Quatsch, das Physikum fließt ohnehin nur zu einem kleinen Teil in die Endnote mit ein. Mündliche Prüfungen sind immer höchst subjektiv und stark Glücksache, man darf dem ganzen nicht all zu hohen Wert beimessen. Kein Stress, die Klinik wird ohnehin viel besser als die Vorklinik. 

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Diese Frage wurde schon häufig gestellt und ich ärgere mich immer wieder über die meisten Antworten. Am wichtigsten für die  Zulassung zum Medizinstudium ist immer noch der Notendurchschnitt, deshalb gilt für diejenigen, die die Wahl haben, jene Fächer zu wählen, mit denen ihnen der bestmögliche Schnitt gelingen wird. Es bringt nichts naturwissenschaftliche Fächer zu belegen, in denen man dann aber nur durchschnittliche erreicht. Hinzukommend ist der Vorteil, den man durch naturwissenschaftliche Fächer i Studium hat, relativ marginal. Lediglich in den ersten vorklinischen Semestern wird man es mit Chemie-, Bio- und Physikvorkenntnissen etwas leichter haben, allerdings spielen diese Fächer später kaum noch eine Rolle, hinzukommend kann man dies mit etwas Fleiß auch gut nachlernen (ich selbst musste wg. 2. Bildungsweg den Wirtschaftszweig nehmen, hatte null naturwissenschaftliche Vorkenntnisse, hat trotzdem alles geklappt). Wenn du natürlich ohnehin schon Interesse für solche Fächer hegst, dann klar, go for it, aber nur fürs Humanmedizinstudium lohnt es sich nicht, da dann lieber das wählen, was einem leichter fällt. Latein ist im Übrigen überhaupt nicht mehr notwendig, alles was man an lateinischen Termini benötigt, lernt man in den ersten Semestern in einem eigenen Fach.
Viel Erfolg!

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Mir hat damals "Chemie für Mediziner" von Schmuck sehr geholfen. 

http://www.amazon.de/Chemie-für-Mediziner-praxisorientierte-Einführung/dp/3827372860/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1427709158&sr=8-3&keywords=chemie+mediziner+zeeck

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iPad lohnt sich

Also ich denke diese Frage ist losgelöst vom Medizinstudium zu beantworten. Meiner Meinung nach brauchst du neben einem Notebook nicht noch ein Tablet. Ich selbst stand im Studium vor der Entscheidung ob Notebook ODER Tablet und habe mich für das Ipad entschieden, was ich auch nicht bereut habe. Bin aber auch nicht der Typ der in Vorlesungen viel mitschreibt, dafür ist das Ipad nur eingeschränkt geeignet, wobei es inzwischen gute Apps für handschriftliche Mitschriften gibt. Gab auch immer ein paar Kommilitonen die mit rießem Notebook alles laut mitgetippt haben, ich fand das aber immer eher etwas lächerlich.. Ansonsten find ichs zum Lernen halt super praktisch, man kanns überall mit hinnehmen und das Lesen von Folien und Büchern ist super angenehm.

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Hey du, ich habe ziemlich exakt den von dir beschriebenen Weg eingeschlagen. Habe nach der mittleren Reife eine Ausbildung gemacht (Verwaltungsfachangestellte), danach die BOS Wirtschaftszweig absolviert und Fachabi + allgemeines Abitur gemacht. Jetzt bin ich im 10. Semester des Medizinstudiums. Der Wirtschaftszweig ist natürlich wenig förderlich um Vorkenntnisse für das Medizinstudium zu bekommen. Bei uns gab es leider keine Wahlmöglichkeit, sondern der Zweig wird anhand der vorher absolvierten Ausbildung festgelegt. Im ersten Semester Medizin, als die ganzen naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer auf dem Programm standen (Bio, Chemie, Physik) hatte ich dementsprechend auch etwas zu kämpfen. Viele hatten entsprechende LK´s absolviert und daher gute Vorkenntnisse. Insbesondere in der Chemie hatte ich aber von Grund auf alles von neu zu lernen und war teilweise auch ziemlich am rotieren. Aber letztendlich war es doch alles machbar :) Die Vorteile, die andere mit einschlägigen Fächerkombinationen dir gegenüber haben, relativeren sich auch recht bald im Studiumsverlauf. Im 3. Semester standen bei uns Anatomie, Physiologie und Biochemie auf dem Plan, und da haben die wenigsten Vorkenntnisse. Die Biochemie baut natürlich auf Chemie auf, aber auch sind für die wenigsten Vorkenntnisse da, so dass alle auf dem selben Stand sind. Und nach dem ersten Staatsexamen wird eh alles besser ;-) Unterm Strich kann ich dich also nur ermutigen, den Weg des Medizinstudiums trotz Wirtschaftszweig einzuschlagen :) Falls du noch konkretere Fragen hast, nur zu, gerne auch per Nachricht.

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Schau mal hier: Fitness-experts.de

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Ich würde dir zu komplexen Kohlenhydraten raten und nicht zu solch einfachen Zuckern, wie sie in Kuchen, Kornflakes und Co. stecken. die machen nämlich nicht lange satt und fördern heißhunger. quellen für sättigende kohlenhydrate sind alle möglichen vollkornprodukte, haferflocken und vieles mehr.

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Hallo,

mach dir mal da keine Sorgen. Die Leichen mit denen du im Medizinstudium umgehen musst, sind wahrlich nicht besonders schlimm anzuschauen, sie sind stark konserviert und sehen deshalb anders aus und riechen in erster Linie nach Formaldehyd. Das ist am Anfang etwas ungewohnt und seltsam, aber wirklich jeder gewöhnt sich im Laufe der Arbeit mit den Leichen daran, irgendwann ist es etwas ganz selbstverständliches. Wir haben im Verlauf des Praktikums während des Präparierens schon immer darüber gequatscht, was wir heute Abend so essen wollen ;-) Viele von uns hatten Anfangs Sorgen ob sie damit klar kommen, aber es war wirklich bei keinem ein Problem. Andere (frischere) Leichen siehst du ggf. in der Pathologie und noch eher in der Rechtsmedizin, allerdings da auch eher auf freiwilliger Basis im Rahmen eines Praktikums, wenn man vermehrt Interesse hat. Ich habe vier Wochen in der Rechtsmedizin famuliert und da sieht man dann schon auch härtere Fälle, Leichen die in fortgeschrittenen Verwesungszuständen sind und auch Körper, die durch Verletzungen die ganze Geschichte des Verstorbenen erzählen. Auch wahnsinnig interessant, aber sicher nicht für jeden geeignet. Muss es auch nicht.

Also mach dir darum gar keine Sorgen, es ist erstaunlich wie schnell man sich an alle möglichen Dinge gewöhnt (dazu gehört auch die Arbeit im OP, der Anblick von frischen Verletzungen und Blut etc.) Viel Erfolg :)

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Hi, also bezüglich mangelnder Chemiekenntnisse musst du dir da glaub ich keine Gedanken machen, denke nicht, dass das ein KO-Kriterium ist. Was du dir aber sicher überlegen musst, ist ob dieser Job das richtige für dich ist. Ich persönllich studiere Medizin und hab im Rahmen einer Famulatur die Rechtsmedizin kennen gelernt. Die Präparationsassistenten haben hierbei hauptsächlich die Aufgabe, die zu obduzierenden Körper vorzubereiten und auch die "grobe" Arbeit der Präparation vorzunehmen, sprich das Aufschneiden und oft auch herausnehmen der Organe. Danach wird dann grob zugenäht und die "Sauerei" beseitigt. Für diesen Job braucht man, neben einem stabilen Magen, meines Erachtens nach auch ein hohes Maß an Körperkraft, da man schon recht viele Leichen hin und her wuchtet, aufsetzt etc. Das geht schon mal ins Kreuz. Zum besagten stabilen Magen muss man sich schon bewusst machen, das die Arbeit als solche sicherlich keine "schöne". Die meisten zu obduzierenden Leichen haben mit denen, die so im TV gezeigt werden, nichts gemein (generell ist die Arbeit in der Rechtsmedizin oder Pathologie eine gänzlich andere als hier dargestellt!) und gerade im Sommer hat man es doch recht häufig mit grenzwertig verwesten Faulleichen voller Maden zu tun. Da darf man dann keine Scheu haben und muss trotzdem anpacken, aber ganz ehrlich, es gibt sicher keinen Menschen der das nicht eklig findet. Du hast in diesem Job recht viel mit den Abgründen der Menschheit zu tun, grade wenn es um Gewaltverbrechen oder Suizide geht. Ich fand die Rechtsmedizin als solche wahnsinnig interessant, glaube aber nicht, dass ich sowas mein Leben lang machen könnte. Ich fände es einfach zu zermürbend. Die Präpassistenten die ich kennen gelernt hab, haben alle eine gesunde Menge schwarzem Humor mitgebracht (unabdingbar wie ich finde) und waren, interessanterweise, Quereinsteiger, unter anderem aus dem Metzgerberuf kommend. Die Unterschiede zu diesem Job bezeichnete einer auch als geringer als man vielleicht annehmen würde, "Menschen sind halt auch nur größere Schweine". Du kannst dir ja mal Gedanken drüber machen, weiß nicht wie es mit Praktika in diesem Bereich so steht, denke so leicht ist es nicht da rein zu kommen. Ein weiteres Problem in Deutschland ist, dass bei uns verhältnismäßig wenig obduziert wird. Daher ist es generell auch schwer, in der Rechtsmedizin Fuß zu fassen, egal ob als Mediziner oder eben als Assistent. Ich hoffe ich konnte dir helfen. Liebe Grüße und alles Gute.

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Via medici ist ne super Zeitschrift, immer interessante und aktuelle Themen, viele Anleitungen und Erfahrungsberichte. Ist das einzige Zeitschriften-Abo dass ich mir neben dem Studium gönne :)

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Angst vor Medizinstudium!

Guten Tag Leute, zunächst einmal möchte ich betonen,dass ich mich auf keinster weise bei jemanden ausheulen möchte,jedoch lese ich immer wieder wie schwer das medizinstudium ist und wie viele Leute ihr Studium wegen stress abbrechen oder auch durchfallen. Da stelle ich mir selber die Frage,ob das Medizinstudium doch nicht nur was für "Super intelligente" Menschen ist. Zu meiner Person: Ich bin ehrlich und werde wahrscheinlich einen NC von 2,6 haben,jedoch werde ich absolut alles tun um einen platz zu ergattern. Zudem hat mein Vater mir gesagt,dass er mich finanziell unterstützen wird. Ich komme nicht aus einer reichen familie,eher aus einer Armen,in der die Verwandten fast alle erfolgreiche Ärzte sind.Ich muss mir jedesmal anhören wie schön der Beruf ist und welche perspektiven man für Zukunft hat. Somit ist der Druck auf mich sehr hoch. Zudem hat mein Vater keinen so "erfolgreichen" job und erzaehlt mir immer wieder was er im leben falsch gemacht hat und will (nicht mõchte), dass ich später arzt werde. Ich komme einfach nicht mehr klar mit dem Druck von meinem Vater,meinen Verwandten und was ich hier alles lese macht mir ebenfalls keine hoffnungen,außerdem hab ich schreckliche Angst nicht aufgenommen zu werden oder zu scheitern. Das hört sich jetzt alles so an als wuerde ich gezwungen werden,medizin zu studieren,aber ganz im gegenteil,ich will selber mediziner werden,menschen später gutes tun,jedoch ist der druck auf mich enorm. Tut mir leid wenn der Text zu lang geworden ist,aber hilfe oder tipps würden mir sehr helfen Mfg Musiker90

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Also erst mal: Calm down :) Ich verstehe deine Gedanken, aber wie so oft, ist alles nicht so schlimm, wie man denkt.

Zunächst mal zu deinem vermutlich erreichten Schnitt: Natürlich wird es schwer, mit einem Schnitt (nein das ist nicht der NC ;-) ) um die 2,5 direkt ins Medizinstudium zu kommen. Lediglich über die Verlosung der Restplätze, also jener, welche durch Absagen kurzfristig freigeworden sind, besteht da eine Chance. Dafür kann man sich, soweit ich weiß, an jeder Uni seperat anmelden. Aber es ist natürlich nicht so, dass dir das Studium der Humanmedizin deshalb vollständig verwehrt bleiben muss. Allein die Wartezeit, wenn vernünftig genutzt, bietet eine gute Möglichkeit doch noch rein zu kommen. Das dauert einige Jahre, aber wie gesagt, man kann die Zeit ja gut nutzen, beispielsweise mit einer einschlägigien Ausbildung. Vom Einklagen hab ich persönlich nicht so viel Ahnung, soll aber auch eine Möglichkeit sein, die allerdings einiges an Geld kostet. Und mach dir keinen Kopf wenn es dir nicht gelingen sollte, mit 19 das Studium aufzunehmen (ich finde das ohnehin ein krass junges Alter für sowas). Ich selbst habe mit 21 das Studium begonnen, habe vorher eine Ausbildung gemacht und dann erst Abi nachgeholt. Aber selbst damit war ich im gesunden Mittelfeld. Nicht wenige haben mit 25 oder älter erst begonnen, weil sie eben die Wartesemester in Kauf genommen haben. Das ist gar kein Problem, auch wenn es am Anfang vielleicht etwas abschreckend wirkt. In dem Alter hat man wenigstens einiges an Reife dazu gewonne, und auch schon einmal im Berufsleben gestanden zu haben, schadet meines Erachtens nach nicht.

Zu deiner Angst in Bezug auf das Studium per se: Ich kann dich verstehen, mir ging das damals auch so. Ich hatte mit Medizin vorher nichts zu tun, auch mein erlernter Beruf war reichlich fachfremd und in meiner Familie gibt es keine Akademiker. Als ich dann den Platz hatte wuchs bei mir auch die Sorge: Schaffe ich das überhaupt? Ist das nicht nur für "Super-Brains". Ich kann dich da echt beruhigen. Ich will nicht sagen, dass das Humanmedizinstudium geschenkt ist, aber ich halte es dennoch für überbewertet, was den Schwierigkeitsgrad anbelangt. Dabei muss ich persönlich vielleicht noch zwischen vorklinischem und klinischem Abschnitt unterscheiden. Die Vorklinik war für mich persönlich schon recht anspruchsvoll. Ich hatte keinerlei naturwissenschaftliche Kenntnisse (Bio, Chemie, Physik..) da ich den Wirtschaftszweig wählen musste. Dementsprechend hatte ich viel nachzuholen in relativ kurzer Zeit, was schon recht happig war. Aber es ging. Und nach dem ersten Staatsexamen erst mal, wenn es wirklich klinisch wird und man merkt, dass es in die Richtung "Arztwerden" geht, dann kommt auch immer mehr der Spaß :) Es ist einfach eine Fülle an Stoff, den ins Gehirn packen muss. Aber es ist nicht sonderlich komplex, wie ich mir zB. das Physikstudium o.ä. vorstelle. Du musst dich einfach nur daran gewöhnen, einen gewissen Lernfleiß an den Tag zu legen, ganz besonders in den Klausurenphasen, auch im Medizinstudium gibt es reichtlich Zeiten wo man so vor sich hinchillt ;) Ich will damit sagen: Nein, das Studium ist nicht nur was für Superintelligente, auch wenn das durch den derzeit bestehenden NC teilweise so propagiert wird. Es ist mit Fleiß und Interesse gut zu schaffen und erfordert, so finde ich, keine unglaublichen geistigen Eigenschaften. Vielmehr sollte man sich selbst fragen, ob man auch die sozialen Komponente mitbringt. Das wird nämlich bei einer Zulassung nie hinterfragt, ist aber für potenzielle Patienten später von großem Interesse. Nicht selten sieht man Leute, die vielleicht fachlich einiges auf dem Kasten haben, aber in Richtung sozialer Kompetenz ganz schön schlecht dastehen - keine gute Sache wie ich finde. Man arbeitet nun mal nach Abschluss des Studiums (zumindest in den meisten Fachrichtungen) überwiegend mit Menschen zusammen. Und meistens wenden sich diese Menschen wg eines für sie ernsten Problems an dich, öffnen sich, vertrauen dir. Da ist eine übertriebene Arroganz oder ein Mangel an Mitgefühl nun mal nicht förderlich.

So jetzt ist der Text doch etwas lang geworden ;-)

Ich will dich jedenfalls ermutigen, wenn du es wirklich möchtest, dich nicht abbringen zu lassen. Das Studium der Humanmedizin ist, wie ich finde, ein wunderschönes und interessantes. :)

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Also ich kann nur aus unserer Rechtsmedizin berichten. Die dort arbeitenden Assistenten sind eigentlich durch die Bank Quereinsteiger, der eine sogar gelernter Metzger ;)

Das Aufgabenfeld von ihnen umfasst halt, naja ich muss es wohl so sagen, schon die "Drecksarbeit" der Rechtsmediziner. Die Assistenten, oder "Präparatoren" wie wir sie nennen, bereiten die Leichen zur Sektion vor und übernehmen auch die "grobe" Arbeit derselben, Eröffnen die Körperhöhlen, Schneiden die Organe raus, die dann von den Rechtsmedizinern im feineren präpariert werden, nähen im Anschluss alles grob zu und beseitigen die Sauerei. Ich hab großen Respekt vor deren Arbeit, grade wenn es um Faulleichen usw geht, sind die doch am ehesten in Kontakt, wenns eklig wird. Haben aber auch alle ne gute Portion schwarzen Humor, musste wahrscheinlich auch haben in dem Job ;-) Ob man als Frau dafür so gut geeignet ist, weiß ich nicht, speziell jetzt wegen der Körperkraft. Man muss in dem Job halt doch sehr viel Leichen hin und her wuchten, mal aufrichten, damit der Rechtsmediziner die Rückseite betrachten kann usw.

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Hallo,

also wie du bereits richtig festgestellt hast, ist der Beruf des Gerichtsmediziners nur mit abgeschlossenem Medizinstudium möglich. Danach wird dann der Facharzt der Gerichtsmedizin angehängt. Tatsächlich gibt es in der Rechtsmedizin immer auch Assistenten, oder wie wir sie nennen, "Präperatoren". Die jenigen, die ich bislang kennengelernt habe waren dabei allesamt Quereinsteiger, nicht selten sogar gelernte Metzger.. Ich kann mir aber auch vorstellen dass eine Ausbildung als MTA dafür als geeignet angesehen werden könnte.

Jedoch gebe ich dir noch zwei Dinge zu bedenken. Zum einen: Ich an deiner Stelle würde versuchen mir drüber klar zu werden, ob das wirklich das richtige für dich ist. Die Rechtsmedizin ist mit Sicherheit ein interessantes Fachgebiet. Ich selbst studiere Medizin und hatte das Glück, eine meiner Famulaturen in unserer Rechtsmedizin absolvieren zu können. Es war eine sehr lehrreiche und interessante Zeit und eine tolle Famulatur. Dennoch stelle ich es mir sehr schwer vor, tagtäglich mit dem Tod, Verstümmlungen, Verwesung und nicht zuletzt dem, was Menschen sich gegenseitig oder auch sich selber antun, konfrontiert zu sein. An manchen Tagen hatte ich echt die Schnauze voll von Leichen, nach der 15. Leichenschau an einem Tag. Um in diesem Beruf gut klar zu kommen, benötigt man schon ein gewisses dickes Fell und einen gesunden Abstand, außerdem nicht selten einen stabilen Magen. Denn grade die Faulleichen im Sommer sind nicht mal für den Profi ne leichte Sache. Grade als "Assistent" in der Rechtsmedizin hast du die, ich nenne es mal "Drecksarbeit" zu tun. Viel der Autopsiearbeit obliegt den Präperatoren, die Mediziner präparieren dabei vor allem die herausgenommenen Organe im Detail. Und natürlich danach die Sauerei beseitigen, das gehört auch zu deren Aufgabenfeldern.

Ein zweiter Aspekt, den ich mit bedenken würde, ganz egal mit welcher Laufbahn du jetzt in die Rechtsmedizin wollen würdest, ist, dass die Rechtsmedizin in Deutschland ein sehr vernachlässigter Zweig ist. Soll heißen, die Obduktionszahlen in Deutschland sind sehr mau und weiter rückgängig, ebenfalls die Zahl an Rechtsmedizinischen Instituten in Deutschland. So ist dieser Fachbereich auch einer der wenigen in der heutigen Zeit, in dem es schwer ist eine Assistenzarztstelle zu bekommen. Es gibt einfach wenige Stellen.

Außerdem warne ich davor, nur falls es bei dir der Fall sein sollte, dich zu sehr von den Eindrücken aus TV Sendungen blenden zu lassen. Diese (besonders jene aus den USA) haben nämlich erschreckend wenig mit dem Alltag eines in der Rechtsmedizin Beschäftigen zu tun.

Vielleicht kannst du dich, das allgemeine Abitur vorausgesetzt, ja doch für ein Medizinstudium begeistern. Mit diesem hast du unzählige Möglichkeiten dich später beruflich zu orientieren, und falls es immer noch dein Wunsch sein sollte, vielleicht auch in der Rechtsmedizin. So hättest du zumindest ein etwas abwechslungsreicheres Arbeitsfeld, als als reiner Präperator.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen :) Viele Grüße!

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