Traum beschreiben in einem Roman?

3 Antworten

Naja, so, wie du alles andere in deiner Geschichte auch beschreibst. Ich finde es ganz angenehm, wenn ein Traum oder Gedanken in einer anderen Schriftart geschrieben sind (ich mache es meistens einfach kursiv).

Da nimmt man zwar eventuell die Spannung weg, aber grundsätzlich sind Träume nichts, was extrem viel Spannung aufbauen soll.

Ich mag es lieber so, damit man die Gedanken und Träume von der Realität unterscheiden kann und man sich nicht zwischendurch fragen muss "Ist das jetzt echt passiert oder was das nur ein Traum?". Finde das dann nur irritierend.

Aber da gibt es sicherlich unterschiedliche Meinungen.

An einigen Stellen ist es sicher auch gut, erst danach aufzulösen, dass es ein Traum war, aber das muss man eben auch gut können und ich finde das gar nicht so einfach.

Wirklich mehr kann man nicht dazu sagen, weil ein Traum genauso geschrieben wird wie alles andere. Und wie man das macht, hängt davon ab, ob dein Erzähler direkt am Geschehen beteiligt ist, als Außenstehender alles beobachtet oder eben ein auktorialer Erzähler ist, der über jede Information und jeden Gedankengang verfügt.

Da gäbe es sicher mehrere Erzählstrategien, um Träume in das Erzählgeschehen einzuflechten. Hier ein paar Beispiele:

  • der simple Weg: der Erzähler berichtet einfach, dass eine Figur träumt - der Inhalt des Traums kann kurz zusammengefasst oder im Detail anschaulich gemacht werden
  • der Erzähler beschreibt chronologisch das Traumgeschehen, ohne den Leser zuvor in Kenntnis zu setzen, dass die Figur träumt - erst nach der Traumerzählung erfolgt die Auflösung
  • der Erzähler lässt die Figur über ihren Traum berichten (beispielsweise in einem Gespräch mit einem Freund), in wörtlicher oder indirekter Rede

Träume können vom Erzähler in logische Muster übersetzt werden: der Trauminhalt folgt also einer Chronologie, einer Raumordnung und einer Kausalität; oder Träume werden in ihrer Unverständlichkeit und Absurdität in Worte übersetzt.

Das Übliche ist:

Schantalle wachte auf und rieb sich die Augen. Hatte sie das nur geträumt? Ja, ganz sicher, es war einfach nur ein Traum. Sie versuchte sich zu erinnern. ...