Schülerpraktikum Rettungsdienst/ Krankenhaus?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Einsatz von Minderjährigen ist aufgrund der Vorschriften des Jugendarbeitsschutzgesetzes quasi nicht möglich, die Dienstzeiten und das Tätigkeitsfeld "Rettungsdienst", sind nicht's, was gesetzlich für Minderjährige "in Ordnung" ist, daher, gibt es nur sehr, sehr wenige Rettungsdienste, welche Minderjährige aufnehmen und wenn dann ist das Mindestalter bei 17 Jahren. Manche Rettungsdienste, nehmen auch überhaupt gar keine Schüler-/Schnupperpraktikanten auf, denn die Ausbildung des Rettungsfachpersonals ist ganz einfach vorrangig und da erfordert jede Qualifizierung auch eine praktische Ausbildung/ ein Praktikum im Rettungsdienst. Desweiteren, kann jede Rettungswache interne Vorgaben erlassen, zum Beispiel ein Mitfahren zumindest im Bereich der Notfallrettung an eine gewisse Qualifizierung koppeln, z.B. mindestens die organisationsintern geregelte Sanitätsausbildung (je nach ausbildender Hilfsorganisation 48 bis 80 Unterrichtsstunden, die auf einen erste Hilfe Kurs aufbauen) oder Rettungshelfer (in den meisten Bundesländern 320 Stunden Ausbildung). Es dürfte also eher schwierig sein, wobei die Nachfrage bei den Rettungswachen in deinem Umfeld dennoch sinnvoll ist, vielleicht, nimmt dich ja eine Rettungswache, wobei deine Chance deutlich höher ist, wenn du für den qualifizierten Krankentransport anfrägst.

Im Krankenhaus, da ist ein Schüler-/Schnupperpraktikum eher machbar, insbesondere auf der allgemeinen Pflegestation, die Fachbereiche, sollten dir eher verschlossen sein (minderjährig und keine medizinische Vorbildung).

Mfg.

Es gibt weder für Krankenhäuser, noch für den Rettungsdienst konkrete Regeln. Das heißt, das kann jedes Krankenhaus und jeder Rettungsdienst so machen, wie der Chef gerade Lust hat.

Das heißt, dass du genau dort nachfragen musst, wo du dein Praktikum machen wollen würdest.

Was den Rettungsdienst angeht, mache ich dir nicht mehr Hoffnungen als der lieber Rollerfreake. In 12h-Schichten mitzufahren, ist mit dem Jugendarbeitsschutzgesetz nicht vereinbar. Und dieses gilt auch für Praktikanten, die den normalen Berufsalltag der Angestellten mitmachen sollen. Auch kürzere Schichten (die es z.T. in Großstädten gibt) sind nicht zwangsweise möglich, da das Schichtende eben nicht sicher ist: Wenn 30min vor Schichtende noch ein Einsatz ist, dann fährt man diesen Einsatz. Ob der nun 30min dauert oder 2h, denn man kann den Patienten ja nicht einfach hilflos stehen lassen, wenn Feierabend ist.

Außerdem haben die Rettungsdienste keinen Anlass, Praktikanten reinschnuppern zu lassen. Man kann sich im Rettungsdienst auch ohne "Nachwuchsförderung" schon nicht vor Bewerbungen retten, also braucht man keine Klimmzüge zu unternehmen, damit sich mehr Leute für den Job interessieren.

Dementsprechend nehmen nur sehr wenige Rettungsdienste Schülerpraktikanten mit. Und wenn, dann keine Minderjährigen. Es kann auch vom Zeitpunkt abhängen; wenn gerade alle eigenen Azubis ihre Praxisphase haben und auf den Rettungswagen mitfahren, hat man einfach keine Kapazität um noch jemanden unterzubringen.

Was eher möglich ist, ist der qualifizierte Krankentransport. Also quasi Taxifahren für Kranke. Das ist auch ein Auto mit Blaulicht auf dem Dach und das sind auch Rettungsdienstler, aber in der Regel wird weder das Blaulicht noch das notfallmedizinische Wissen benötigt. Dafür sind die Schichten oft kürzer (und es gibt ein planbares Schichtende), es gibt normalerweise keine traumatischen Situationen und man hat mehr Zeit, auf Praktikanten aufzupassen. Hier ist die Chance größer, dass auch mal ein Minderjähriger mitfahren darf. Es ist zwar nicht so dramatisch und glamurös wie die Notfallrettung, aber als Neuling wirst du auch dort erstmal mit Eindrücken überwältigt.

Hi,

wie meine Vorredner schon gesagt haben - allgemeingültige Regeln gibt es nicht, und es ist somit immer eine Frage, wie sich die jeweilige Praktikumsstelle entscheidet.

Allenfalls das Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG) regelt, was geht und was nicht - gerade in Hinblick auf die Wochenarbeitszeit und die tägliche Arbeitszeit.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie werden Praktika allerdings im gesamten medizinischen Bereich weitaus restriktiver gehandhabt. Dementsprechend sollten auch Alternativen außerhalb des Gesundheitsbereichs bedacht werden.

Für ein Praktikum im Rettungsdienst stehen die Chancen eher schlecht.

Zum einen, weil hier das JArbSchG mit den im Rettungsdienst üblichen 12-Stunden-Schichten zwangsläufig in einen Konflikt kommt - zum anderen ist ein aktives Mitmachen im rettungsdienstlichen Arbeitsumfeld ohne Vorkenntnisse einfach nicht möglich.

Dementsprechend ist mal als Schülerpraktikant - brutal gesagt - ein "Hindernis" im Einsatz ohne Mehrwert.

Wie RedPanther schon erwähnt hat: es gibt mehr als genug Interessenten für die Arbeit im Rettungsdienst - Rettungssanitäter werden quasi am laufenden Band ausgebildet, und die Notfallsanitäter-Azubis rekrutieren sich zum allergrößten Teil aus bewährten RettSan. Die Funktion der Nachwuchswerbung eines Praktikums ist also schlicht nicht notwendig.

Allenfalls der Einsatz im qualifizierten Krankentransport ist - bei kürzeren Schichtlängen - häufiger möglich. Hier stellt sich dann aber ebenfalls die Frage nach der Einhaltung arbeitsrechlicher Vorschriften (wie z.B. Pausenregelungen) - und die Frage nach dem Nutzen des Praktikums.

Im Krankenhaus ist es in der Regel unproblematischer, als Minderjähriger einen Praktikumsplatz zu erhalten.

Die Praktika im Krankenhaus beschränken sich allerdings auch meist auf Pflegestationen und "mitmachen, was anfällt" - besonders viel erleben wird man in der Regel nicht, zumal einem besonders die interessanten Funktionsbereiche meist verschlossen bleiben.

Fazit

Im Krankenhaus bestehen allgemein bessere Chancen auf einen Platz - im Rettungsdienst ist es nicht ausgeschlossen, aber ungleich schwieriger. Abhilfe schafft nur die Nachfrage vor Ort.

Interessant? Wenn man sich für die entsprechenden Themen interessiert und sich im Praktikum engagiert zeigt, kann es durchaus sehr interessant sein.

Es hängt allerdings auch viel davon ab, wo man am Ende eingesetzt wird und mit welchen Leuten man arbeitet - von "Kisten schleppen und ausräumen" bis zu einer fachgerechten 1-zu-1-Anleitung und praktischen Übungen ist einfach alles drin.

LG

Hat jemand Erfahrung damit und weiß wie alt ich sein muss

Da du das schon schreibst, nehme ich mal an, dass du minderjährig bist. (Zumal sich zweiwöchiges Praktikum auch eher nach 8. Klasse oder so in etwa anhört.)

Dadurch wird ein Praktikum im Rettungsdienst sehr wahrscheinlich nicht möglich sein. Du kannst aber vielleicht mal anrufen und nachfragen, ob die einen Platz im Krankentransport anbieten.

Krankenhaus ist schon eher möglich. Aber auch da macht das mehr Sinn anzurufen und nachzufragen. Denn jeder handhabt das anders.

Interessant ist das, wenn man sich dafür interessiert. Natürlich fallen aber auch Arbeiten an die man vielleicht nicht so gerne erledigt.