Ja, ist mir schon gelungen.

Hey!

Ich diskutiere ja schon ewig mit Klimaleugnern, und es ist mir tatsächlich schonmal gelungen. Allerdings "leider" nicht online, sondern mehr oder weniger in der Schule: Ich habe damals ein Referat gehalten, das Thema war der Klimawandel. Ich erinnere mich dabei an einen Schüler, der am Ende in der Fragerunde die Frage stellte, was ich denn von der These halte, der Klimawandel sei nicht menschenverursacht. Natürlich hab ich dem widersprochen, das ging so hin und her, knapp zehn Minuten (mit anderen Schülern eingebunden). Am Ende hatten wir auf WhatsApp weiterdiskutiert, und da konnte ich ihm tatsächlich beweisen, dass unser CO2 die Erderwärmung verursacht. Er hielt bis dato daran fest, die Sonne sei der Auslöser, was ganz gut widerlegt werden konnte (wen die Beweisführung interessiert, hier und hier findet ihr zumindest einen Teil). Der Originalchat ist leider nicht mehr auf meinem Smartphone, daher kann ich ihn hier nicht posten.

Er leugnete auch die Zunahme der Naturkatastrophen durch den Klimawandel, und sagte auch "das Ozonloch war nicht so schlimm" (das nennt man übrigens "Präventions-Paradoxon"). Ich muss aber zugeben, inzwischen diskutiere ich kaum noch mit den Klimaleugnern, weil deren Argumente, trotzdessen, dass sie widerlegt werden, wieder und wieder und wieder aufgerollt werden. Inzwischen ist ein Copy-Paste-Battle, und eines der Hauptargumente lautet: "dIe SiNd AlLe GeKaUfT" - solange man auf solch irrsinnige und unhaltbare Argumentationen, wie einer wirtschaftlichen Motivation, zurückgreifen muss, macht die inhärente Schwäche ihrer Position eine Diskussion leider unmöglich. Zum Glück war mein Klassenkamerad damals etwas anderer Natur und konnte sich Fehler eingestehen.

...zur Antwort

Hey!

Aufhalten ist immer so eine Sache. Der Klimawandel wird sich noch viel stärker über uns herablassen, aber wir können entscheiden wie stark. Wir werden zahlreiche negative Folgen haben, und wenn wir so weitermachen wie bisher, wird es noch schlimmer. 2015 bis 2022 waren die heißesten acht Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (WMO 2023):

The past eight years were the warmest on record globally, fueled by ever-rising greenhouse gas concentrations and accumulated heat, according to six leading international temperature datasets consolidated by the World Meteorological Organization.

Der IPCC hat verschiedene "Pfade", sog. Representative Concentration Pathways - RCPs entwickelt. Das Worst-Case-Szenario, das sog. RCP 8.5 bedeutet, dass die Strahlungsintensität durch unsere Treibhausgas-Emissionen um 8,5 W/m² zunimmt - das ist verdammt viel. Aktuell liegen wir bei 3 W/m². Die Sonnenzyklen, meistens erwärhnt: Der Schwabe-Zyklus oder die Milankovic-Zyklen, können übrigens nicht Schuld an der Erderwärmung sein, weil sich nicht alle Atmosphärenschichten erwärmen. Zurück zu den Pfaden:

Außer RCP 2.6 werden alle anderen Szenarien die 1,5°C wahrscheinlich übersteigen. Bei RCP 6.0 sagt der IPCC, auch 2°C, ich persönlich glaube (Ich bin KEINE Meteorologin), dass die +2°C schon bei RCP 4.5 eintreten werden. Mehr über die RCP-Szenarien: Wiki-Bildungsserver und IPCC. Jedes der letzten drei Dekaden (1 Dekade (dec) = 10 Jahre (a)), war an der Erdoberfläche sukzessive wärmer als alle vorangegangenen Jahrzehnte seit 1850.

Änderungen können wir noch bewirken, z.B. wenn wir in der Industrie, im Verkehrssektor, im Ernährungsbereich usw Subventionen verringern oder komplett einsparen (Quelle: Umweltbundesamt):

Seit der letzten Schätzung 2012 gab es nur geringe Fortschritte beim Abbau von umweltschädlichen Subventionen. Inzwischen sind zwar einige Subventionen ausgelaufen (etwa die Hilfen für die Steinkohleförderung), parallel wurden jedoch neue eingeführt.

Wir können etwas ändern, aber wir erleben zahlreiche Gesundheitsrisiken (Bouzid et al. 2014), Ernteeinbußen (Rosenzweig et al. 2014), Folgen für die Wälder (Anderegg et al. 2019) und Flutkatastrophen (Reuters), aber die, die etwas ändern können diskutieren noch, ob das Problem real ist. Wer heute noch den anthropogenen Klimawandel leugnet, mit Verlaub, sollte die Fresse halten. Denn dieser Jemand hat die Dringlichkeit der ökologischen Krise einfach nicht begriffen. Also: Ändern ja, aber wir werden das 1,5°C-Ziel definitiv nicht erreichen und ich würde fast schon wetten, auch das 2°C-Ziel nicht.

Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber, Gründer des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, hat in einem Interview gesagt, dass die 2°C eine "Brandschutzmauer" sind:

https://www.youtube.com/watch?v=dBBK6acvl6Q

Die aktuelle Erderwärmung ist schneller als seit Millionen von Jahren (Quelle: Scientific American):

Before the industrial era, such a magnitude of warming would have taken thousands of years to occur, at least.

Ich möchte zudem auf das Argument "Wieso erwähnt der IPCC keine Beiträge, die den Menschen ausschließen als Ursache" eingehen. Stellt euch vor, ich gehe zu Albert Einstein, und sage ihm: "Schreib die Relativitätstheorie um, hier sind zwei Studien, die eine flache Erde belegen". Einstein würde mich auslachen, weil die runde Erde längst bewiesen ist, genauso wie der anthropogen induzierte Klimawandel. Die NASA redet auch nicht über Flat-Earth-Society.

Fazit: Die Klimakatastrophe wird kommen, aber wir können noch beeinflussen wie stark sie kommt. Leider entscheidet das die Politik und die besteht entweder aus Menschen, die die Dringlichkeit nicht verstehen oder Vollhonks.

Da helfen uns auch keine bescheuerten Rechnungen auf Basis physikalischer Unwissenheit. Wir müssen JETZT was ändern, und ich sage es nur ungern: Die Natur kollabiert. Klingt das nach Panikmache? Ja. Aber es ist so, wir müssen langsam, und langsam bedeutet Lichtgeschwindigkeit, unsere Ärsche hoch kriegen und was ändern.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Also: So ein Klimamodell ist komplex - dabei werden verschiedene Wechselwirkungen, Kreisläufe usw berücksichtigt, die aber zum Teil nicht ganz verstanden werden oder wurden. Also: Eine Unsicherheit besteht grundsätzlich. Aber: Alte Modelle sind schon sehr treffsicher gewesen, vgl. Manabe/Wetherald 1967, die einen Temperaturanstieg um 2° erwarteten, bei Verdopplung der CO2-Konzentration. Aktuell haben wir +48 % CO2 im Vergleich zu vorindustrieller Zeit in die Atmosphäre gebracht, was einen Temperaturanstieg um 1,1°C mit sich zog.

Klimamodelle sind aber trotzdem nur Vereinfachungen der Realität. Stell dir mal die Erde vor: Diese wird von einem großen Gitter überzogen, für welche vereinzelt die Parameter berechnet werden. Unsicherheiten bestehen aber weiterhin, deshalb werden verschiedene Modelle verwendet, die immer mit verschiedenen Werten rechnen - daraus bildet sich ein Mittelwert. Liegt daran, dass ich nicht sagen kann, ob und wie viele Emissionen bis z.B. 2050/2100 usw ausgestoßen werden. AR5 von 2013/2014 (Band 1, Kap. 9) hat auf über einhundert Seiten das Thema Klimamodellierung behandelt:

Die Modelle geben die beobachteten Muster und Trends [des Klimas] über viele Dekaden der Erdoberflächentemperatur im kontinentalen Maßstab wieder, einschließlich der stärkeren Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts und der unmittelbar auf große Vulkaneruptionen folgenden Abkühlung.

Aus dem sechsten Sachstandbericht ergibt sich folgende Darstellung:

Bild zum Beitrag

Ganz offensichtlich: Die Simulationen spiegeln die Realität fast genau wider. Diese Genauigkeit zeigt sich auch aus Cheng et al. 2016, wobei ein Vergleich zwischen Beobachtung und Modellierung der Erwärmung der Ozeane betrachtet wurde. Eine rhetorische Frage lautet: "Wir können nichtmal das Wetter für die nächsten zwei Wochen vorhersagen", was stimmt, aber ich kann Wetter vorhersagen: Winter 2026 wird kälter als Sommer 2024. Wetten, dass? Klima ist schließlich nur eine Langzeitstudie des Wetters. Hansen et al. 1988 untersuchte die Entwicklung der Temperatur der Zukunft. Hansen et al. 2006 zeigt eine sehr gute Darstellung:

Bild zum Beitrag

In Hansen et al. 1988 wurde ganz detailliert das benutzte Klimamodell beschrieben, man kann es nicht negieren: Ohne menschlichen Einfluss zu berücksichtigen ist der aktuelle Klimawandel nicht zu erklären. Und seit 1988 sind die Modelle bedeutend besser geworden. Sogar Rückkopplungseffekte, die in die Modelle einflossen, wurde von Hansen et al. 2007 bestätigt. Ereignisse, wie z.B. El Niño/La Niña wurden isoliert und in Modelle einbezogen, siehe Fyfe et al. 2010. Wir können genügend Genauigkeit erwarten, sagen wir 90 %, vielleicht sogar 95 %.

Prof. Klaus Hasselmann, Prof. Syukuro Manabe und Prof. Girogio Parisi, die Pionierarbeit im Bereich der Klimamodelle leisteten, wurden mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Wir wissen, dass die drei sehr treffende Voraussagen machten, das war in den 60er Jahren. Ganz klar konnte aufgezeigt werden, dass der aktuelle Klimawandel auf den Menschen zurückzuführen ist. Siehe dazu auch Manabe/Bryan 1969. RealClimate, eine Zusammenkunft von Klimawissenschaftlern, spricht seit Jahren ausführlich über Klimamodelle und Hausfather et al. 2019 spricht von:

We find no evidence that the climate models evaluated in this paper have systematically overestimated or underestimated warming over their projection period.

Fazit: Klimamodelle sind ziemlich gute Quellen für die Voraussagen, wir haben in den 60er Jahren schon treffende Prognosen gehabt, das sehen wir heute. Klimamodelle sind mehr als nur Bleigießen und Kaffeesatzlesen, wie einige es abtun: Klima vorhersagen ist eben leicht, weil man nur einen Trend anschaut. Niemand weiß, ob es am 03.08.2068 regnet, aber jeder weiß, dass es am 03.08.2068 wärmer sein wird als am 29.12.2068. Man beobachtet bei Klima nur einen Trend und zieht daraus eben Rückschlüsse. Modelle beziehen dabei sämtliche natürliche und anthropogene Effekte (z.B. Wärmeinseleffekt oder Stadterweiterung) mit ein.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Was für eine brutale Frage, gehts noch xD? Lovecraft ist und war der bedeutendste Horrorschriftsteller aller Zeiten, noch weit vor Edgar Allan Poe. Im Gegensatz zu anderen Autoren hat er seine Geschichte nicht nur gedacht, er hat sie gelebt. Er war der festen Überzeugung, dass das, was er schreibt stimmt. Und wenn du das liest, bist du es auch - er zieht dich fest in seinen Bann und lässt dich nicht mehr los. Lovecraft hatte einen Stil, der niemals erreicht werden kann, er hat mit Horror das gemacht, was Goethe mit der Natur gemacht hat. Schatten über Innsmouth, Ratten im Gemäuer oder der Alchemist: Wähle eine einzige Horrorgeschichte und lass dich faszinieren. Da eine beste zu wählen ist fast wie die Frage nach deinem Lieblingskind.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Die Zurücksetzung epigenetischer Markierungen ist sehr wichtig und hat viele Gründe. Zum Beispiel die Zurücksetzung der epigenetischen Markierungen ermöglicht einen "Neustart" für die Keimzellen und Embryonen. Das ist entscheidend, um die Zellen in einen unveränderten, pluripotenten* Zustand zu versetzen, aus dem sie sich in verschiedene Zelltypen und Gewebe differenzieren können. Außerdem sammeln sich während des Lebens epigenetische Veränderungen an, die durch Umweltfaktoren und Alterung verursacht werden. Die Zurücksetzung beseitigt diese Veränderungen und stellt sicher, dass die Entwicklung auf einer sauberen genetischen Grundlage beginnt. Dann gibt es auch noch die Geschlechtsspezifikation: Während der Keimzellenentwicklung werden epigenetische Markierungen zurückgesetzt, um die Entwicklung von Spermien oder Eizellen zu ermöglichen. Das ist wichtig, um die Geschlechtsspezifikation sicherzustellen und sicherzustellen, dass die richtigen Chromosomenkombinationen vorhanden sind.

Die genauen Mechanismen, die zu dieser Zurücksetzung führen, sind umfangreich und beinhalten verschiedene epigenetische Modifikationen, darunter auch DNA-Methylierung und Histondeacetylierung. Diese Prozesse werden von spezialisierten Enzymen und epigenetischen Regulatoren gesteuert. Die Forschung auf diesem Gebiet ist noch im Gange, um die Details vollständig zu verstehen, aber die Zurücksetzung der epigenetischen Markierungen ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung und Vererbung von Merkmalen von einer Generation zur nächsten.

*=Pluripotente Zellen sind Zellen, die in der Lage sind, sich in (fast) jeden Zelltyp zu differenzieren, z.B. Stammzellen.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Optisch würde ich sagen, es ist eine Wallisia cyanea, aber habe die noch nie in Deutschland gesehen. Ich weiß, dass die stark vom Aussterben bedroht ist, durch Waldbrände und andere invasive Pflanzenarten. Aber die violetten Blüten und die rosane Infloreszenz lassen auf eine Blaue Tillandsie, also W. cyanea schließen.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Dass Vögel und Insekten an WKA sterben ist korrekt, aber auch falsch. Raubvögel (Milane, Bussarde, Habichte) haben bei dem Flug ihren Blick nach unten gerichtet und können auch den Rotorblättern nicht ausweichen, da diese sich so schnell drehen, dass die Reaktionszeit der Vögel schlicht zu gering ist. Allerdings sterben viel mehr Vögel an Glasscheiben, was man durch einfache Abdunklung ausgleichen könnte - und das will man nicht. May et al. 2020 hat gezeigt, dass es möglich ist, die Kollision (und damit Sterblichkeit) von Vögeln durch WKA zu verringern, wenn wir sie einfärben. Zitat aus dieser Studie:

The annual fatality rate was significantly reduced at the turbines with a painted blade by over 70%, relative to the neighboring control (i.e., unpainted) turbines.

Das heißt, dieses Problem ist einfach durch eine visionsbasierte Maßnahme zu minimieren. Das Problem kann man nicht vermeiden, wir können uns aber stattdessen mal den größten Teil des Energiesektors ansehen: Kohlekraft. Nach Crnic et al. 2022 stoßen diese so viele Giftstoffe aus, dass Vogelgewebe eine erhöhte Konzentration von Spurenelementen wie Blei, Kupfer und Zinn aufweist. Für die Nicht-Chemiker: All das sind Schwermetalle und diese haben eine gewisse Gefährlichkeit (Allnatura-Artikel). Diese erhöhten Schwermetalle waren auf lokale Kohleverbrennungen zurückzuführen:

The mining and burning of Croatian Raša coal resulted in the release of various contaminants into the local environment. They have remained in the local soil, water, and plants, and became available to animals through their consumption.

Hier eine grafische Darstellung, die die Werte aus dem Raša-Gebiet und dem Kontrollgebiet vergleicht:

Bild zum Beitrag

Sun et al. 2022 hat die mikrobielle Vielfalt im Boden untersucht und dabei eine signifikant höhere Schadstoffbelastung festgestellt und Liu et al. 2021 stellte eine leichte bis erhebliche Boden- und Luftverschmutzungen rund um Kohlekraftwerke fest. Noch dazu sind sich Experten um die Zahl des Vogelschlages unsicher und halten diese für oftmals zu hoch eingeschätzt (LFU Brandenburg).

Ich möchte mal kurz auf den Wald eingehen: Abgerodete Flächen für WKA (inkl. Platz für Wartungen - selten >0,5 ha) MÜSSEN woanders wieder aufgeforstet werden (siehe). Natürlich werden keine ganzen Wälder gerodet, da sich die Rotorblätter der WKA oberhalb der Baumkronen drehen. Außerdem können auch Kahlflächen (durch Stürme oder Schädlingsbefall) genutzt werden. Kohlekraftwerke hingegen steigen auf Holz um, um von Subventionen zu profitieren (SWR: Pellet-Produktion auf Kosten der Wälder), was zu schweren Schäden für Wälder führt (prominentes Beispiel: Hambacher Forst). Dazu werden Gebiete wie Lützerath gerodet, die aus energiepolitischer Sicht völlig unbedeutend sind. Ich verweise dazu erneut auf zuvor genannte Studien - die Auswirkungen von Kohlekraft auf Wälder und Vögel (+andere Tiere... Mäuse, Wildschweine, Rehe, Wölfe, Füchse, Wildkatzen etc) ist viel schlimmer als jene von WKA.

Die Aussage, Windkraftanlagen würden Dürren verursachen basiert auf missinterpretierten Studien von EIKE. Darunter die Studie Wang et al. 2023, die das lokale Mikroklima um die Windkraftanlage untersuchte und zwar einen signifikanten Unterschied in der Bodenfeuchtigkeit feststellte - allerdings ausschließlich in einem geringen Areal um die WKA:

Compared with the upwind and downwind directions, the decrease in soil moisture within the wind farms was the most, and the annual decrease in soil moisture within wind farms reached 4.4%.

Der Durchschnitt lag dabei bei <2,9 %. Das bedeutet nicht, dass der Boden dauerhaft dürr und ausgetrocknet ist. Das bedeutet auch nicht, dass jedes Jahr 4 % weniger Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist (das war ein Höchstwert). Je nach bodenphysikalischer und klimatischer Gegebenheit gibt es Unterschiede - und diese sind unproblematisch (basierend auf dem Standort in China). Noch dazu ist es unmöglich, dass Dürren durch WKA verursacht werden: Denn die atmosphärische Zirkulation ist um zwei Größenordnungen größer als unser Energieverbrauch (der nicht ausschließlich durch Windenergien gedeckt wird). Es wird auch keine atmosphärische Zirkulation in Energie umgewandelt, sondern ein Teil des Teiles - man wandelt Wind nicht in Energie um, sondern die kinetische Energie des Windes in mechanische Energie.

Demnach sind auch diese Unterstellungen haltlos.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Tracheen und Tracheiden sind beide Bestandteile des pflanzlichen Leitgewebes zur Wasser- und Nährstofftransport. Der Hauptunterschied liegt in ihrer Struktur und Verwendung:

Tracheen sind hohle, röhrenförmige Zellen mit dicken Wänden, die bei den meisten Gefäßpflanzen vorkommen. Sie sind größer als Tracheiden und haben durchlässige Endwände, die als Tracheenplatten bezeichnet werden. Tracheen sind effizienter im Transport von Wasser und gelösten Stoffen aufgrund ihrer größeren Durchmesser. Tracheiden sind schmale, längliche Zellen mit verdickten Wänden und engeren Endwänden. Sie kommen in den Gefäßpflanzen vor, die als Gymnospermen bezeichnet werden, wie z.B. Nadelbäume und Farne. Tracheiden sind weniger effizient im Wassertransport als Tracheen, da ihre schmalen Zellwände den Fluss einschränken.

Also: Tracheen sind größere, effizientere Zellen für den Wassertransport, während Tracheiden schmalere Zellen sind, die bei bestimmten Pflanzengruppen vorkommen.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Ich liebe alle Tiere, ganz besonders den Pottwal Physeter macrocephalus - größtes Raubtier der Erde, 18 m lang, 50 t schwer, ernähren sich hauptsächlich von Tintenfischen. Sie können auch am längsten von allen Walen tauchen und das über 2000 Meter tief. Das Spermaceti-Organ ist auch ziemlich faszinierend, wobei dessen Nutzen nicht komplett bekannt ist. Durch Walfang sind sie leider ziemlich gefährdet.

Bild zum Beitrag

Auch bin ich Fan des Eisbären Ursus maritimus - ist übrigens der größte Bär der Erde und ein Meeressäugetier (auch wenn wir alle im Zoo gelernt haben, dass der Eisbär auf Beton lebt). Halten Temperaturen von bis zu -50°C aus ohne zu frieren und können sehr dichtes Eis aufschlagen, das sie für die Jagd auch brauchen. Ist leider durch das Verschwinden des Meereises gefährdet.

Bild zum Beitrag

Aber ich liebe alle Tiere, von Insekten bis Säugetiere.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Die ältesten Fälle der Pest sind auf vor 4800 Jahre zu datieren. Anhand zweier Leichen auf den Britischen Inseln konnte das Bakterium Yersinia pestis, das die Pest auslöst, nachgewiesen werden. Diesem Bakterium fehlte aber ein essentielles Gen, das ymt-Gen, mit dem die Bakterien im Inneren von Flöhen überleben können. Für uns bedeutet das, dass die ersten Pest-Fälle nicht von Flöhen, sondern von Mensch zu Mensch übertragen wurden. Die Mortalität und Aggression dieser Form ist uns aber nicht bekannt, wie sich aus Swali et al. 2023 ergibt. Heute haben wir Antibiotika gegen die Pest, wodurch wir die Sterblichkeit lindern können, wobei die Pest sowieso nicht in Deutschland auftritt.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Pilze sind eine ganz eigene Sache - sie sind mehr mit Tieren, als mit Pflanzen verwandt, aber weder Tiere, noch Pflanzen. Pilze sind ziemlich atemberaubend, wenn man bedenkt, dass sie im Bezug auf Ökologie und Umweltschutz immer sehr schlecht wegkommen - damit meine ich, sie bleiben unbeachtet. Dabei gäbe es ohne Pilze kein Bier, kein Camembert und weniger Medikamente. Die Stoffwechselprodukte der Pilze sind nämlich antibakteriell und stimmungsaufhellend. Und sie helfen Bäumen Kohlenstoff zu speichern und beim Wachsen.

Pilze haben kein Gehirn, und betreiben keine Photosynthese. Das, was wir an den Pilzen essen, die Fruchtkörper, sind nichts vom Pilz - der Pilz ist ein riesiges Geflecht. Die Pilze erbringen uns einen großen Wert, nach Niego et al. 2023 müssten wir allen Pilzen 55 Billionen Dollar zahlen, um ihre Leistungen auszugleichen. Das ist die Hälfte des gesamten BIPs weltweit.

Was Medikamente anbelangt, so habe ich in der Einleitung bereits um ihre Wirkung erzählt - Penicillin, Cephalosporin und andere Antibiotika gäbe es gar nicht. Statine, Medikamente die den Cholesterinspiegel senken, gäbe es auch nicht. Übrigens bestehen auch Antimykotika, Medikamente gegen Pilze, aus Pilzen. Was noch schlimmer wäre ohne Pilze: Es gäbe keinen Whiskey - und kein Bier.

Aus Pilzen gewonnene Enzyme, die es ermöglichen, chemische Reaktionen bei niedrigeren Temperaturen statt mit rein chemischen Lösungen stattfinden zu lassen, kommen bei der Herstellung von so unterschiedlichen Produkten wie Biosprit, Papier, Textilien, Fruchtsaft und laktosefreien Milchprodukten zum Einsatz.

Indem sich Pilzfäden symbiotisch mit dem Wurzelwerk der Bäume verbinden, helfen sie aktiv dabei, Kohlenstoffdioxid zu binden. Dieser Fakt werde bisher in den Debatten um die Rolle von Wäldern beim Klimaschutz massiv unterschätzt. Diese Symbiose nennt man Mykorriza - der Baum (oder andere Pflanze) bezieht Salz und Wasser durch Pilzfäden, und gibt dafür Stoffwechselprodukte der Photosynthese an den Pilz - ohne Pilze könnten unsere Wälder gar nicht wirklich funktionieren. Pilze schützen Pflanzen nämlich auch vor Krankheitserregern, da Pilze, wie gesagt, antibakterielle Stoffwechselprodukte erzeugen, die sie abgeben können. Laut IPCC aind 69 % des CO2 der Wälder im Boden gespeichert und über 80 % gehen Symbiosen mit Pilzen ein - die meisten Pilze sind dabei sichtbar, es gibt auch einige nur wenige Millimeter kleine Pilze. Die meisten Pilze kennen wir noch gar nicht, sie verbergen sicher noch viel mehr Medikamente und Alkohole, die wir noch nicht kennen.

Ich finde es traurig, dass Pilze im Umweltschutz oft außen vorgelassen werden - siehe nur die Waldzustandserhebung 2022: Willst du wissen, wie oft darin das Wort "Pilz" vorkam?

Einmal. Als Teil des Wortes "Pilzkrankheiten". Dabei könnten Wälder ohne Pilze nicht existieren.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Zum Einen nutzt der Körper das Zittern, um seine Muskelgruppen für Flucht oder Kampf bereit zu machen, bei Angst ist das der Fall. Manchmal zittern Menschen auch, wenn sie sich zulange nicht bewegen gegen Erstarrung. Es gibt dann noch das Zittern bei Aufregung - das kann sein, wenn eine angespannte Situation vorbei ist, als Entspannung, oder bei Trauer gegen Stress. Es gibt noch pathologisches Zittern bei Parkinson - Zittern hat also viele Ursachen und viele Nutzen.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Das ist ein Gemeiner Strubbelkopfröhrling, der einzige Vertreter der Dickröhrlingsverwandten. Er ist zwar essbar (die jungen Fruchtkörper jedenfalls), aber kein Speisepilz, da er sehr bitter und zäh ist.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Raubtiere üben einen Druck auf Beutetiere aus, dadurch haben sie Einfluss auf die Populationsdynamik. Wenn die Raubtierpopulation steigt, führt das zu einer Verringerung der Beutepopulation, da vermehrte Prädation dazu führt, dass weniger Beutetiere überleben. Diese Reduzierung der Beutetierpopulation kann wiederum Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Nahrung für Raubtiere und auf andere Organismen haben, die von den Beutetieren abhängig sind.

Am Lotka-Volterra-Modell, ein mathematisches Gerüst, dass die Räuber-Beute-Beziehungen beschreibt, zeigt solche Dynamiken. Die Gleichungen zeigen, dass Veränderungen in den Populationen von Raubtieren und Beutetieren zu Schwankungen führen können, den sogenannten Räuber-Beute-Zyklen. Während Beutepopulationen steigen, erhöht sich die Anzahl der Raubtiere, die wiederum die Beutepopulation dezimieren. Das führt zu einem Zyklus der Populationsschwankungen.

Die Wechselwirkungen zwischen Raub- und Beutetieren rufen auch Verhaltensänderungen hervor. Beutetiere entwickeln Flucht- und Verteidigungsstrategien, um Prädation zu entgehen, wie Tarnung beispielsweise. Diese Verhaltensänderungen können wiederum die ökologische Nische der Beutetiere beeinflussen und sich auf andere Organismen in der Nahrungskette auswirken.

Kurzgesagt: Die Auswirkungen sind die Beibehaltung von Prädatoren/Beutetieren in ihrer Population.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Zellvorgänge, die nicht direkt beobachtbar sind, werden durch verschiedene Methoden rekonstruiert. Zum Beispiel Elektronenmikroskopie kann Bilder von Zellstrukturen liefern, aber für dynamische Prozesse wie Transkription und Translation sind Fluoreszenzmikroskopie und bildgebende Verfahren besser geeignet. Durch Markierung von Molekülen mit Fluoreszenzfarbstoffen können Forscher den Ablauf von Prozessen verfolgen und Proteinbindungen sowie Wechselwirkungen sichtbar machen.

Bei der Rekonstruktion von Proteinstrukturen wird die Röntgenkristallographie genutzt, wie du bereits erwähnt hast. Für komplexere Strukturen kann die Kryo-Elektronenmikroskopie verwendet werden, um hochauflösende 3D-Bilder zu erstellen, ohne, dass Proteine kristallisiert werden müssen.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Das ist eine sehr komplexe Frage, die ich unmöglich in einer einzigen Antwort komplett beantworten kann: Der Wasserkreislauf ist die Gesamtheit des Wassers in all seinen Aggregatzuständen. In der Atmosphäre haben wir Wasser als Treibhausgas in gasförmigem Aggregatzustand (in Wolken ist es noch als Eis und Flüssigwasser vorzufinden). Der Ozean besteht hauptsächlich aus - Überraschung - Flüssigwasser, während die Polarregionen zumindest teilweise von Eis bedeckt sind.

Aussagen zum künftigen Klima sprechen von einer Beschleunigung des Wasserkreislaufs. Das heißt nicht, dass der Umsatz von Wasser an einem beliebigen Ort schneller stattfindet. Viel mehr wird vielerorts eine Intensivierung des Wasserkreislaufs stattfinden, mit mehr Transport und einer schnelleren Bewegung in und aus Speicherreservoire. Aber andere Teile wiederum werden einen Wasserverlust verzeichnen, einige Reservoire werden vollständig verschwinden. Wir sehen ja auch aktuell wie viele Flüsse, Seen und Brunnen austrocknen.

Bei einer Erwärmung der Erde wird es definitiv gigantische Veränderungen geben. Diese Änderungen werden von einer Menge an Energie beherrscht, die durch die globale Erwärmung zugeführt wird. Eis, in jeder Form (Gletscher, Permafrost, Schnee...) schmilzt schneller und tritt seltener auf - ich erinnere nur mal an die letzten Winter. Die Atmosphäre enthält mehr Wasserdampf (ergibt sich aus der Clausius-Clapeyron-Gleichung), und dieser Anteil wird immer weiter zunehmen. Bis 2100 wird der Wasserdampf in der Atmosphäre - im best case - um 5 % ansteigen. Wasser wird schneller verdunsten, der Meeresspiegel steigt aufgrund der Ausdehnung des Meerwassers (das immer wärmer wird).

Das sind allgemeine Änderungen, die ungleichmäßig über die Erde verteilt werden. Beispielsweise kann sich die Zirkulation in Atmosphäre, an Land und im Ozean so ändern, dass sich Wasser an manchen Orten anreichert und anderswo wiederum verringert wird. Diese Variabilität tritt auch in verschiedenen Jahreszeiten auf.

Zunahmen in den höheren Breiten werden von höheren Temperaturen bestimmt, die mehr Wasserdampf zulassen, der als Regen fallen wird. Ohne, dass sich dabei die typische Windstärke ändert, wird also auch in Stürmen mehr Wasserdampf transportiert. Ob eine Landregion nun aber feuchter oder trockener wird hängt ab von: Niederschlagsveränderung, Oberflächenverdunstung, Transpiration der Pflanzen etc. Wenn ausreichend terrestrisches Wasser vorhanden ist, werden größere Evapotranspirationen hervorgerufen.

In den Tropen wird die erhöhte Evapotranspiration den Auswirkungen des vermehrten Niederschlages entgegenwirken, in den Subtropen gibt es kaum bis keine Gegenwirkungen. Die Grenzen von hoher und niedriger Feichtigkeit verschieben sich auch. Der Verlust von Permafrost hat auch noch Nebenwirkungen: Freisetzung von CO2, CH4, Freisetzung von Pathogenen (=Krankheitserregern).

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Die Welt ist nicht gerade dafür bekannt seriöse Berichterstattung zu liefern. Sie bedienen sich oftmals an Narrativen, die sich gegen den "Mainstream" richten und bedient damit ein strukturkonservatives-paläoliberales Milieu. So wurde z.B. schon behauptet, dass Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung würde den anthropogenen Anteil zu hoch berechnen, was aber natürlich nicht stimmt: Schon im ersten IPCC-Bericht 1990 hieß es:

Since the industrial revolution the combustion of fossil fuels and deforestation have led to an increase of 26% in carbon dioxide concentration in the atmosphere.

Seitdem ist der Wert auf 48 % gestiegen. Also: In einem Zeitraum von 33 Jahren stieg der anthropogene Anteil am CO2 in der Atmosphäre um 22 %, und je länger wir Fakten ignorieren oder erfinden, wird mehr CO2 ausgestoßen. Das Problem ist auch, dass wir 100 % des Problems ausmachen: Denn der natürliche Anteil des CO2 (etwa 280 ppm) ist Teil natürlicher Kreisläufe, die keinen Beitrag zur Erderwärmung leisten. Durch einen Anstieg auf 421 ppm werden diese Kreisläufe unfassbar stark durcheinander gebracht. Zusätzlich ist die aktuelle CO2-Konzentration so hoch wie seit 15 Mio. Jahren nicht mehr! Das mag nicht wirklich erschreckend klingen in Anbetracht der Tatsache, dass die Erde 4,5 Mrd. Jahre alt ist - aber vor 15 Mio. Jahren gab es kaum komplexes leben, es herrschten Savannen, eine ganz andere Zusammensetzung der Atmosphären, anderer Luftdruck etc. Natürlich kann man also davon ausgehen, dass dadurch unser System gestört wird. Vor 500 Mio. Jahren im Ordovizium entwickelte sich erstmals komplexes Leben, die Durchschnittstemperatur lag bei 22°C mit deutlich höherem CO2-Anteil - aber auch hier kann nicht mit einer maximalen Sättigung argumentiert werden, denn wie zuvor: Andere klimatische, physikalische und geographische Gegebenheiten - das mit der heutigen Zeit zu vergleichen ist wie Sonne und Pluto - beides rund, aber anders.

Hier wird der CO2-Anstieg gut deutlich gemacht, es geht also um die rapide Zunahme des CO2, welche das Problem darstellt:

Bild zum Beitrag

Die Welt schreibt unter diesem Artikel () trotzdem:

Tatsächlich hat das Kohlendioxid, das für die Klimaerwärmung verantwortlich gemacht wird, nur einen Volumenanteil von 0,04 Prozent in der Atmosphäre. Und von diesen 0,04 Prozent CO2 stammen 95 Prozent aus natürlichen Quellen, etwa Vulkanen oder Verwesungsprozessen in der Natur. Der menschengemachte CO2-Anteil in der Luft beträgt damit nur 0,0016 Prozent.

Das sind fast 100 % falsche Tatsachenbehauptungen. Zwar hat CO2 nur einen atmosphärischen Anteil von 0,04 %, aber der natürliche Anteil liegt bei 0,028 %. Die Zahlen werden im weiterführenden Artikel nicht belegt, aber falsch ist: 95 % des CO2 ist natürlich (lediglich 52 % des atmosphärischen CO2 ist natürlich) und 0,0016 % sind anthropogener Anteil in der Atmosphäre. Die natürlichen Systeme (Atmosphäre, Ozeane, Wälder etc) haben einen natürlichen, hohen Umsatz an CO2, fügen aber kein CO2 hinzu. Wälder hingegen setzen CO2 frei, wenn sie abgeholzt oder brandgerodet werden. Die Irreführung besteht in einer Milchmädchenrechnung: Wenn man die 60 Mrd. Tonnen CO2 aus Böden und die 60 Mrd. Tonnen CO2 aus Pflanzen als natürlichen Ausstoß, und die 7 Mrd. Tonnen des Menschen nimmt, erhält man einen Anteil von knapp 5 % (7 Mrd. von 127 Mrd.) Vergessen wird, dass die Landbiosphäre nicht nur 120 Mrd. Tonnen CO2 ausstößt, sondern 122 Mrd. Tonnen CO2 durch Photosynthese aus der Atmosphäre entfernt - also nimmt das CO2 in der Atmosphäre um 2 Mrd. Tonnen ab, selbiges gilt für den Ozean. Unsere Emissionen muss man mit der Aufnahme der Ozeane und Wälder vergleichen. Diese 7 Mrd. Tonnen werden dann zu 3 Mrd. Tonnen, da Ozean und Wald jeweils 2 Mrd. Tonnen wieder aufnehmen - und dann bleiben 3 Mrd. Tonnen zuviel CO2. Schon die 122 Mrd. Tonnen Bindung waren eine Folge des Menschen, normalerweise hieß es: 120 Mrd. Tonnen natürlicher Ausstoß, 120 Mrd. Tonnen natürliche Aufnahme.

Die Annahme der Welt ist in diesem Bezug regelrecht bescheuert. Laut Wetzel, dem Autoren, verwest Laub also erst seit der Industrialisierung, und dennoch würde seine Rechnung nicht aufgehen. Seriöser Journalismus, schätze ich.

Das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PiK) errechnet zwar einen höheren menschlich verursachten Kohlendioxid-Anteil von 0,0125 Prozent, in dem es sich auf den Anstieg der CO2-Emissionen seit Beginn der Industrialisierung bezieht.

Heißt es weiter - hier wird ein Alibi eingebaut, indem man doch die Sicht der Wissenschaft widerspiegelt, auch wenn man ein "zwar" anheftet, um eine Richtigkeit zu symbolisieren, allerdings nur unter bestimmten Umständen - in dem Fall ist der Umstand: Die Emissionen seit Beginn der Industrialisierung. Abgesehen davon liegt die Zahl des PIK nicht nur höher, sondern bei 48 % - eine andere Dimension. Das CO2 kommt auch nicht aus den Ozeanen, wie die Klimaleugner immer wieder behaupten, denn diese geben keines ab. Dabei ist allerdings die höhere CO2-Aufnahme ein großes Problem: Denn wenn Kohlenstoffdioxid und Wasser reagieren, entsteht Kohlensäure, wodurch der Ozean versauert.

Noch dazu sind diese kleinen Zahlen irrelevant, oder die gesamte Masse der Atmosphäre. Stickstoff (N2), Sauerstoff (O2) und Argon (Ar) sind die Hauptbestandteile der Atmosphäre mit einem Anteil von über 99 %. Die Summenformeln zeige ich, um zu symbolisieren, dass N2 und O2 zweiatomige Moleküle, Ar ein einatomiges Molekül ist. Wärmestrahlung, sog. Infrarotstrahlung kann aber nur durch dreiatomige (und mehratomige) Moleküle absorbiert werden. Das heißt, die Hauptbestandteile haben keinen Einfluss auf den Treibhauseffekt, und sind daher vollkommen irrelevant für unsere Statistiken. Die Spurengase alleine machen den Treibhauseffekt - Wasserdampf (H2O), Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) usw. Würden wir diese 0,04 % CO2 aus der Atmosphäre entfernen, also fast gar nichts aus der Gesamtmasse, würde alles Leben augenblicklich aussterben - und an dieser Schraube drehen wir gerade.

Natürlich kommt es aber auf die Wirkung an, nicht auf den Anteil. "Die Dosis macht das Gift" - das gilt immer. Ein Raum mit zuviel Sauerstoff würde euch töten, ein Raum mit zuviel CO2 auch. Die Klimawirkung von Treibhausgasen wird oftmals fehlerhaft berechnet, so auch von einem altbekannten GF-Nutzer, der mit dem Lambert-Beerschen-Gesetz jenes versuchte. Natürlich kläglich gescheitert, da er weder die Wolken, noch die Höhe der Atmosphäre, die Strahlungskopplung oder Rückkopplungseffekte berücksichtigte. Laut ihm wäre die Atmosphäre nur 80 cm dick, Licht könnte nicht gebrochen werden (alles wäre schwarz), Regenbögen und irisierende Wolken wären unmöglich, man könnte im Nebel keinen Lichtkegel sehen etc.

Um das genauer anzuschauen brauchen wir den Begriff "Klimasensitivität": Dieser bedeutet, die globale Erwärmung im Gleichgewicht bei einer Verdopplung von CO2. Ergebnis: Etwa 3°C - bei unseren +48 % (von +100 %) liegt die Erwärmung bei 1,1°C. Natürlich kann man das NICHT mit dem Dreisatz nachrechnen, sowie es ein gewisser User versuchte, da die Wirkung des CO2 nicht linear ist - bedeutet: Doppelt soviel CO2 heißt nicht doppelt soviel Erwärmung. Ein Kommentar unter dem Welt-Artikel:

Die letzten eineinhalb Jahrzehnte lang stieg die globale Temperatur nicht mehr an. Diese Pause in der Erwärmung passte jedoch nicht zu den Prognosen. Ganz und gar nicht, wurde doch seit der Jahrtausendwende kontinuierlich mehr CO2 in die Luft gepustet. Also sollte es auch wärmer geworden sein.

Auch das habe ich bereits widerlegt. Denn laut dieser Person sind die letzten 15 Jahre der Klimaforschung bzw. Messdaten nicht existent. Natürlich hat die Erwärmung dennoch zugenommen und es gab nie eine "Pause". Nur Aerosole haben die Erderwärmung etwas reduziert. Das geschah wie folgt: Im zweiten Weltkrieg haben weltweit die Fabriken enorm viel produziert, allerdings waren die Schornsteine ohne Filter, wodurch Aerosole freigesetzt wurden und die Sonneneinstrahlung abblockten. Diese Argumente wurden bereits 1997 von Exxon aufgebracht (siehe hier). Hier findet ihr Supran et al. 2017, die Studie, die die Lügen Exxons widerlegt hat.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Naja, Bären können durchaus gefährlich sein. Also erstmal - du kannst Stofftier und Wildtier nicht vergleichen. Ich habe ein T-Rex-Kuscheltier und stünde trotzdem nur sehr ungern einem gegenüber, aber anyway. Bären sind bei Begegnungen mit Menschen, die ziemlich selten sind, eher neugierig. Die greifen auch nicht einfach an wenn sie dir begegnen, machen Wölfe übrigens auch nicht, sondern versuchen dich zu vertreiben (ohne Gewalt), oder sich selbst zurückzuziehen. Aber: Bären greifen an wenn sie sich oder ihren Nachwuchs bedroht fühlen. Das heißt, mind. eine Fluchtmöglichkeit solltest du ihnen bieten. Mein alter Biolehrer sagte immer: "Es gibt keinr gefährlichen Tiere, nur gefährliche Situationen". Stimmt soweit, kein Tier greift wahllos an, fairerweise muss man aber sagen, dass ein Mensch einem Bären im Kampf den Kürzeren zieht, falls es doch mal soweit kommt. So ein Bärenangriff ist selten, aber nicht ungewöhnlich. Also lassen wir Bären ihren Freiraum, wir nehmen unseren und fertig. Aber... Bären sind friedlich, zumindest solange sie nicht unter Bedrohung stehen.

Liebe Grüße!

...zur Antwort