Zuerst mal finde ich es toll, dass du dich am Geschichtenschreiben versuchst. Alle Tipps, die ich dir schreiben werde, sind nur Kritikpunkte, die dich nicht zu einem schlechten Autoren machen. Ich gehe absichtlich detailliert auf deinen Text ein, da du dir das ja gewünscht hast!
Ich werde mir dann mal einen kleinen Teil vornehmen:
Fangen wir damit an, dass man Charaktere am besten nicht so einführt, dass man erstmal reine Daten auflistet. Das ist keine gute Idee, weil der Leser sie sich so weder gut einprägen kann, noch kreiert es Spannung. Gerade der erste Satz in einem Buch muss den Leser mitnehmen und ihn an der Geschichte hängen lassen. Du solltest etwas wählen, was sofort eine Spannung und Atmosphäre erstellt.
Hintergrunddaten von Charakteren werden zum einen nur dann genannt, wenn sie wirklich relevant sind, und in dem Moment, in dem sie relevant werden. Auch der beste Freund ist in dieser Einleitung noch nicht relevant, weshalb du ihn nicht sofort nennen solltest. Führe ihn dann ein, wenn er auch auftaucht und eine Rolle spielt.
Kurz gesagt: Den kompletten einleitenden Absatz würde ich streichen. Es ist besser, einfach sofort in die Handlung einzusteigen. Wenn der Leser nicht sofort weiß, worum es geht, ist das nichts Schlechtes. Damit kann man als Autor auch ganz bewusst spielen. Lass bei dem Leser Fragen aufkommen.
Außerdem kann man sich immer gut an dem Prinzip "Show, don't tell" orientieren. Davon hast du vielleicht schon mal was gehört. Man sollte Dinge niemals einfach nur berichten. Man sollte sie zeigen, darstellen, sie geschehen lassen. Also stattdessen, dass du einfach sagst, sie ist in ihn verliebt, zeige das lieber anhand einer Szene, die stattfindet. Und das solltest du grundsätzlich machen, bei der gesamten Geschichte. Zeige die Beziehung zwischen den beiden, indem etwas zwischen ihnen passiert, bei dem die Leser zugucken können. Sag nicht einfach nur, dass Dinge so und so sind.
Kommen wir zum nächsten Absatz. Man sollte niemals Szenen schreiben, die keine Funktion für die Geschichte haben. Frage dich, warum es relevant ist, dass der Leser erfährt, wie sie morgens aufsteht und zur Schule geht. Warum muss man es wissen, was genau sie anzieht?
Alles, was man schreibt, hat normalerweise einen Sinn und trägt zur Geschichte bei. Alle unwichtigen Fakten lässt man weg. Wenn du genau sagen möchtest, was sie anzieht, sollte das auch eine Rolle spielen. Wird sie auf ihre Kleidung angesprochen? Wird sich darüber lustig gemacht? Ist es ihre Lieblingshose, die vielleicht in der Schule mit einem Saft überschüttet wird? Ist es wichtig, dass sie so spät aufgestanden ist, wenn sie trotzdem pünktlich zur Schule kam?Handlungen folgen aufeinander. Wenn etwas Gewisses passiert, muss daraus eine Konsequenz entstehen, oder diese Sache ist nicht relevant. Wenn du es betonst, sollte das auch wichtig sein.
Das sind schon mal ein paar Denkanstöße. Zuletzt sollte man auch nochmal hervorheben, dass Rechtschreibung und Kommasetzung einfach eine wichtige Grundlage sind und bleiben und jede Geschichte darunter leidet, wenn das nicht gut ist.
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Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
Lg