Ich sags mal so...es kommt drauf an, wieso sie die nicht gut finden.
Da lohnt es sich nachzufragen und zuzuhören. Eltern missgönnen ihren Kindern nicht aus Spaß an der Freude ihre Freunde. Die haben schlichtweg ein bisschen mehr Erfahrung, sie waren ja selbst mal in der Situation (klingt abgedroschen, ich weiß). Seine Fehler muss man schon selbst machen, aber es schadet nichts, wenigstens eine Idee davon zu haben, wie die eventuell aussehen könnten.
Von den Freunden meiner Tochter finde ich die wenigsten toll. Aber sie ist nicht ich und sie muss die mögen, nicht ich. Es gab aber ein Mädel, da hats mir regelmäßig schon die Zehennägel hoch gerollt, wenn sie nur den Namen gesagt hat. Ich hab mich anfangs raus gehalten, weil ich nicht zuordnen konnte, was mich störte.
Es wurde aber irgendwann recht deutlich, die Gute war einfach sehr ich-zentriert. Ging es nicht nach ihrer Nase, wurde sie nicht nur gemein, sie wurde gealttätig. Verbal und physisch. Meine Tochter kam regelmäßig tottraurig nach Hause und war selbst eigentlich nur noch am meckern, aber wenn ich was sagte, kam nur "Sie ist meine Freundin, du verstehst das gar nicht, ich lass mir meine Freunde nicht verbieten." Ich hab Wochenlang nichts positives mehr zu hören bekommen, wenn die sich trafen, also sagte ich irgendwann, als sie sagte, sie treffen sich "Nein!" - "Warum?" - "Weil du wieder die ganze Nacht heulen wirst. Ich schau mir das nicht mehr mit an." Es agb gezeter und Tränen. Und irgendwann, ich fragte, mit wem sie sich treffen will, nannte sie einen anderen Namen. Auf die Frage, wieso nicht mit ihr "Mama...du hattest Recht. Ich mochte sie, aber sie mag einfach nur sich selbst, ich hab bessere Freunde verdient."