Nein, das muss nicht eingehalten werden. In der Bibel, im israelischen Glauben ging es immer um Universalismus, daher der eine G'tt. Schweinefleischverbot ist am Ende nicht pauschal universell, schien es aber damals unter den spezifischen Umständen. Am Ende scheint die Bibel reale Offenbarung, wenn man sie denn versteht. Die Kirche liegt sicherlich schon richtig, da da Experten sitzen, die die Verantwortung über 2,4 Mrd Christen haben. Ein wirklich großes Israel?
Christen sind aus heutigem Verständnis meiner Meinung nach in etwa die ältesten liberalen Bekenntnisisraeliten, die es hierzu je gab.
Römer 2:28, 29 lässt ein staunen. Man sollte sich aber derzeit und zur Verwirrung lieber nicht laienhaft so bezeichnen.
Die Offenbarungen haben sich immer weiter differenziert! Dadurch gelten Dinge nicht mehr oder ihre wortwörtliche Anwendung würde eher das Gegenteil des Gewünschten auslösen.
Die Tora und das ganze AT sind meiner Meinung nach auf die damalige raum-, zeit- und entwicklungsbedingten Zustände zugeschnitten gewesen, da die Offenbarung an den damaligen Menschen nur so möglich wurde. Einem damaligen Israeliten hätte man kaum erklären können, dass Schwein unter Wüstenklima ohne hygienische Haltungsbedingung und ohne genug Holz zum durcherhitzen der Lebensmittel durch Bakterien und Parasiten besonders stark zur Verseuchung neigt, da das Schwein selbst Fleisch und Reste isst. Viele starben an Schwein, daher war das die Strafe des Herren. Ziel war möglichst wenig Leid und viele Nachkommen, die die monotheistische israelische Idee verbreiten. Heute wissen über 2 Mrd Menschen davon. Manche AT Inhalte wurden ggf. auch von anderen Kulturen übernommen. Auch damals ergänzten, differenzierten und veränderten sich die Offenbarungen. Heute haben wir mit der Wissenschaft mehr Einblicke in einem Warum, der Rahmen aber ist geblieben.
Wichtig ist mir bei dem ganzen Thema auch (Shlomo Sand - das erfundene jüdische Volk) und, dass die matrilineare Zugehörigkeit nicht biblisch ist und es im AT nie um eine biologische oder anderweitige Abstammung im heute verstandenen Sinne ging. http://www.juedisches-recht.org/rechtsgeschichte-matrilinearitaet.html.
Wichtig ist immer Universalismus, Inklusvitität, Offenheit und der Glaube selbst. Das für mich kein Schweinefleischverbot, kein Gen, aber unter anderem sehr wohl Nächstenliebe, das Leben selbst und bestmöglich versuchtes Bewusstsein über die Sünde.