Ich mach mal eine Gegenposition auf.
Nein, man kann den Angaben der Meinungsforschungsinstitute nicht vollständig trauen. Besonders gut sieht man das an der Einschätzung der Ergebnisse von AfD und Trump. Ungeliebt, ungewollt und was nicht sein darf, kann auch nicht sein - mit jeweils peinlich-bösem Erwachen für die Institute.
Dazu kommt, dass einige Meinungsforschunsinstitute bestimmten Parteien zugeordnet werden können.
Allensbach steht der CDU nahe, Emnid der SPD. Insa gibt immer besonders hohe Werte für die AfD an etc.
Insgesamt schneiden die großen Parteien bei den Umfragen häufig etwas zu gut ab. Es gab mal einen guten Artiekel dazu:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-09/wahlumfragen-parteilichkeit-bundestagswahl
Wie immer ist es gut, sich ein eigenes Bild zu machen.
Schau mal hier:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/
Hier gibt es - je nach Institut - innerhalb einer Woche Abweichungen von bis zu 5% bei der SPD. Das hat natürlich nicht nur etwas mit dem neuen Parteivorsitzenden zu tun. Viel häufiger sind Abweichungen von 2-3% - alleine in den Umfragen. Von den tatsächlichen Ergebnissen dann ganz abgesehen.
Die Angaben sind in jedem Fall mit Vorsicht zu betrachten. Insbesondere in Zeiten des Wahlkampfes, können veröffentlichte Ergebnisse das Wahlverhalten der Bürger massiv beeinflussen.
Es werden dabei nicht unbedingt absichtlich falsche Ergebnisse weitergegeben aber sie werden u.U. nach dem strategischen Interesse der Auftraggeber in der Öffentlichkeit lanciert.
Oder wann hattest Du zuletzt etwas über eine Umfrage zur Beliebtheit des SPD Parteivorsitzenden gehört? Eben, erst jetzt, wo mit dem neuen Vorsitzenden ein bisschen die Werbetrommel gerührt werden muss.