagzeugbau macht süchtig!

ps: idiotisch, ich kann keine Links einfügen, bzw. nicht mehr als einen; musst also die adressen erraten :-)

...zur Antwort

hallo, die Frage nach dem Holz ist eher die Frage nach dem geeigneten Material: Gut geeignet für Schlagzeuge sind Harthölzer wie Ahorn, Buche, Birke, Bubinga, Eiche, etc. Klanglich ist weniger die Holzsorte, als die Bauweise für den Gesamtsound verantwortlich. Durch die Konstruktion der Kessel kann der Grundton bestimmt werden, und die Maße des Kessels bestimmen den Grundcharakter (kleiner, flacher Kessel, oder tiefer, großer...) Generell kann man mit geeignetem Holz jeglichen Sound realisieren, denn die Holzsorte selber macht nur einen sehr geringen Anteil des Klangs.

Heraushören kann man, wenn, nur die Extreme: Pappel/Linde klingen deutlich tumber als ein Hartholzkessel aus Birke oder Ahorn. Der Masseunterschied zwischen Buche und Ahorn ist relativ deutlich (ca. 10-20%), klanglich relevanter ist aber, ob die kessel dünn oder dick sind, und ob dünne oder dicke Lagen Holz verarbeitet wurden, was z.B. Buche-Kessel mit ihren bis zu vier mal dickeren Furnieren deutlich voller klingen lässt als Ahornkessel mit 0,5mm dünnen Holzlagen. Das ist, was ich mit der Konstruktion meine...

Bubinga ist klanglich etwa bei Walnuss und Buche einzuordnen, also etwas tieferer Grundton, was einen etwas volumnöseren Sound macht. Hölzer wie Zwetschge eignen sich auch gut, sind aber, weil die Bäume nicht sehr dick werden, nur für Fassbauweise interessant.

Aus ökologischen Gesichtspunkten ist zu empfehlen, das Holz der Region zu benutzen, was in Asien Birke, USA HardMaple (Ahorn) und in Europa erwähnte Buche ist. Wobei Birke aus Asien selten zertifiziert ist, die finden es kurios, warum man die gigantischen sibirischen Wälder aufforsten sollte, das ist wie wenn man Wasser in den Ozean zurück giesst... (also, in Augen der Asiaten...) -die meiste Birke stammt aus Raubbau der sibirischen Wälder. Ikea lässt grüßen.

Der Erfolg von Birke ist übrigens, dass dieses Holz dem beliebten Ahorn sehr ähnlich sieht, ein fertiger Birkekessel ist kaum von einem Ahorn zu unterscheiden, selbst Fachleute fallen da schon mal drauf rein, vor allem, wenn das Holz gefärbt ist. Ahorn wurde durch die amerikanischen Marken berühmt, dabei wurden die ersten Schlagzeuge von deutschen Schlagzeugbauern aus Buche gebaut, Herr Gretsch und Herr Ludwig sind deutsche Auswanderer gewesen.

...soviel zur Geschichte. Aus marketingtechnischer Sicht versucht jedes Land, seine Holzsorte als das ultimative Material hinzustellen, was besonders den Amis gut gelungen ist; Sonor, weltweit berühmt für seine grandiosen Buchekessel, hatte jahrzehntelang nur Ahorn und Birke gebaut, unter dem Diktat der Masse. Um sich von anderen Marken wiederum abzusetzen, werden dann weitere Hölzer beworben, aber hier würde ich eher nach dem Aussehen als nach dem Ruf der Hölzer urteilen. Ein Bubinga-Set sieht klasse aus, keine Frage. Bei zwei identisch klingenden Snare Drums werden alle Drummer der Snare mit dem schönen Holzfurnier den edleren Klang attestieren ggü. dem gleichen, deckend lackierten Kessel. Der Drummer hört halt mit dem Auge, das war schon immer so...

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.