Wenn es um die Tageszeitangabe der Uhrzeit geht, die ja im Spanischen mündlich im 12-Stunden-System erfolgt, dann immer mit "de": halb fünf nachmittags, 4:30pm.

Das Futuro próximo bezieht sich alleinig auf ir a + Infinitiv, also hier auf van a ir und beeinflusst ansonsten nichts weiter.

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Klingt leicht, ist aber schwer. Es gibt Listen gemäß Worthäufigkeit. Aber wonach wurden diese Listen erstellt? Manche durchforsten Zeitungen, das Internet, Dokumente und erstellen daran ihren Bestand. Andere gehen nach den Anfragen im Wörterbuch etc. Die gesprochene Sprache weicht aber teilweise erheblich davon ab.

Und dann ist auch die Frage: Die Wörter, die Spanier (oder Mexikaner, Argentinier, Kubaner) verwenden, oder die für den Unterricht wichtig sind oder für das, was eben Nichtspanischsprecher in ihrer Kultur gemäß ihren Normen oder den Situationen, denen sie in spanischsprachigen Ländern ausgesetzt sind vermehrt aussprechen?

Eine Liste der häufigsten verwendeten spanischen Wörter gemäß Millionen von Texten, von der Real Academia Española erstellt hast du hier:

http://corpus.rae.es/frec/1000_formas.TXT

Dass diese Liste eben viele Berichte enthält und weniger gesprochene Sprache sieht man daran, dass viel in der 3. Person steht oder auch politische und ökonomische Themen über Alltagsdingen stehen.

Hinzu kommt noch das Problem, dass Wort nicht gleich Begriff sind. Denn im Spanischen werden zusammengesetzte Wörter (mesita de luz) meist in mehreren Wörtern und nicht zusammengeschrieben (Nachttisch) geschrieben.

Das erklärt auch, dass manche angeben, dass die spanische Sprache weniger Vokabeln enthält. Dabei ist es eher umgekehrt. Durch dieses beliebige Zusammensetzen ist die Wortanzahl unendlich.

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Also zum Stierkampf passt der Paso Doble. Das ist Stierkampfmusik schlechthin. Ansonsten ist Flamenco (mit Gitarre und Kastagnetten) die berühmteste traditionelle Musik aus Spanien. Mit Ukulele meinst du vielleicht die Tunas, das sind Studentengruppen, die musizierend durch die Straßen ziehen, meist auch mit Laute und Timple (kleine Gitarre).

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Mit der Wirtschaftskrise hat das nichts zu tun und mit seinem Geld kann er machen, was er will.

Allerdings verspielte er sich hier die letzten Sympathien wegen der Elefantenjagdt (nicht wegen deren Kosten). Die Sache ist eher die, dass er eben eine schützenswerte Tierart erlegt und sich dabei die Hüfte bricht und wieder mal einen Krankenhausplatz belegt.

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Wenn du erfolgreich die Oposiciones bestehst und ausgewählt bist, ja. Da musst du dich aber ggf. gegen 20.000 Mitbewerber durchsetzen und die spanischen Gesetze und Verordnungen bis ins kleinste Komma kennen.

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Sie kamen erstmals im 15. Jahrhundert über die Meerenge von Gibraltar nach Spanien, um gen Norden nach Frankreich weiterzuziehen, galten als Ägypter (egiptanos) wodurch sie Gitanos (heute Zigeuner) genannt wurden.

Sie belogen die Bevölkerung und gaben an, dass sie Christen seien und wurden zunächst unter Schutz gestellt, da Spanien noch bis zum Ende des 15. Jahrhunderts teilweise von den Arabern besetzt war.

Es waren zunächst sehr wenige, die sich über ganz Spanien verteilten. Ein Jahrhundert später kam es zu den ersten Konflikten, wonach festgelegt wurde, dass sich diese Großgruppen (80 bis 100 Personen im Clan) räumlich niederlassen mussten.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kam es zur massenhaften Einreise aus osteuropäischen Ländern und die Probleme wurden größer, so dass bald eigene Gesetze erlassen wurden und vielmals Deportationen betrieben wurden.

Soweit die spanische Wiki: https://es.wikipedia.org/wiki/Pueblo_gitano_en_Espa%C3%B1a

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Die sprechen nicht undeutlich, sondern eben eine eigene (von drei) Variantes. Wie du ja festgestellt hast, spricht man in Argentinien auch wieder ein komplett anderes Spanisch: Sho sha shegué a Sevisha y preparé posho con reposho, y vos?

In Mexiko sprechen sie dagegen weitgehend ein Spanisch, wie es auch in Kastilien gesprochen wird. Also eigentliches Hochspanisch.

In Andalusien werden dagegen c, s und z vereinfacht (wie in ganz Lateinamerika und auf den Kanaren, weil andalusischer Einfluss) und Vokale betont, Konsonanten geschwächt. Dadurch fallen weitere Vokale zusammen (z. B. -ado zu ao, para acá zu pa'cá), was über die Wortgrenze hinweg nach allgemeingültigen Regeln des Spanischen eben zu Diphthongen (Silbenverschmelzungen) führt. Nur eben auf das Hörbare angewandt.

Hör mal Reggaetón, irgendwelche Musik aus dem Karibikraum, vor allem Kuba, der Dom. Republik, Venezuela etc. Und du wirst feststellen, dass man dort sehr ähnlich wie in Andlausien spricht: herzlicher, dynamischer, vokalbetonter.

Dagegen spricht man im Hochland (Anden, Hochebene Mexikos) monotoner, gleichmäßiger konsonantbetonter, wie eben in Madrid auch, weil das lateinamerikansiche Hochland erst viel später von den Spaniern entdeckt wurden und zunächst die Besiedelung Amerikas von Andalusien aus geschah. Und Andalusien bzw. Sevilla war damals das Maß aller Dinge. Dagegen war Madrid ein Dorf.

Was Mexiko betrifft spricht man Spanisch ja ganz im Süden oder im Karibikraum auch wieder anders. Das kommt dann wieder eher ans Andalusische hin, was manche Eigenschaften betrifft.

Und in Argentinien eben grundsätzlich anders, weil dort ein Galicischer, allgemein nordwestspanischer, aber auch italienischer Einfluss herrscht. Dort nennt man Spanier auch allgemein Gallegos.

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Südamerika, Mexiko und Spanien

Lateinamerika ist Amerika, das von Latinos (Spanier, Portugiesen, Franzosen und Italiener) besiedelt wurde.

Der Begriff ist erst gut 150 Jahre alt. Zuvor war das, was man heute Lateinamerika nennt schlicht Hispanoamerika oder Iberoamerika.

Nachdem Frankreich Kanada verlor, verbündete es sich mit Spanien und Portugal und wollte eine Abgrenzung der katolischen Latinos zum protestantischen Norden (USA) erwirken und erfand den Namen Latinoamérica.

Frankreich war weder in den Begriffen Hispano oder Ibero enthalten, aber in Latino eben schon. Zuvor nannte niemand einen heute Lateinamerikaner Lateinamerikaner. Das geschah erst aufgrund dessen, dass eben Spanier, Portugiesen und Franzosen Latinos sind.

Gerade in Deutschland wurde bis weit ins letzte Jahrhunder hinein der Begriff Latinoamerica gar nicht verwendet. Alles war hier Südamerika. Selbst Mexiko.

Dann auch einmal der Umschwung und nun meint man, dass Latinos nur Lateinamerikaner wären. In Deutschland. Eigentlich etwas vermessen.

Das Problem: Im Spanischen wird abgekürzt, wo es geht. So steht Latino für Latino, aber auch für Latinoamericano, wenn der Zusammenhang klar ist. Da braucht man -americano nicht dazuzusagen. Das verleitet eben in Deutschland dazu, im Umkehrschluss aber zu sagen, dass Spanier keine Latinos sind, was völliger Quatsch ist, denn wären Spanier keine Latinos, gäbe es heute keine Lateinamerikaner.

Das was jedoch oft als typische "Latinos" gesehen wird, sind in Wirklichkeit Afro-Latinos, also die Mischung auf Afrikaner (Nachkommen ehemaliger Sklaven) und Latinos (Spanier).

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Spanisch hat nicht nur mehr Zeiten. Sie werden auch nach strengeren Regeln angewendet.

Im Deutschen macht es keinen Unterschied, ob ich nun gerade/heute/gestern/nie/1999/letzten Sommer etwas machte oder gemacht habe. Es ist eher eine lokale Angelegenheit (Perfekt im Süden, Präteritum im Norden).

Im Spanischen schon. Neben dem Zeitpunkt der Aktion spielt auch der benannte Zeitraum, in dem die Aktion gebettet ist eine Rolle und ob dieser in der Vergangenheit abgeschlossen war (Pretérito Indefinido) oder nicht (Pretérito Perfecto). Der Zeitraum (gerade/heute/gestern/nie...), wie gesagt, nicht die Aktion.

  • Hoy/Aún no he ido a la escuela.
  • Ayer/1999 fui a la escuela.

Aber es kommt auch noch auf eine zweite Frage an: die Sichtweise. Rede ich von einer Aktion bzw. mehreren abgeschlossenen Aktionen in Folge, gehe also von einer Zeit in die nächste (Pretérito Indefinido, Pretérito Perfecto) oder tauche ich in die Zeit ein, ohne diese zu beenden und habe weniger die Aktion im Blick, als die Zeit und ich beschreibe, wie die so war (Pretérito Imperfecto).

  • En mi niñez iba (siempre) a la escuela. Era parte de aquellos tiempos.
  • De 2000 a 2009 fui a la escuela. De 2009 a 2019 trabajé como profesor. Este año (benannter Zeitraum hält noch an) he trabajado como director.

Dazu kommen dann noch die Vorvergangenheiten (Pluscuamperfecto, Anterior) oder auch Verbalperiphrasen wie acabo de ... bzw. termino de ... und natürlich kann alles auch ins Gerundio gesetzt werden:

  • Cuando me llamaste, estaba trabajando.

Oder ins Subjuntivo:

  • Si me hubieras llamado.
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Einen Unterschied zwischen Spanien und Lateinamerika gibt es in weitaus geringerem Maß, als weitläufig angenommen. Der liegt aufgrund der späteren Rückeroberung Andalusiens und danach im Norden welchselnden Sprachnormen zwischen Nord- und Südspanien und hat sich von Spanien mit der anschließenden Entdeckung Amerikas auf Lateinamerika übertragen.

Die Gegenden, die nach der Entdeckung Amerikas zuerst von den Spaniern (besser gesagt größtenteils Andalusiern und ansonsten weiteren Südspaniern) besiedelt wurden, sind andalusisch geprägt: die Kanaren, die Karibik, später auch Chile. Zunächst die Küsten und alles leicht zugängliche Gelände. Dort verschluckt man Endsilben und betont Vokale.

Später erst wurden die Hochebenen und Anden erkundet. Da war der kastilische Einfluss aus Madrid groß. Dort spricht man gleichmäßiger und spricht jeden Buchstaben aus.

Aber so wie ein Andalusier einen Madrilenen versteht, versteht man auch Kubaner, Argentinier (dort noch galicischer und italienischer Einfluss), Peruaner oder was auch immer. Es ist die gleiche Sprache, die auf drei Arten gesprochen werden kann, von denen keine richtiger ist.

Das Seseo, das in Lateinamerika gesprochen wird kommt aus Andalusien. Das Voseo, das in Argentinien gesprochen wird ist mittelalterliches Spanisch, dass aber jeder kennt, so wie man im Deutschen auch verstehen würde, wenn ich statt Du (mittelalterlich höflich) Ihr sage.

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Ja, ich war schonmal in Spanien

In Málaga. Traumhaft. Hundertausende Palmen, subtropische Klimazone, nette Leute, viel Nachtleben, Kultur, gutes Essen, gute Laune, Lebensfreude. 3000 Jahre Geschichte, Monumente der Phönizier, Griechen, Römer, Araber. Nur zu empfehlen. Auch das Umland mit den weißen andalusischen Dörfern, fast westernähnliche Städchen und Landschaften.

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Es gibt mal zwei Hauptunterschiede.

Das spanische Schulsystem fängt mit dem Jahr an, wo das Kind 3 wird. Es ist zwar ein freiwilliger Zweig zunächst, aber alle Spanier gehen ab 3 in die Schule, lernen dort bereits rechnen, lesen, schreiben. Wer das nicht mach, kommt mit der Pflichteinschulung (im Jahr, in dem das Kind 6 wird) nicht mehr mit. Eine Erfahrung, die viele ausländische Eltern teilen, die ihr Kind grundsätzlich erst mit 6 in die Schule schicken.

Der zweite Unterschied ist, dass es ein eingleisiges Schulsystem ist. Alle gehen auf die gleiche Schule. Erst im Anschluss an die Sekundärstufe kommt die ABI-Vorbereitung für diejenigen, die studieren wollen. Allerdings studieren die meisten Spanier.

Eine berufliche Ausbildung (dort: duales System) ist dort fast nicht präsent. Ein KFZ-Mechaniker studiert dort Ingenieur, auch Krankenpfleger ist ein Studienberuf dort.

Aber es gibt noch einen Unterschied: neben der normalen gesetzlichen Schule kann man sich auch auf Privatschulen anmelden, inkl. nach Lehrplänen anderer Länder (z. B. französische oder englische Schulen) mit fremder Unterrichtssprache. Aber auch die sind eingleisig, aber eben das, was man im Deutschen als Gymnasium verstehen würde.

Hauptschule gibt es sozusagen nicht. Es zielt alles auf die Uni, bei fremdsprachigen Schulen inkl. auf französische und englische oder amerikanische Universitäten.

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Die 580 Millionen Spanischsprecher verstehen sich problemlos untereinander. Bei unterschiedlichen Auslegungen redet man eben miteinander. Es ist eine kommunikative Kultur.

In Deutschland wird das aber oft als Problem verkauft. Klar gibt es verschiedene Wörter, wie man auch in Norddeutschland eben Guten Tag sagt und in Süddeutschland Grüß Gott. Weiß hier dann jemand nicht mehr weiter?

Es ist sogar mehr: Der Unterschied zwischen Andalusien, den Kanaren und weiten Teilen Lateinamerikas ist geringer, als z. B. zwischen Andalusien und Madrid.

Das, was im allgemeinen als typisch lateinamerikanisch verkauft wird kommt i. d. R. aus Andalusien (ustedes in Mehrzahl, Seseo, Bevorzugung für acá), wird dort aber heute eben mal so, mal so angewendet.

Und viele Wörter unterscheiden sich eben nicht nur, sondern drücken etwas anderes aus. Eine Banane heißt in Spanien plátano, in Lateinamerika banana. Aber das ist ja nur die halbe Wahrheit. In Spanien und in Lateinamerika kannst du plátanos und bananas kaufen. Es sind unterschiedliche Sorten, wobei plátanos eben in Spanien wachsen, bananas in Lateinamerika und plátanos aus Lateinamerika nur frittiert oder gekocht essbar sind.

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Alle spanischen Sprachvarietäten sind gleichwertig. Jetzt kommt es aber drauf an, was du unter Akzent verstehst. Ein starker Dialekt ist natürlich zu vermeiden.

Wenn es dir aber ums Seseo geht (also die Verwendung von s statt c oder z) oder ein ab und an unterdrücktes oder gehauchtes s, ist das weitaus häufiger verbreitet, als die kastilische Norm.

Kastilisches Hochspanisch sprechen nicht einmal 5% der Sprecher. Andalusisch beeinflusste Dialekte, wie das Kanarische oder Karibische, sind häufiger vorzufinden und das Seseo wird von über 90% der Spanischsprecher angewandt, unter anderem - neben den Kanaren - in ganz Lateinamerika.

Wenn du also Seseo und die im Vergleich zum kastilischen Hochspanisch lieblichere, dynamischere und vokalbetontere Aussprache meinst, dürfte das keine Rolle spielen. Ob das jeweilige Gymnasium jedoch die spanische Sprache insofern kennt, ist wieder etwas anderes.

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Die Verkleinerungsform -ito benutzt ein Teil Spaniens (andere -illo und ico) und weite Teile Lateinamerikas.

Man benutzt diese nicht nur, um etwas zu verkleinern, sondern in vielen Regionen auch einfach so, also Eigenart einer herzlicheren Aussprache.

Anmerkung: Die Antworten von Teodule1 sind natürlich falsch, denn das Geschlecht oder die Endung muss natürlich übereinstimmen.

Bei Wörtern wie foto (weiblich, aber auf o endend) kann man fotita (fotita, weil weiblich) oder fotito (fotito, weil foto auf o endet) sagen. Das ist jedoch je nach Region unterschiedlich.

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