Von wem denn sonst? Das ist eine Aufgabe der öffentlichen Sicherheit und für deren Finanzierung ist der Staat zuständig, somit der Steuerzahler. Darf nach meinem Empfinden auch gar nicht anders sein, sowas darf nicht privatisiert werden.

Und eine Finanzierung durch die Gefangenen, wie möglicherweise mancher denken wird, halte ich weder für wünschenswert noch für praktikabel.

...zur Antwort

Nationalstaaten sind meistens gewachsene Einheiten, in denen Demokratie weit mehr möglich ist als in einem multinationalen Gebilde wie der EU oder auch nur Jugoslawien.

Das ist für mich das Hauptargument. Der Begriff Nation bezeichnet eine Gruppe von Menschen, die zusammengehören aufgrund gemeinsamer Sprache, Geschichte, Kultur und eines Gemeinschaftsgefühls. Darum ist in meinen Augen der Nationalstaat wesentlich natürlicher als andere Gebilde. Wo seine Grenzen sind bzw. wohin es nicht führen sollte, hattest Du selbst geschrieben.

...zur Antwort

Die Ablassbriefe sind ein Teil der Lehre, nach der möglichst viele gute Werke getan werden mußten, um die schlechten aufzuwiegen und einen Platz im Himmel zu sichern (grob gesagt. Luther formulierte es als Rechtfertigung des Menschen vor Gott). Da das Geben von Geld auch als gutes Werk zählte, kannst Du Dir vorstellen, was für Einnahmequellen und Mißbrauchsmöglichkeiten so eine Auffassung mit sich brachte.

Dann die von Majaxoxo genannte Ämterbesetzung mit ungeeigneten Personen: Daß man sich ein Amt kaufen konnte, stimmt. Das gilt aber nur für die höheren Ämter. Auf unterer Ebene war es so, daß die Inhaber der - oft sehr gut bezahlten - Pfarrstellen ihre Ämter oft gar nicht wahrnahmen, sondern für einen Bruchteil des Einkommens vermieteten. So entstand etwas, was man geistliches Proletariat nennt: Eine Klasse von Geistlichen, die gerade genug Latein für die Messe konnten, aber als Seelsorger und Theologen überhaupt nicht zu gebrauchen waren. Die hatten aber oft gar keine andere Möglichkeit als für das bißchen Geld Messe zu lesen, und wir können in manchen Verhandlungen während der Reformation sehen, wie die teilweise an ihren erbärmlichen Ämtern hingen.

Umgekehrt hatten aber die "richtigen" Pfarrer, die nicht vor Ort arbeiteten, sondern es sich oft als Mitglieder eines Domkapitels recht gut gehen ließen, auch wenig theologische Bildung aufzuweisen, weil die es nicht nötig hatten, sich mit der Bibel oder theologischen Fragen auseinanderzusetzen. Um 1530 weist der Domdekan von Lübeck die Kapitelsmitglieder an, sich auf keine Diskussionen mit Laien einzulassen, damit nicht gleich offenbar würde, daß sie so gut wie nie die Nase in die Bibel steckten.

Dann der Lebenswandel: Oft lebten Pfarrer mehr oder weniger offen mit Mätressen, kleideten sich weltlich, pflegten einen Lebensstil, der als völlig unpassend empfunden wurde... ich schränke aber ein: "Oft" habe ich geschrieben, weil das z.B. für die Kirche meiner Region nicht zutraf, das wenigstens wurde den Geistlichen nicht vorgeworfen. Auch in Hamburg und Lübeck gab es Domherren, die von den Protestanten zwar wegen ihrer Positionen abgelehnt, wegen ihres Lebenswandels aber durchaus respektiert wurden.

...zur Antwort

Na ja, wenn Du die Gründe Deiner Mutter nicht verstehst, dann mußt Du Dir über die Vorteile ja schon eine Meinung gebildet haben... ;-)

Ich finde diese Partei schlecht. Sie lebt davon, anders zu sein als die Etablierten, und momentan reicht das, um interne Streitereien und völlige Konzeptlosigkeit zu überdecken. Ihr Erfolg ist zu 90% das Erscheinungsbild der Konkurrenz und zu 10% die Internetpolitik, mit der sie eine Nische entdeckt hat, die aber zu klein ist, um sie auf Dauer zu etablieren. Die Partei wird in Schleswig-Holstein und NRW in die Landtage kommen, aber im Bundestag sehe ich sie noch nicht - und ich schätze, in den Ländern hat sich das nach einer Wahlperiode auch erledigt.

...zur Antwort

Erstmal das wichtigste: Du mußt überhaupt nichts wählen! Du kannst, wenn Du willst, einer Partei - bzw. meistens wohl einem Direktkandidaten (Erststimme) und einer Partei (Zweitstimme) - Deine Stimme geben und damit über die Vertretung im Parlament Deines Bundeslandes, das ist nämlich der Landtag oder in Stadtstaaten (Hamburg, Berlin, Bremen) die Bürgerschaft, mitentscheiden.

"habe mich im i-net informiert raff das aber net so richtig" - Das spricht Bände über die Qualität des Internets und, sieh das nicht als Beleidigung, des deutschen Bildungssystems.

...zur Antwort

"Sowohl in der Monarchie, als auch in der Diktatur herrscht ein einzelner "Führer"." - Das ist dann aber eine Monarchie im eigentlichen Sinn des Wortes, und die gibt es schon lange nicht mehr.

Der Diktator herrscht aus eigener Gnade, der Monarch aus einem meistens von der Geburt bestimmten Legitimitätsprinzip. Das mag uns guten Demokraten beides ähnlich erscheinen, birgt aber einen deutlichen Unterschied: Der Diktator ist durch Willkür an die Macht gekommen, der Monarch einer verpflichtenden Legitimation unterworfen. Was nicht ausschließt, daß auch Monarchen zuweilen diktatorisch herrschen oder besser herrschten....

...zur Antwort

Bevor jetzt das Argument Hexenverfolgung kommt: Die ist eine Erscheinung der frühen Neuzeit.... ;-)

Das Mittelalter ist eine lange Zeitspanne von bummelig 1000 Jahren. Die Kirche um 500 sah dabei ganz anders aus als um 1500, das nur zur Einschränkung.

Dinge positiv und negativ zu werten dürfte sehr der Sichtweise des 20./21. Jahrhunderts geschuldet sein. Positiv dürften viele Dinge sein, an die man kaum denkt, weil sie selbstverständlich sind: Daß Priester Menschen in Notlagen beistehen und - ab dem Hochmittelalter (verpflichtendes Zölibat) gezwungenermaßen - vor allem für die Gemeinde da sind.

Negativ vor allem für das Spätmittelalter sind Erscheinungsformen, die schließlich die Reformation provozierten: Käuflichkeit und Ansammlung von Ämtern, Verwaltung der Gemeinden durch ungeeignete Vertreter, z.T. sehr unvorbildlicher Lebenswandel (Einschränkung "z.T.": Zumindest das wurde der Kirche in meiner Heimat nicht vorgeworfen...), Reaktion auf Kritik teilweise mit Ketzerverfolgung. Demgegenüber positiv: Neue - bescheidene - Formen der Religiosität, z.B. Bettelorden.

Was man heute auch als positiv sehen würde, ist wohl der Umstand, daß es ein staatliches Sozialwesen überhaupt nicht gab, jegliche Arbeit in dieser Richtung von der Kirche unternommen wurde; und daß in einer Zeit ohne Schulpflicht die Kirchen eine Möglichkeit waren, Bildung weiterzugeben und überhaupt zu ermöglichen.

...zur Antwort

Wo's billig was gibt, dürfte hier schon zur Genüge geklärt sein...

"Wir trinkt Ihr euren Alkohol?" - Ich trinke mittlerweile fast ausschließlich Bier und das -natürlich - pur und einigermaßen gekühlt. Früher hab ich bevorzugt Cola-Bacardi getrunken. Korn ist zwar billiger, aber den mag ich nur als Verdauungsschnaps... Bei Bier kann ich auch am besten abschätzen, wann ich besser kürzertrete.

80 Zeichen fehlen noch? Dann verrat' ich noch, daß ich außer Bier ab und zu Tequila und Sotol (anderer mexikanischer Agavenschnaps) trinke, pur und normal temperiert. Der ist zwar nicht billig, aber es war ja nach Trinkgewohnheiten gefragt :-)

...zur Antwort

Mehrheitswahl: Vergabe der Mandate an Wahlkreisgewinner. Ein Abgeordneter pro Wahlkreis. Wahlrecht ist sehr personen-, weniger parteibezogen. Vorteile: Abgeordnete sind enger an den Wählern, weil sie nicht über Listen abgesichert werden können, sondern um ihre Wiederwahl kämpfen müssen. Wahlrecht bringt außerdem oft stabile Mehrheiten.

Verhältniswahl: Proportionale Vergabe der Mandate nach dem Stimmenanteil der Parteien. Wahlrecht ist mehr auf die Parteien ausgerichtet. Vorteile: Wahlrecht wirkt "gerechter", weil die Sitzverteilung den Stimmenanteil eher abbildet. Außerdem haben neue Kräfte normalerweise so eher eine Chance als beim Mehrheitswahlrecht.

Die Nachteile lassen sich analog dazu erschließen... ;-)

...zur Antwort

Im Mittelalter war Bier Grundnahrungsmittel. Ich will das jetzt nicht verharmlosen, aber ich glaube, das Problem der Flüssigkeitszufuhr ist noch das geringste. Ich schätze eher, daß er, wie hier schon genannt wurde, in einiger Zeit Probleme mit der Leber bekommt, und daß der Konsum ihn schon so dran gewöhnt hat, daß er anders gar nicht mehr kann - auch wenn er bei 8 Bier über den Tag verteilt vielleicht sogar gar nicht mal richtig betrunken ist.

...zur Antwort

Die Hälfte der Bundesversammlung besteht aus Vertretern der Bundesländer, die von den Länderparlamenten bestimmt werden. Und die Parteien schicken da gern mal mehr oder weniger Prominente, um zu zeigen, daß sie nicht nur Berufspolitiker in ihren Reihen haben ;-)

Allerdings passiert das vor allem, wenn der Ausgang klar ist wie bei Gauck und es auf ein paar Stimmen nicht ankommt. Ich meine, bei der Wahl von Wulff wären fast keine oder nur weniger Nicht-Politiker dabeigewesen.

...zur Antwort

25 Jahre alt, da bist Du ja schon ziemlich gefestigt im Leben und, schätze ich mal, kennst Deine Grenzen im Umgang mit Alkohol. Ich trinke oft auch 2 Feierabendbiere und finde das nicht viel. Die Gefahr liegt allerdings weniger in der Menge als in der Gewohnheit. Darum mache ich auch gerade wieder sieben Wochen ohne (Alkohol), um aus diesem Trott mal wieder rauszukommen... also langer Rede kurzer Sinn, 0,66 oder auch 1 Liter Bier finde ich nicht viel, optimal wäre allerdings, wenn Du 1-2 trockene Tage pro Woche einlegen würdest.

...zur Antwort

Ach ja, was für überzeugende Argumente die fortschrittlichen und liberalen Republikaner hier wieder auffahren.... :-D

Was gibt es denn für Gründe für und gegen die Monarchie, die so speziell britisch sind? Na ja, einer vielleicht: Ohne Monarchie würde Großbritannien schon lange nicht mehr zusammenhalten, ähnlich wie Belgien, wobei es starke Tendenzen für schottische und walisische Selbstverwaltung ja trotzdem gibt.

Ansonsten, pro:

  • Staatsoberhaupt steht über den Parteien und der Parteipolitik

  • Nachfolger wird über Jahrzehnte auf seine Aufgabe vorbereitet (armer Charles); Wulff hatte beklagt, er sei mehr oder weniger unvorbereitet zu seinem Amt gekommen...

  • Monarchie schafft erwiesenermaßen eine höhere Identifikation des Volkes mit dem Staatswesen als eine Republik, an deren Spitze ein gewählter Präsident steht, der aber nur den Teil repräsentiert, der ihn gewählt hat.

Contra bzw. pro Republik:

  • Schlechter Amtsträger kann abgewählt werden (Betonung liegt auf kann)

  • Theoretisch kann jeder Bürger Präsident werden

Die Kosten, liebe Freunde, sind kein Argument - die spanische Monarchie ist billiger als die deutsche Republik (Kosten auf jeden Einwohner umgerechnet), und selbst die vergleichsweise teure britische Monarchie kostet jeden Briten weniger als einen Euro im Jahr.

Zum Schluß noch ein Argument eines bekannten Briten für die Monarchie: "Glauben Sie, ich will von Leuten wie Cameron repräsentiert werden?" (Paul McCartney)

...zur Antwort

An seiner Größe, das ist schon richtig; aber entscheidend war wohl die Zeit der Soldatenkaiser, die das Reich innerlich geschwächt hat. Die Römer waren dann noch so geschickt, einige der fremden Stämme, die sie nicht abwehren konnten, als Verbündete zu gewinnen, aber leider so dekadent, daß sie deren Aufstieg im Reich nichts mehr entgegenzusetzen hatten.

Ja, das war z.T. etwas flapsig geantwortet, aber die Frage nach dem Untergang des Römischen Reiches sprengt auch etwas die Dimensionen eines Forums wie diesem hier....

...zur Antwort

Also, nach dem, was ich hier lese, gehört Thalia höchstens zu einer Sekte. Ich wäre damit vorsichtig; es hieß auch mal, Warsteiner würde zu Scientology gehören, und soweit ich weiß, ist das ein widerlegtes Gerücht. Sowas wird gern mal in die Welt gesetzt, um der Konkurrenz zu schaden. Irgendwas bleibt schon hängen... Frag doch mal Sektenbeauftragte. In Sachen Scientology hat sich z.B. in Hamburg eine Frau Caberta sehr engagiert. http://www.hamburg.de/ag-scientology/veroeffentlichungen/

...zur Antwort
Würdet ihr heute noch Kinder bekommen?

Und sie in eine Welt setzen, in dem das Materielle vorherrscht. In dem Menschen nur Arbeitskräfte sind, die Sozialabgaben zahlen sollen. In dem die Sozialabgaben steigen und steigen, in dem ein selbstbestimmtes, sicheres Leben nur noch schwer möglich ist (Zeitverträge, Leiharbeit, Mindestlohn etc.). In dem Kinder und Alte möglichst fremdbetreut werden sollen? In dem das Familienbild systematisch zerschlagen wird?

In dem eine dreifache Mutter das schreibt:

spätestens mit 1 Jahr - ab in die Kita (wenn Plätze frei) 3 Jahre - Kindergarten (natürlich ganztags 7-17 Uhr) 5 Jahre - Kann-Kind -> Einschulung (natürlich Ganztagsschule) 9 Jahre - Gymnasium (was anderes kommt gar nicht in Frage) 17 Jahre - Abitur (dank G8 gleich mal an Stress herangeführt) 18 Jahre - Studium (weil ohne gehts ja nicht mehr) 23 Jahre - Endlich darf das Kind arbeiten!!!

Leute, hättet Ihr so "erwachsen" werden wollen? Ohne den so wichtigen Bezug zum Elternhaus? Betreut von fremden Personen quasi von Anfang an? Was soll aus solch armen Wesen werden? Gestandene Persönlichkeiten?

Ich könnt heulen über so viel asoziales Verhalten der Politik/Wirtschaft! Wie kann man nur so Profitgeil sein? Den Kindern die Kindheit rauben?

Sachverständige - das ich nicht lache! Wo bleibt da bei der Sache der Verstand? (Familienbericht, kürzere Elternzeit und Überarbeitung des Ehegattensplittings damit auch wirklich alle Mütter arbeiten gehen müssen)

Ich selbst würde unter diesen Umständen heute keine Kinder haben wollen und kann meine 21 jährige Tochter verstehen, die das gleiche meint

Bin ich nun egoistisch (sagt meine Bekannte), weil ich heute so denke?

...zur Frage

Nicht "würde", sondern hab ich bzw. meine Frau - ist auch noch nicht so lange her.

"Und sie in eine Welt setzen, in dem das Materielle vorherrscht." - Unsere Kinder lernen's anders. Gut, ob sie das dann später so leben oder gerade in Opposition zum Elternhaus auf Materialismus setzen, weiß man vorher nicht.

"Bin ich nun egoistisch (sagt meine Bekannte), weil ich heute so denke?" - Ich glaube nicht, weil Deine Motive nicht egoistisch scheinen, sondern eher von Sorgen bestimmt. Ich nehme auch an, daß das einer der wesentlichen Gründe ist, warum gerade die Deutschen so wenig Kinder bekommen: Die deutsche Angst.

...zur Antwort

Oh je, Angel74... zum Glück war das kein Politologie-Examen, denn nicht nur der Bundeskanzler kommt durch Wahl ins Amt, sondern auch der britische oder der dänische Premier... ;-) Außerdem gibt's durchaus Republiken, in denen die Amtszeit unbegrenzt sind, sogar mit Wahl auf Lebenszeit. Aber gut.

Vorteile Republik:

  • Der Präsident ist den Gesetzen und der Verfassung verantwortlich bzw. kann dafür verantwortlich gemacht werden.

  • Der Präsident kommt durch Wahl (direkt oder indirekt) ins Amt. Und auch wieder heraus, wenn sich die Mehrheiten ändern.

Nachteile Republik:

  • Auch das Amt des Staatsoberhaupts ist Teil eines parteipolitischen Systems, das damit bis ins letzte die Dominanz der Parteien festschreibt. Präsident wird keineswegs, wie gern von Republikanern propagiert, der beste, sondern der durchsetzungsfähigste - oder der, der den Führern der stärksten Parteien am wenigsten im Weg ist.

  • Es gibt dadurch, daß jedes Amt per Wahl vergeben wird, keine Institution, die das Land und das Volk einigt. Wahlen spalten. Der Amtsträger mag sich sogar berufen fühlen, das ganze Land zu repräsentieren - er ist aber nur Vertreter einer Mehrheit oder sogar einer Minderheit (wenn bei der Wahl die relative Mehrheit reichte). Beispiel: Der mexikanische Präsident wurde von 35% der Wähler gewählt (Wahlbeteiligung ca. 70%) - wie will der das ganze Land vertreten???

  • Der Präsident tritt ein Amt an, auf das er kaum vorbereitet wurde (wäre ich nicht drauf gekommen, hat Wulff selbst als "Entschuldigung" genannt).

Vorteile Monarchie:

  • Das Amt des Staatsoberhaupts ist den Parteien entzogen. Der Monarch steht überparteilich über dem Staatswesen und dem politischen System.

  • Normalerweise - bei normaler Lebenserwartung des Monarchen - wird der Nachfolger gründlich, oft Jahrzehnte, auf seine Aufgabe vorbereitet (armer Prinz Charles....). Die Gefahr, daß ein ungeeigneter Monarch Schaden anrichtet, ist so relativ gering, wenigstens in parlamentarischen Monarchien.

  • Durch die überparteiliche Stellung des Monarchen ist die Chance, daß sich die Bürger mit ihrem Staat identifizieren, weit höher (das belegen Erhebungen aus europäischen Staaten) und das Reden und Handeln des Monarchen erhält ein weit größeres Gewicht, selbst wenn die Verfassung ihm kaum mehr als Symbolik erlaubt (vgl. Rolle des japanischen Kaisers nach Fukushima oder Auftritte von Angehörigen des britischen Königshauses in Australien, wo die Mehrheit inzwischen wieder für die Monarchie ist).

  • Das Klimbim oder der "Glamour" einer Monarchie wird oft belächelt. Tatsächlich ist die unbestritten höhere Repräsentationskraft für das Ansehen eines Landes aber nicht zu unterschätzen. Kennst Du den Präsidenten von Mexiko? Keine Angst, die kennen Köhler, Wulff und Gauck auch nicht. Aber die britische Königin, der König von Spanien sowieso, ist denen ein Begriff.

Die Kosten sind übrigens kein Argument. Keine Monarchie ist automatisch teurer als eine Republik - kommt immer auf die Ausgestaltung an. Die spanische Monarchie kommt den spanischen Steuerzahler (18 Cent pro Jahr) deutlich günstiger als uns der Präsident und seine noch lebenden Vorgänger (29 Cent/Jahr, Quelle: dpa und SZ).

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.