In der Marktwirtschaft, genauer gesagt in der kapitalistischen Marktwirtschaft arbeitet jeder für sich selber und alle sind so Konkurrenten untereinander. Zum einen Unternehmer, die sich auf dem Markt behaupten wollen (müssen), zum anderen die Arbeiter, die alle versuchen, an die besten Arbeitsplätze heranzukommen. Die entscheidende Konkurrenz besteht zwischen Unternehmern (Arbeitgebern) und Arbeitern. Für die einen sind die Löhne Kosten, die man möglichst klein halten muss im Verhältnis zum Gewinn, für die anderen, die Arbeiter, ist der Lohn die Grundlage ihrer Existenz, des Lebens in dieser Gesellschaft. Aus dieser 2. Konkurrenz und der daraus folgenden Knappheit des Lohnes ergeben sich Notlagen, die durch die möglichst niedrige Lohnhöhe nicht abgedeckt ist. Deshalb organisiert der Staat jeweils Zwangsversicherungen für Krankheit und Rente, die die meisten wegen des relativ niedrigen Lohnes nicht bezahlen könnten bzw. wollten. Dazu gehört auch die Arbeitslosigkeit, die vor allem in der heutigen Zeit die meisten treffen kann. Diese Versicherungen werden durch Zwangsbeiträge von den Lohnarbeitern und Angestellten eingetrieben. Von diesen Beiträgen werden dann im Krankheitsfalle die Ärzte und Medikamente bezahlt, bei Erreichen des Rentenalters wird die Rente bezahlt, bei Arbeitslosigkeit wird zumindest für kurze Zeit der ausfallende Lohn bzw. der ausfallende Gehalt mit Arbeitslosengeld abgefedert. 

Ausgangspunkt für diese Versicherungen ist, dass für den Einzelnen der Lohn nicht so hoch ist, dass er die Notfälle, die sich aus der kapitalistischen Ökonomie ergeben, selber finanzieren könnte. Das können die Unternehmer und die Anleger, die selbständig Versicherungen abschließen aus ihren wesentlich höheren Gewinnen. 

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Eigentlich musst du nur die Ministerien und ihre Aufgaben anschauen, dann kannst du herausfinden, was der Staat macht. 

Etwas holzschnittartig versuche ich es zusammenzufassen: 

Der Staat regelt seine Ökonomie, weil er daraus sowohl seine finanzielle Grundlage schöpft als auch die Gebrauchsgüter auf seinem Territorium vorfindet, die er benötigt. Dies macht er mit Hilfe der Steuern, die grundsätzlich jeder Bürger bezahlen muss. Er fördert die Wirtschaft, wo er es für nötig hält, Bsp. Landwirtschaft oder Autoindustrie, aber auch andere. Er stellt auch die Infrastruktur(Bildung, Verkehr, Kommunikation....) bereit, um alle Wirtschaftszweige die Grundlage zu verschaffen. Da wir in einer kapitalistischen Ökonomie leben, bei der nur produziert wird, wenn sich der Unternehmer/Anleger Gewinn verspricht, gibt es nach dieser Vorgabe auch nur Arbeitsplätze und das heißt Einkommen für die Menschen, wenn diese Vorgabe erfüllt ist. D.h. es gibt viele Verlierer in der Konkurrenz um diese Arbeitsplätze, also Arbeitslose als auch prekäre Arbeitsplätze, die als Einkommen nicht mehr oder nur gering mehr erzielen als die Grundsicherung. Auch auf dieser Seite, also Arbeit und Soziales wird dieser Staat unterstützend tätig, um die Produktion nicht an der Verwahrlosung seiner Opfer scheitern zu lassen und unterstützt diese Opfer duch Sozialhilfe, Hartz IV und Zuzahlung bzw. Nichtbesteuerung von Geringverdiensten. Außerdem hat er erkleckliche Ausgaben für sein Militär, das für die Durchsetzung der staatlichen Interessen im Ausland sorgen soll. 

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Für sehr viele Menschen bedeutet Integration, die sie fordern, fast so viel wie Assimilation. Ich denke einfach, sie können sich nicht vorstellen, dass andere Länder und Kulturen auch was Vernünftiges und Schönes zustande bringen.

Und stell dir mal vor, man würde von dir verlangen, das, was deine Eltern, dein Opa und Oma dir mitgegeben haben, einfach zu vergessen bzw. zu verleugnen. 

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Manche Leute sagen, der Unterschied ist nicht so groß. Es gab mal eine Untersuchung, dass sich zumindest die großen Parteien zu ca 95 % einig sind mit kleinen Nuancen Abweichungen. Man nennt das auch die Gemeinsamkeit der Demokraten. Ansonsten befassen sich beide mit "Regierungs- notwendigkeiten" und richten ihre Handlungen danach aus. 

Bebildern kann man sich das damit, dass z.B. Helmut Schmidt, für die SPD Bundeskanzler von 1974 bis 1982 gesagt wurde, er sei der richtige Kanzler in der falschen Partei. Oder Helmut Schröder (auch von der SPD) hat die Agenda 2010 mit den Hartzgesetzen durchgedrückt, die die Arbeitswelt zu ungunsten der Arbeitenden und zum Vorteil der Unternehmer verändert haben. Manche sagen auch von Angela Merkel (CDU), dass sie genau so gut in der SPD sein könnte. Es spricht auch die Koalition der beiden größten Parteien, der SPD und der CDU dafür, die jetzt immerhin schon 7 Jahre reibungslos funktionert, nur unterbrochen durch die Koalition CDU/FDP. 

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Im Regelfall "schadet" das Kartellamt keine einzelnen Unternehmen. Es tritt erst auf den Plan, wenn ein Konzern, eine große Firma, in einem ökonomisch wichtigen Bereich mehr als die Hälfte (leg mich nicht auf den genauen Prozentsatz fest) der Marktanteile in ihrem Bereich in Deutschland umsetzt und so die Tendenz hat, die Preise ohne Konkurrenz selbst bestimmen zu können. Dies ist nicht im Sinne des gesetzlichen Auftrages, da es die Inflation tendenziell anheizt.

Wenn es um die Schlagkraft eines deutschen Unternehmens auf dem internetionalen Markt geht, dann kann diese Regelung noch durch eine extra Ministererlaubnis des Wirtschaftsministers umgangen werden.

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Der Markt versagt nicht beim Klimaschutz, er geht rücksichtslos mit dem Klima um. Die (Über)Lebenstrategie des "Marktes", d. h. wovon der "Markt" lebt,  hat mit dem Klima nichts zu tun: Er muss Gewinn bringen. Auch die bestimmenden Staaten der Welt, allen voran die USA und Europa, befinden sich in einer Standortkonkurrenz gegen andere Staaten und ökonomische Staatenbündnisse, die sie durch das Setzen auf weitere Gewinne rücksichtslos mit dem Klima, und nicht nur dem, umgehen lässt. Es ist also kein Versagen des "Marktes" (man könnte auch kapitalistische Gesellschaftsordnung dazu sagen), sondern die Konsequenz aus der Art und Weise des Wirtschaftens, die von dem größen Teil der Welt betrieben wird.

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Russland und die USA hassen sich nicht. Sie haben Interessen, die gegeneinander stehen:

Die USA ist die einzig übrig gebliebene (zumindest militärische) Supermacht. Nach der Aufgabe des kommunistischen Weges durch die KP der SU "zerfielen" Warschauer Pakt und auch die Sowjetunion, zunächst GUS, dann Russland. Das Problem für die einzig übriggeblieben Supermacht, die USA, ist, dass Russland selber zwar seine Pufferstaaten in Europa verliert (verlor), allerdings seine nukleare Schlagkraft in etwa behielt. Diese beinhaltet atomar bestückte Unterseeboote und landgestütze Atomraketen, die ohne Probleme die USA erreichen können. Auch im asiatischen Bereich an der Grenze zu Russland hat die westliche Welt bereits Fuß gefasst. Obwohl zugesagt wurde, dass die Ukraine nicht in den NATO-Bereich eingegliedert werden sollte, stand dies kurz bevor. Das brachte Russland unter Putin dazu, eine andere Politik zu machen. Sie ließen eine weiter Eindämmung ihres Einflusses nicht zu. Auch in Syrien stützt Russland seinen Freund Assad und sichert sich so den Zugang zum Mittelmeer. Zusammenfassend gesagt: die USA will die Zurückdrängung des Einflusses von Russland um sie herum bis an ihre Grenzen. Russland will seinen Einfluss in der Region behalten. Das ist der Inhalt von hassen, was die beiden Staaten betrifft.

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Die Deregulierung des arabischen Raumes, Nahost und Nordafrika ist der Ausgangspunkt der Flüchtlingsströme. Angefangen vom Irak, über die nordafrikanischen Staaten bis zu Syrien haben "Bürgerkriege" ein normales Leben für die Menschen in diesem Raum fast unmöglich gemacht. Federführend für diese Politik war die Führungsnation USA, allerdings immer begleitet von den Partnern aus Europa, allen voran England und Frankreich, aber auch die BRD hat (sogar im Irak) ihren militärischen Teil und die Duldung bzw. politische Unterstützung dazu beigetragen. Ebenso in Afghanistan. Zielpunkt der westlichen Politik. war und ist, Russland als Weltmacht aus dem arabischen Raum herauszudrängen. Dies bezieht sich hauptsächlich auf den russischen Einfluss in Afghanistan, Lybien, Irak und Syrien. (im östlichen Europa wir das durchgeführt mit der Ukraine und neuerdings auch Moldawien). Dabei spielt die Bevölkerung der jeweiligen Länder die Rolle, die ihnen von Nato-Seite per Militär- und politischer Hilfe und Unterstützung zugeschrieben wird. Zweifellos haben sich in diesen Ländern die jeweiligen Regierungen durch ihre Politik nicht nur außenpolitisch, sondern auch innenpolitisch Feinde gemacht, allerdingshätten diese, zumal sie in sich wieder zerstritten sind, auch machtpolitisch und militärisch nicht die Potenz, die jeweiligen Machthaber zu stürzen. Deshalb denke ich, dass der entscheidende Einfluss, militärisch (Waffenlieferungen) und politisch auf diese innerstaatlichen Auseinandersetzungen von den USA bzw. Europa kommt. Diese westlichen Interessen treffen dort (siehe Ukraine und Syrien mit Assad)  auf die bestehende Einflusssphäre Russlands.

Vielleicht lässt sich aus dieser Analyse erkennen, dass einen Politik für die Menschen dieser Länder keineswegs im Vordergrund steht. Deshalb sind auch die Folgen, also die Flucht vieler Menschen, die um ihre ökonomische Existenz oder auch als Gegner der dortigen Politik um ihr Leben fürchten, nicht willkommen, sondern auf ein Mindestmass zu reduzieren: Europa, hauptsächlich Deutschland, schottet sich ab. Auch bei den jetzigen Früchtlingsströmen, die in Deutschland willkommen geheißen werden, ist nicht zu übersehen, dass von seiten der Bundesregierung laufend Maßnahmen getroffen werden, die es den Flüchtlingen vermiesen sollen, hierher zu kommen. Siehe dazu die Verlängerung  der Zeit, in einem Lager zubringen zu müssen, die Erweiterung der Liste für sichere Rückführungsländer usw. Willkommen sind neuerdings syrische Ingenieure und Ärzte und andere ausgebildete Leute, die in ihren Herkunftsländern dringend gebraucht würden. Inzwischen hat sich ja sogar England dazu bereiterklärt, einige Flüchtlinge aufzunehmen, am liebsten nur genau solche, die man gut gebrauchen kann.

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Eigentlich eine gute Beschreibung der Situation: Europa und USA sind dabei, die Ukraine zu verspeisen, das soll heißen, sie ihrem Einflussbereich einzuverleiben. Russland will das nicht, schneidet sich die Halbinsel Krim ab, d.h. verleibt sich ihrem Einflussbereich ein.

Die Ukraine hat bei beidem nichts zu bestellen, d.h. ist diesen Machtansprüchen ausgeliefert. Dies zeigt sich auch im momentanen Szenario, wo der Dombas, der östliche Teil der Ukraine von russisch unterstützen Rebellen autonom militärisch gehalten wird, gleichzeitig werden beide Parteien, der Zentralstaat von USA und Europa, der Dombas von Russland mit Waffen aufgerüstet.

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Aus dem Kapitalismus kommst du nicht raus! Außer du trägst dazu bei, ihn abzuschaffen und schaffst es sogar. Auch allgemein dich um deine Lebensgrundlagen zu kümmern geht nicht, außer du willst mit Hartz IV bzw. Sozialhilfe leben. Viel Spaß damit!

Ich würde mir überlegen, weche materiellen Ansprüche du hast und dann mir eine Tätigkeit bzw. Ausbildung dazu suchen, die diese Ansprüche finanziell in trockene Tücher bringt. Und was dann noch bleibt an Zeit, da kannst du dann deine Träume bzw. deinen Ehrenämtern frönen. Alles andere ist nciht nachhaltig. Es gibt einen Haufen Tricks, dies zu umgehen, allerdings haben die meisten Pferdefüße, die ihnen dann auf die Hufe fallen und das Leben noch mehr eingrenzen als nötig.

Wenn bei deiner Lust, den Kapitalismus nicht zu fördern, nicht nur Konsumkritik, sondern auch 'gesund leben' dabei ist, musst du die Anforderungen bzgl. deines Verdienstes sogar noch etwas höher schrauben. 

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Aber zu faul und zu langsam zum Essen und Trinken bist du doch nicht, sonst könntest du das ja gar nicht schreiben. Und irgendwie musst du ja auch an diese Lebensmittel (und auch Wohnung) kommen, hast also schon Kontakt mit anderen Leuten und auch die soziale Kompetenz, dir dieses zu sichern. Und irgendwo musst du diese soziale oder andere Kompetenz auch zugelegt haben, um an das nötige Geld zu kommen. 

Ob du das alles hasst, nicht gut findest, lieber alleine bist in deiner freien Zeit, das ist deine Sache. Auch kann es dir egal sein, ob deine Existenz sinnloser ist als die der anderen. Vielleicht finden manche ihre Existenz ja auch ziemlich "sinnlos". Wenn du Neid empfindest bei Gesprächen intellektueller Art, dann gibt es nur eine Möglichkeit: Befass dich mit den Themen deines Interesses. Und wenn es dir wie ein Berg erscheint, fang irgendwo an, wo ist dann eigentlich egal und völlig dir überlassen. 

Also, es gibt Lebensnotwendigkeiten, um die du dich bereits auf deine Art und Weise kümmerst. Und wenn du schon Interesse hast an (intellektuellen) Themen, dann ist es auch zwingend, dich zu informieren, sonst kannst du dir dein "Interesse" an den Hut stecken, zumindest ist es dann sehr relativ. Auch da gibt es Notwendigkeiten. Jammern über die eigenen Widersprüche hat noch niemanden geholfen.  

Das ist übrigens in allen Ländern so, ich kenne kein anderes. 

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