Na ja, für mich ist die Bibel ein schlechtes Märchenbuch, geschrieben von irgend so einem Typen der wohl mit seiner Zeit nix besseres anzufangen hatte. Du merkst schon, ich glaube nicht an die Kirche und hab meine eigenen Vorstellungen, die ich dann auch im Leben umsetze. Zumal man nicht vergessen darf, das die Kirche eine Institution ist und das dort auch eine Menge Geld drin steckt. Ich rede jetzt nicht von kleinen Klöstern, da verhält sich das ganze wieder komplett anders, aber das war ja nicht Teil deiner Frage, daher belases ich das jetzt mal dabei.
Man sollte so Leben, dass man möglichst keinen anderen Menschen schadet, vor allem nicht absichtlich. Man sollte jedem Rücksicht und Respekt entgegenbringen. Dafür brauch ich keinen Jesus als Vorbild, zumal der in meinen Augen ein rabiater Fanatiker und Nationalist war. Das ist für mich alles andere als ein gutes Vorbild. Die Bibel ist auch sehr schwammig geschrieben, deshalb kann man sie fast auf jeden Lebensumstand anwenden bzw. abwandeln. Das Betrifft aber nicht nur die Bibel. Mit andere religöse Texte verhält es sich auch nicht viel besser. Sorry, falls sich jetzt der ein oder andere Gläubige vor den Kopf gestoßen fühlt, aber das ist meine persönliche Meinung. Wer glauben möchte und darin aufgeht, soll das natürlich tun, da würde ich nie jemanden rein reden. Leben und leben lassen ;)
Davon abgesehen, kann man selbst jeden Tag in verschiedenen Situationen die Welt ein bisschen besser machen. Was hält dich davon ab, deine Angewohnheiten zu ändern? Zum Beispiel Konsumverhalten verändern. Mach dich schlau, was du kaufst (wo wird es hergestellt etc.) und frag dich öfters mal, brauch ich das jetzt wirklich? Oder kann ich mit diesem Geld was sinnvolleres anstellen (z.B bisschen was ans Tierheim spenden oder an diverse Hilfsorganisationen). Die freuen sich im übrigen auch über Ehrenamtliche Mitarbeiter. Ich finde, man kann schon vor seiner eigenen Haustüre die Welt ein bisschen besser machen.
Zudem kannst du auch andere darauf aufmerksam machen oder sie wenigstens zum nachdenken bringen. Das Geld wird wohl in der nächsten Zeit kaum abgeschafft werden und auch die Kluft zwischen Arm und Reich, wird noch weiter auseinander gehen, zumindest glaube ich das. Wenn jeder von uns auch nur ein bisschen auf sein Gegenüber achten würde, freundlicher wäre und Hilfsbereiter, würde es viele Probleme gar nicht geben. Die Menschen sind nun mal so wie sie sind. Ich glaube auch nicht, dass sich die Gesellschaft in der nächsten Zeit groß verändern wird. Daher liegt es eher an den Einzelnen mal einen anderen Schritt einzuschlagen und das hat für mich nichts mit Religion zu tun. 100% alles richtig machen, das wird wohl kaum gehen. Bei einigen wird es schon daran scheitern, dass sie gar nicht die Möglichkeit haben, das so umzusetzen oder sie wissen es nicht besser.
Kleiner Tipp von mir, wenn du mal frei hast, geh mal übers WE ins Kloster und nimm bewusst nichts mit, was dich ablenken könnte, also kein Handy, kein mp3 player, kein Lapi etc. Das war eine sehr interessante Erfahrung die ich da gemacht habe. Man steht dann in so einem kleinen Zimmer, mit einem Bett, einem Schrank, einem Stuhl und einem kleinen Tisch und ist sich ganz selbst überlassen. Kann ich nur jedem Empfehlen um sich selbst wieder bewußt zu werden, wer man ist und was man möchte. Man stellt recht schnell fest, dass man über die Hälfte seines Zeugs daheim überhaut nicht braucht. Nur so nebenbei, ich war bei den Benediktinerinnen. Die fand ich von der Geschichte und Entstehung her her für mich am interessantesten und die versuchen einem auch nicht ihren Glauben anzudrehen. Ich bin halt auch sehr neugierig und dürfte auch alles anschauen und mitmachen, aber keiner hat mich dort zu irgendwas bequatscht.