Naja, wenn ein Mohammedaner zu einem Christen sagt, dass er an die Lehre Mohammeds glaubt, dass Mohammed der einzig wahre Prophet ist und dass Jesus nicht Christus ist sondern ein Prophet. Und fragt ihn dann, warum der Christ nicht auch an den Propheten Mohammed glaubt, wenn er doch auch Jesus als Propheten verehrt.
Das Problem ist das Wort Prophet.
Die Christliche Lehre (egal ob Katholisch, Evangelisch, Orthodox, Pfingstler oder Freikirchen) stützt sich darauf, dass Jesus nicht nur Prophet sondern der Messias, die Mensch gewordene Form Gottes, also Gott selbst ist, der durch seine Auferstehung die Tore ins Himmelreich geöffnet hat und allen vergibt die um Vergebung bitten, damit sie sich auch selbst vergeben können und dadurch nach dem Tod in den Seelenzustand des Himmels gelangen können. Die Christen verehren keine Propheten, weil es dem Götzendienst gleich käme. Für Christen sind Ptopheten lediglich Weise Leute, Schriftgelehrten gewesen, die als gutes Beispiel und Vorbild gelebt haben.
Mohammed hat im Koran Jesus als Prophet dargestellt, der am Kreuz gestorben aber nicht auferstanden ist und Mohammeds kommen als Prophet der Propheten darstellt.
Es ist die gesamte Glaubenslehre der Christenheit, das Fundament worauf das Christentum entstanden ist, dass durch die Degradierung Jesus zum Propheten vom Islam verleugnet und dadurch als Irrglaube bezeichnet wird.
Ein Mohammedander hat kein Problem damit für sich Jesus als Propheten anzuerkennen, weil Jesus im Koran als Prophet drin steht.
Aber ein Christ kann ja schlecht die Worte des Korans als wahrhaftig annehmen und dadurch Mohammed anerkennen, wenn dieser den Koran nach der Entstehung des Christentums schrieb, jedoch behauptet dass diese Schrift Wort wörtlich von Gott kommt und damit das Fundament des Christentums wiederlegt. Das sagen ja nicht mal die Christen von der Bibel. Die Bibel ist eine Sammlung aus Büchern, Briefen und Liedern (Psalmen) aus unterschiedlichen Zeiten mit Zeitzeugenschriften von anderen Religionen.
Ich denke mal dieser Artikel erklärt alles, wieso es da immer wieder Reibereien gibt: https://www.herder.de/stz/wiedergelesen/muhammad-prophet-auch-fuer-christen/
Wenn jemand auf mich zu kommt und eigentlich fragt, ob mein Glaube eine Lüge ist, dann wär ich auch nicht so begeistert davon.
Ich für meinen Teil antworte auf sowas immer damit, dass beide Religionen in der heutigen Zeit ihre Daseinsberechtigung haben. Es natürlich in beiden Religionen einiges Schief gelaufen ist und es auch immer wieder schwarze Schafe/Wölfe im Schafspelz geben wird (der Mensch ist halt nicht perfekt) und es immer unterschiedliche Auslegungen geben wird und ich würde mich nicht immer auf die Unterschiede versteifen und mich lieber über die Gemeinsamkeiten, die es in den beiden Religionen gibt freuen. Z.B. das mit dem 5 Mal am Tag beten, viele Ordensgemeinschaften (Mönche und Nonnen) tun dies auch 5 Mal am Tag; oder dem Keuschheitsgebot vor der Ehe, an das sich viele leider sowieso nicht halten in beiden Religionen.🙈