Kommt auf viele verschiedene Dinge an.

Erstmal; Wo befindet sich der Helikopter?
a) Einige Flughäfen haben Rettungshubschrauber irgendwo im Flughafengelände stationiert, meistens dann direkt neben oder nah an einem Helipad.
b) Viele Krankenhäuser in Kontrollzonen von Flughäfen haben fest dort stationierte Rettungshelis, dann brauchen diese immer eine Freigabe um vom Krankenhaus abheben zu dürfen, weil sie in der Kontrollzone sind.
c) Rettungshelis können irgendwo an beliebiger Stelle in den Kontrollzone bei einem Einsatz landen und müssen dann von dort aus irgendwann wieder starten, auch da brauchen sie dann eine Freigabe zum Einflug in die Kontrollzone.
d) Von vorne rein außerhalb der Kontrollzone und der Heli muss in die Kontrollzone einfliegen oder sie durchfliegen und wieder verlassen.

Für jeden Fall ist die Kommunikation ein bisschen anders, letztendlich sind aber immer die gleichen Bausteine enthalten. Vorab noch, Rettungshubschrauber haben deutschlandweit das Funkrufzeichen "Christoph" oder seltener "Christopherus" gefolgt von Zahlen oder anderen Zusätzen. Der Heli macht dann einen normalen Einleitungsruf, bestehend aus der angesprochenen Stelle und dem eigenen Rufzeichen:

"ABC Tower, Christoph XY..."

gefolgt von der aktuellen Position, ggf. Höhe falls im Flug, korrekterweise Luftfahrzeugmuster, und anschließend der Request bzw. das Ziel.

Heli: "ABC Tower, Christoph 12."
Tower: "Christoph 12, ABC Tower"

Heli: "Christoph 12, Position XYZ-Hospital, EC45 Helicopter, request to proceed direct (ziel)"
Tower: "Christoph 12, proceed direct (ziel), QNH (Luftdruck)"
- ggf. Betriebspisten am Flughafen dazu, falls relevant.
Heli: "Christoph 12, direct (Ziel) QNH (Luftdruck)"

Wenn der Heli am Platz stationiert ist und bei Einsätzen von einem Helipad startet, dann ist der Einleitungsruf erstmal der gleiche, aber dann folgt eine Anweisung zum schweben auf das Helipad und eine normale Strartfreigabe, wie sie jeder Helikopter von einem Helipad bekommen würde.

".... air taxi Helipad (ggf. Nummerierung)" und Startfreigabe "proceed direct (Anweisung), wind XXX degrees, xx knots, Helipad (ggf. Nummer) cleared for take off" und der Pilot muss alles zurücklesen.

Wie jedes LFZ können Rettungshubschrauber alle möglichen Anweisungen und Freigaben erhalten, nicht bestimmte limitierte, aber das war wahrscheinlich das, was du ungefähr wissen wolltest, ansonsten sag Bescheid.

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Ich gehe erstmal nur auf deine spezifischen Fragen ein:

Wie unterscheidet sich das erste Jahr als Fluglotse, von dem nach paar Jahren?

Du meinst wahrscheinlich das erste Jahr nach beendeter Ausbildung? Die Ausbildung besteht aus etwa 1,5 Jahren Grundausbildung an der Flugsicherungsakademie in Langen gefolgt von ca. 1 Jahr Ausbildung am zukünftigen Arbeitsplatz. Schon am Ende der Ausbildung arbeitet man Stück für Stück immer selbständiger, sodass der Übergang von der Arbeit unter Aufsicht zum alleinigen Arbeiten recht rund ist. Die ersten paar Tage sind etwas ungewohnt und dann fühlt sich die Arbeit alleinverantwortlich ganz normal an.
Routinen sind enorm wichtig, die entwickelt man schnell, aber in den ersten Jahren lernt man trotzdem noch enorm viel dazu und macht viele neue Erfahrungen und auch mal Fehler, aus denen man immer für die Zukunft lernt und somit ständig besser wird.
Das beantwortet auch schon teilweise die nächste Frage.

Nimmt die Belastung durch Können und Routine ab?

Also ja, das schon. Aber auch die "besten" und routiniertesten Lotsen bekommen mal unerwartete Peaks und komplexe Verkehrssituationen ab und geraten an die Belastungsgrenzen, das bleibt immer Teil des Jobs.

Wird der Job angenehmer und ist fast ein Hobby?

Auch vorher schon teilweise beantwortet. Durch Routine wird die alltägliche Arbeit leichter und "angenehmer", aber die Luftfahrt und die Flugsicherung ist ständig im Wandel, es gibt häufig neue Verfahren und Regeln, die die Arbeit auch mal wieder "unangenehmer" machen. Die meisten Lotsen haben schon grundsätzlich ein bisschen Luftfahrt Affinität, also "Hobby" ist vielleicht zu viel des Guten aber es geht in die Richtung. Arbeit bleibt immer Arbeit, aber die meisten haben schon auch eine Faszination für den Job.

Treten Probleme und Hürden auf?

Ähnlich wie in anderen Berufen, grundsätzlich mal. Die größte Hürde ist überhaupt angenommen zu werden, das schaffen gerade etwa 2% der Bewerber. Die Ausbildung ist auch keinesfalls ein Freifahrtschein, aber natürlich machbar, wenn man es durch das Auswahlverfahren geschafft hat. Später im Beruf gibt es sonst keine vorprogrammierten Probleme oder Hürden. Zwischenfälle, egal ob selbstverschuldet oder nur miterlebt können einen natürlich psychisch mitnehmen, medizinische Tauglichkeit muss durchgehend gegeben sein, Schichtdienst ist auch nicht jedermanns Sache auf lange Zeit. Das wären die ersten Sachen, die mir so einfallen.

Soviel erstmal zu den Fragen. Ansonsten zu deinem Satz

Hierfür muss man geboren sein, ansonsten kann man gehen

Man sagt, dass die "Fähigkeiten", die man für den Beruf braucht und die deshalb im Auswahlverfahren auch sehr genau getestet werden, weitestgehend veranlagt und damit nicht wirklich erlernbar sind. Daher kommt das, was du meinst. Entweder man hat alle der gesuchten, veranlagten "Fähigkeiten" - oder eben nicht, und dann schafft man es nicht rein.

Darum sollte man auch vorsichtig sein mit solchen Aussagen wie deiner;

Ich bin davon überzeugt, dass ich den Anforderungen ( PC / Englisch - Kenntnisse, sowie Multitasking und räumliches Denken etc. ) gerecht werde.

Es ist wirklich weitaus mehr als das und die erwähnte Quote von etwa 2% hat ihre Gründe.

Der Beruf ist ein Traumjob, macht riesigen Spaß, ist abwechslungsreich und zugleich fordernd, manchmal auch sehr stressig und anstrengend. Je nach Niederlassung und Sektor unterscheidet sich die Belastung natürlich sehr, aber verkehrsarme Zeiten gibt es überall und Peaks an der Belastungsgrenze gibt es auch überall mal. Die DFS als Arbeitgeber ist nahezu unschlagbar, die Arbeitszeiten und die Freizeit ist super und das Gehalt ist natürlich sehenswert, aber durchaus der Verantwortung entsprechend und berechtigt. Schichtdienst muss man können, Wechselschichtdienst ist nicht immer schön und Arbeit an Wochenenden, Feiertagen wie Weihnachten und Nachtschichten gehört dazu.
Ich würde mich trotzdem immer wieder aufs Neue bewerben.

Viel Erfolg und melde dich ruhig, falls weitere Fragen aufkommen.

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Nahezu jedes Land hat eine eigene Flugsicherung. Der Nahbereich rundum Verkehrsflughäfen wird von Fluglotsen im Tower bearbeitet, aber nur in sehr niedrigen Höhen. Der gesamte Luftraum drumherum und darüber wird von Lotsen bearbeitet, die in großen Kontrollzentralen sitzen, Centerlotsen genannt.

Der Luftraum über zB Deutschland ist in viele kleinere Sektoren eingeteilt, jeder Sektor wird von einem Team aus zwei Lotsen bearbeitet, einer gibt per Funk Anweisungen und Freigaben und der andere koordiniert mit umliegenden Sektoren und plant einiges vor. Jeder Sektor hat eine eigene Frequenz, auf welcher alle Flugzeuge sind, für die man gerade zuständig ist. Jeder auf der Frequenz hört alles, was auf dieser Frequenz gesendet wird, egal ob von Pilot oder Lotse.

Wenn ein Linienflugzeug quer durch Deutschland fliegt, wird es vom aktuellen Sektor auf die Frequenz des nächsten Sektors geschickt. So bleibt es immer auf einer Kontrollfrequenz und auch immer auf der richtigen, weil die Lotsen ja dafür sorgen.

Wenn ein Flugzeug, wie in deinem Beispiel, von Mallorca nach Hamburg fliegt, dann bekommt der Flieger vom Mallorca Tower die Startfreigabe, wird nach dem Abflug zu den Lotsen der An- und Abflugkontrolle von Mallorca geschickt, diese schicken den Flieger dann auf die Frequenz der Centerlotsen des nächsten Sektors und so weiter. Irgendwann in Deutschland angekommen wird der Flieger wieder von Sektor zu Sektor auf neue Frequenzen geschickt, die An- und Abflugkontroll-Lotsen von Hamburg führen den Flieger auf den Endanflug und schicken ihn danach zum Hamburg Tower, wo er die Landefreigabe bekommt und landet.

ob sich die Piloten eines Verkehrsflugzeugs bei den Fluglotsen eines überflogenen Landes an- und abmelden müssen?

Die "Anmeldung" ist ein Einleitungsfunkspruch, bestehend zB aus Rufzeichen, Position, Höhe. Der Lotse sieht den "neuen" Flieger dann auf seinem Radar und überprüft, ob die Daten übereinstimmen. "Abmeldung" gibt es nicht wirklich, da der Lotse den Flieger ja aktiv selbst auf die Frequenz des nächsten Sektors schickt und damit ist dann die Verantwortung übergeben.

Welche Informationen werden noch ausgetauscht?

Airlines geben Flugpläne auf, da ist die gesamte geplante Route, Höhe, Geschwindigkeit, Luftfahrzeugtyp, Rufzeichen und alles weitere drin, was für die Abwicklung des Flugs wichtig ist. Alle Flugsicherungsstellen, also zB Start- und Zielflughafen und alle Sektoren, die auf der Route des Fluges liegen, bekommen die Daten des Flugplans automatisch und so haben alle Lotsen alle Daten. Wenn sich Dinge ändern, also ein Flieger zB etwas höher oder niedriger fliegt als geplant, dann teilen die Lotsen das den Lotsen des nächsten Sektors mit und so weiter.

Wie groß ist so ein Sektor und woher weiß der Pilot, in welchem Sektor er gerade ist?

Sektoren können ganz unterschiedlich groß sein, je nachdem wie dicht der Verkehr in einem Bereich ist und wie komplex das Verkehrsaufkommen ist. Kontrollzonen von Flughäfen könnten zwischen 400km² und 1000km² groß sein und bis in +/- 1km Höhe. Sektoren von der Centerlotsen können mehr als 10 mal so groß sein, ganz unterschiedlich, und auch vertikal erstrecken diese sich auch mal 10km in die Höhe.

In welchem Sektor ein Pilot gerade ist, kann ihm eigentlich recht egal sein. Er bekommt nur den Namen der Kontrollstelle und die Frequenz gesagt, die er als nächsten rufen soll. Wo sich der Flieger im Luftraum befindet, wissen die Piloten ja ohnehin. Wie die Sektoren der Flugsicherung da aufgebaut sind, ist für die Piloten nicht betrieblich wichtig, da kümmern sich die Lotsen drum, dass Piloten immer auf die richtigen Frequenzen geschickt werden etc.

LG

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Das ist korrekt, Englisch bis zum Abitur oder, falls ersteres nicht der Fall ist, stattdessen C1 Zertifikat. Wenn Du Englisch bis zum Abi als Schulfach hattest, dann ist doch alles gut. Dein Abi Zeugnis musst du ja ohnehin schicken, da sieht man dann, dass die Voraussatzung erfüllt ist und fertig.

Was du im Lebenslauf bei "Sprachen" hinschreibst ist dann nahezu egal, du hast ja kein Zertifikat für irgendein Niveau und die Voraussetzung ohnehin erfüllt. Dann schreibst du einfach "sehr gut in Wort und Schrift" - zum Beispiel.

Im Rahmen des Auswahlverfahrens wird Englisch auch noch geprüft, einmal bei der Voruntersuchung am Computer und nochmal bei der Hauptuntersuchung mündlich.

Viel Erfolg und Grüße

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Das ist ganz egal. Nur Englisch muss man bis zum Ende im Abi gehabt haben, alles andere spielt keine Rolle. Selbst der Schnitt ist egal, weil alles wichtige ja in den Auswahlverfahren getestet wird. Es wird sich weder ein Vorteil durch 15 Punkte in Physik ergeben, noch wird es ein Nachteil sein, Physik ganz abzuwählen. Nichts in Richtung Physik wird im Auswahlverfahren geprüft.

Alles was man an Physik für den Job braucht, lernt man in der Akademie. Das sind wirklich nur die Grundlagen, also weshalb und wie ein Flugzeug fliegt und gesteuert wird, das heißt ein bisschen was über Strömungen, und etwas über Luftdruck/Luftdichte/Atmosphäre etc... Dafür muss man aber auch nicht "gut in Physik" sein, man muss es eben nur mal gehört haben und die Grundsätze für die Arbeit kennen.

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Ich weiß was du meinst, die Formulierung "anderer Lotsen" ist das Problem.

Ein Fluglotse kann immer mit sofortiger Wirkung die Freigaben, die er selbst den Flugzeugen unter der eigenen Kontrolle gegeben hat, widerrufen oder andere Freigaben geben. Jede Lotsen-Arbeitsposition und jeder Sektor hat seine eigene Frequenz, auf der alle Flugzeuge unter der Kontrolle des Lotsen sind zuhören und ansprechbar sind. Man kann also nicht mit Piloten sprechen, die gerade auf der Frequenz anderer Lotsen sind und einfach woanders eine Startfreigabe oder Landefreigabe "canceln".

Ein Beispiel, so wie du es vermutlich meinst und wie es ablaufen würde.

Ein Verkehrsflugzeug ist auf dem Weg zum Flughafen XY und meldet dem Lotsen Lotsen, der für die An- und Abflugkontrolle des Flughafens XY zuständig ist, dass sie einen Notfall haben und sofort am Flughafen XY landen müssen. Dieser Lotse hat sowieso schon viel zu tun, weil der Luftraum sehr voll ist und der Notfall erhöht jetzt die Arbeitslast enorm. Der Lotse würde dann den Lotsen am Flughafen XY (und vielleicht auch noch anderen Flughäfen, die im Bereich dieses An- und Abflug Lotsen liegen) sagen, dass keine Startfreigaben mehr ausgesprochen werden dürfen und nichts mehr abfliegen darf. Das kann er machen, denn er bekommt ja alle gestarteten Luftfahrzeuge in seinen Luftraum, darum darf er da einfach ein Stopp aussprechen. Je nachdem wie weit der Notfall noch entfernt ist und je nach anderen Faktoren, könnten noch anderen Luftfahrzeuge vorher den Flughafen XY anfliegen und landen oder eben auch nicht und müssen dann erstmal in "Warteschleifen" und den Notfall abwarten.

Das Szenario geht auch andersherum: Wenn der Flughafen einen Notfall am Boden hat, kann der Flughafen-Lotse auch dem Lotsen der Anflugkontrolle sagen "ab jetzt darf hier nichts mehr anfliegen" und dann muss die Anflugkontrolle die Flugzeuge informieren und entsprechen loswerden oder verzögern und die Piloten können dann entscheiden ob sie warten oder woanders hin ausweichen.

Aber um deine Frage zu beantworten, ein Lotse kann nicht einfach die Freigaben anderer Lotsen sofort "canceln", alleine schon weil die Frequenzen unterschiedlich sind. Was geht, ist anderen Lotsen zu "befehlen", keine Start- oder Landefreigaben mehr auszusprechen oder sogar Freigaben zurückzunehmen, wenn die Sicherheit das erfordert und es entsprechend verhältnismäßig ist.

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Wenn es nicht enorm zeitkritisch ist, dann wird die Cockpit Besatzung in Zusammenarbeit mit der Flugsicherung ein geeignetes Gebiet für das Fuel Dumping aussuchen, in Anbetracht der Umwelt, anderer Verkehrsteilnehmer und des gesamten Verkehrsflusses und der Sicherheit der betroffenen Maschine an erster Stelle.

"Aviate, Navigate, Communicate" ist die Reihenfolge des Handelns im Cockpit. Wenn das Flugzeug nur durch Treibstoffablass in der Luft gehalten werden kann, dann wird ein Pilot Fuel Dumping durchführen, egal wo er sich befindet und die Flugsicherung dann darüber informieren.
Also um deine Frage zu beantworten: Ja, kann er.

In der Regel muss Treibstoff abgelassen werden, wenn unmittelbar nach dem Abflug ein Problem auftritt, welches die Crew zur Landung zwingt. Das maximale Gewicht, mit dem ein Flugzeug landen darf, kann dann noch zu hoch sein, weil das maximale Abfluggewicht höher sein kann als das maximale Landegewicht - salopp gesagt.

Es spielen enorm viele Faktoren rein und man kann da nichts verallgemeinern. Wenn zum Beispiel in der Kabine ein Feuer ausbricht, dann wird vermutlich über dem maximalen Landegewicht gelandet, statt vorher Treibstoff abzulassen, weil dafür vielleicht nichtmal Zeit ist.

Das Luftfahrtbundesamt (LBA) hat hier einige Fragen zum Treibstoffablass sehr gut beantwortet, schau mal rein: https://www.lba.de/DE/Treibstoffschnellablass/FAQ/FAQ_node.html

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In Bezug auf Übernahme des Jobs durch KI; auf jeden Fall zukunftssicher. Es gibt heute schon viele unterstützende Systeme und Programme, aber dass KI den Menschen komplett ersetzt, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Am anderen Ende des Funks sitzen ja auch Menschen und ein großer Teil der Arbeit ist Gefühl und Erfahrung. Wenn sich ein Pilot im Funk unsicher oder zögernd anhört, dann weiß man schon, was man ihm zutrauen oder zumuten kann und was eher nicht. Auch wie man Sachen ausspricht, mit welchen Ton bzw. welcher Betonung ist teilweise wichtig um dringende oder wichtige Anweisungen mit entsprechendem Nachdruck zu vermitteln.Viele Entscheidungen die man trifft, sind nicht entweder klar A oder B, sondern es gibt Vorteile und Nachteile von mehreren Entscheidungen und es fließen teilweise sehr viele Faktoren ein; technische und menschliche Faktoren, Wetter, Lärmschutz, Erfahrung und Gefühl, Verhältnismäßigkeit... Also ich halte das für ausgeschlossen, zumindest im Moment.

Falls du andere Gründe meinst: Luftfahrt ist eine immer noch wachsende Branche und wind niemals wieder wegzudenken sein. Also der Bedarf an Lotsen wird immer bestehen bleiben.

International sind Fluglotsen entweder staatlich angestellt, also wie Beamte bei uns, oder das Flugsicherungsunternehmen gehört dem Staat. In beiden Fällen, ist der Arbeitsplatz also sehr sicher. Die deutsche Flugsicherung gehört zum Beispiel auch 100% dem Staat. Selbst in der Zeit der Pandemie, gab es keine Entlassungen oder Kurzarbeit für Lotsen.

LG

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Der Schnitt ist egal, da im Auswahlverfahren alle benötigten "Fähigkeiten" getestet werden und der Schnitt über die Eignung einfach nichts aussagt.

Ich kenne Lotsen mit 1,0 und anderen guten 1er Abis, sowie Lotsen mit einer 3 vor dem Komma.

Lediglich für das duale Studium spielt es eine Rolle, da muss man ein "gutes" Abi haben. Dem zufolge, was ich bisher gehört habe, sollte hier schon eine 1 vor dem Komma stehen. Das liegt aber daran, dass sich die mit DFS zusammenarbeitende Hochschule ihre dualen Studenten selbst aussucht und es wenige Plätze gibt. Bei dem "normalen" Auswahlverfahren zur reinen Ausbildung spielt der Schnitt keine Rolle, weder positiv noch negativ.

LG

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An Flughäfen gibt es unzählige Berufe, viel mehr als du dir wahrscheinlich gerade vorstellen kannst.

Sicherheitspersonal, IT'ler, Ingenieure, Personaler, Marketing, Social Media, Abfertigung, Service, Instandhaltung/Reinigung, Gastronomie... Flughäfen sind fast wie eine eigene Stadt, du kannst da nahezu jeden Berufsweg einschlagen.

Zu deinen Vorschlägen:

Flugbegleiter arbeiten für Airlines, nicht für den Flughafen. Und du arbeitest halt in der Kabine und bist unterwegs, so wie Piloten, und nicht nicht am Flughafen stationiert, darum würde ich das gar nicht so "Flughafen Beruf" zählen.

Als Fluglotse kannst du in Deutschland kein Praktikum machen, ausnahmslos.

LG

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Was muss man als Fluglotse können?

Der Beruf erfordert eine bestimmte Kombination verschiedener "Fähigkeiten", dazu gehören zum Beispiel Räumliches Denken, Konzentrationsfähigkeit und Belastbarkeit (auch auf Dauer), visuelle und auditive Merkfähigkeit und Aufmerksamkeit, Multitasking, mentale Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und natürlich Teamfähigkeit.

Alle gesuchten "Fähigkeiten" werden im mehrstufigen Auswahlverfahren in Hamburg vom DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) ausgiebig getestet. Man muss alle Bereiche erfüllen, das heißt, wenn man eine Sache nicht auf dem erforderlichen Niveau besitzt, ist man direkt raus.

Man sagt, dass diese gesuchten Fähigkeiten weitestgehend veranlagt und nicht wirklich erlernbar sind, das ist auch der Grund, warum nur ca. 2% der Bewerber das Auswahlverfahren bestehen. Man kann also nicht wirklich dafür trainieren - entweder man hat die Veranlagungen und besitzt alle gesuchten Fähigkeiten oder eben nicht.

Also was muss ich machen um meine Chance zu erhöhen, an den Job zu kommen?

Viel machen kannst du also nicht. Um mental fit zu bleiben oder vielleicht sogar in einigen Bereichen fitter zu werden, helfen vielleicht Gehirnjogging Spiele oÄ.

Du musst aber in jedem Fall diese grundsätzlichen Anforderungen erfüllen:
- Allgemeine Hochschulreife (kein FachAbi erlaubt)
- Englisch als Schulfach bis zum Abitur oder C1 Zertifikat
- Höchstalter 24 Jahre zum Zeitpunkt der Bewerbung
- Ausbildungsbeginn innerhalb von 12 Monaten nach Bewerbung möglich
(- Medizinische Eignung: wird erst nach dem Auswahlverfahren geprüft)

Alle Infos findest du nochmal hier auf der offiziellen Seite der DFS:
www.fluglotsewerden.dfs.de

Sag gerne Bescheid falls du weitere Fragen hast und viel Glück schonmal!

LG

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Fluglotse hier, also alles aus erster Hand:

Kann man die Ausbildung auch machen, wenn man nach der 10.Klasse das Gymnasium aufhört

Nein. Abitur ist ausnahmslose Voraussetzung für die Bewerbung.

Braucht man da wirklich ein Englisch-Sprachzertifikat für das C1-Level? Wenn ja, wie bekommt man das?

Die nächste Voraussetzung ist: "Englisch als Schulfach bis zum Abitur oder ein C1-Zertifikat." Das C1-Zertifikat wird also nur relevant, wenn Du Englisch nicht als Schulfach bis zum Abi hattest. Dann musst du das entsprechende Niveau mit dem C1-Zertifikat nachweisen.

Neben diesen beiden Voraussetzungen sind die anderen wesentlichen Voraussetzungen noch:
- Höchstalter 24 Jahre zum Zeitpunkt der Bewerbung
- Ausbildungsbeginn innerhalb eines Jahres nach Bewerbung möglich

Alle Anforderungen und andere Infos zur Ausbildung, Bewerbung, Auswahlverfahren und Ablauf etc. findest du hier, das ist die offizielle Seite der DFS: www.fluglotsewerden.dfs.de

Was würdet ihr sagen, sind die wichtigsten Kompetenzen, die man haben muss?

Das Auswahlverfahren hat mehrere Stufen und es werden alle Fähigkeiten getestet, die für den Beruf wichtig sind. Dazu zählen zum Beispiel räumliches Denken, Konzentrationsfähigkeit, Merkfähigkeit, (Dauer-)Aufmerksamkeit, mentale Flexibilität, Multitasking, Belastbarkeit... Und natürlich Teamfähigkeit bzw. soziale Kompetenz.

Im Moment bestehen ca. 2% aller Bewerber das Auswahlverfahren, weil man alle gesuchten Fähigkeiten mitbringen muss, ohne Ausnahme.

Sehr gute Berufswahl, es gibt eigentlich kein besseres Gesamtpaket. Also dranbleiben, mach erstmal dein Abi und konzentrier dich voll darauf, bevor du dir zu viele Gedanken um die Bewerbung machst.

Ließ dir erstmal gründlich die Sachen auf der DFS-eigenen Website durch und sag Bescheid falls du weitere Fragen hast.

LG

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Also grundsätzlich gehören Nachtschichten nun mal dazu. Es ist Wechselschichtdienst und man wird niemals ganz drum herum kommen, genau so, wie man auch an einigen Feiertagen und Wochenenden arbeiten muss.

Wenn einem Nachtschichten einfach wirklich nicht liegen, dann wird in der Dienstplanung schon darauf Rücksicht genommen, soweit es eben geht. Manchmal geht es planerisch nicht anders und dann muss man auch Nachtschichten abkönnen. Ganz befreien kann man sich ohne weiteres nicht.

LG

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Abitur ist zwar Pflicht, der Schnitt ist wiederum egal.

Es gibt ein mehrstufiges Auswahlverfahren, wo alle Fähigkeiten getestet werden, die für den Beruf wichtig sind. Der Abischnitt allein sagt nichts über die Eignung aus. Ich kenne Lotsen mit 1,0er Schnitten sowieso Lotsen mit hohen 3er Schnitten. Alleine der Schnitt führt nicht zu einer Absage, da man auch mit schlechtem Schnitt für den Beruf geeignet sein kann.

LG

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Du brauchst Abitur für die Bewerbung, also jetzt in der 10. Klasse bewerben ist zu früh. Die früheste Möglichkeit sich zu bewerben ist mit dem Halbjahreszeugnis im letzten Schuljahr des Abiturs, also knapp ein halbes Jahr bevor du dein endgültiges Abi hast. Mit dem Zeugnis kannst du auch schon das Auswahlverfahren bestreiten und ggf. bestehen, noch bevor du dein Abi fertig hast und dann direkt die Ausbildung beginnen.

Ich würde aber empfehlen, vollen Fokus auf das Abi zu legen und erst danach die Bewerbung abschicken.

LG

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Es gibt kein festes Anfangsdatum. An der Akademie beginnt ca. jeden Monat ein neuer Kurs. Bewerbungen sind durchgehend möglich und dann wird geguckt, welche Azubis zu welchem Zeitpunkt beginnen können und so werden dann die Kurse gefüllt.

Man muss sich ja 1 Jahr vorher bewerben

Man muss innerhalb eines Jahres nach Bewerbung mit der Ausbildung anfangen können. Das heißt, man kann auch schon nach wenigen Monaten nach der Bewerbung mit der Ausbildung beginnen, wenn noch Plätze frei sind und alles passt.

LG

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Der Abi Schnitt ist tatsächlich ganz egal, da er nichts über die Eignung aussagt.
Es gibt ein mehrstufiges Auswahlverfahren, wo alle benötigten "Fähigkeiten" getestet werden, die für den Beruf wichtig sind. Im Moment bestehen ca. 2% der Bewerber das Auswahlverfahren, da die gesuchte Kombination der weitestgehend veranlagten "Fähigkeiten" nicht so häufig ist.

Es gibt neben der Ausbildung auch ein duales Studium, also die Fluglotsen-Ausbildung mit Air Traffic Management als Studium. Hier muss man einen sehr guten Schnitt haben, also es sollte schon eine 1 vorne stehen.

Bei der normalen Ausbildung ist es aber wie gesagt ganz egal.

LG

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Die große Hürde ist das Auswahlverfahren, nicht die Bewerbung. Solange da nicht überall Form- und Rechtschreibfehler drin sind, wird jede Bewerbung akzeptiert, wenn man alle Voraussetzungen für die Bewerbung erfüllt.
Die DFS braucht wirklich super viele Bewerber und da im Auswahlverfahren sowieso sehr stark aussortiert wird, werden nicht nur die "besten" oder schönsten Bewerbungen akzeptiert. Es kommt nachher ausschließlich auf die Fähigkeiten bzw. auf die Testergebnisse bei den Untersuchungen in Hamburg an.

PS: Viel Erfolg bei den Auswahlverfahren!

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