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Wie bekomme ich Infos zum Mietverhältnis nach Zwangsversteigerung?

Ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit dem Thema Zwangsversteigerungen von Immobilien. Bezüglich der Übernahme des Mietvertrags ergeben sich mir allerdings ein paar Fragen.

Der Ersteher hat doch nach Zuschlag erstmal keine Daten, weder Bauakten, Kaufvertrag, Mietvertrag noch sonst irgendwas.

  • Woher weiß der Ersteher, wer der Mieter ist und was im Mietvertrag mit dem Vorbesitzer vereinbart wurde?
  • Wenn der neue Eigentümer dem Mieter zwecks Eigennutzung kündigt, bekommt er bis dahin noch Miete?
  • Wer verfügt über eine eventuell geleistete Kaution des Mieters und muss der Ersteher diese bei Auszug zurück zahlen?
  • Wie läuft das mit der Kündigung?
  • Wenn der Mieter nicht öffnet oder nicht unterschreiben will oder sich sonst irgendwie quer stellt. Wie kann der Eigentümer sicherstellen, dass die Wohnung rechtskräftig, unanfechtbar gekündigt wurde?
  • Geht er gleich zum Anwalt oder gibt es eine sichere Methode ohne Anwalt?
  • Sollte man am besten gleich einen Anwalt einschalten, auch im Hinblick auf eventuell notwendige Zwangsräumungen?
  • Bekommt der Notar nach einer Zwangsversteigerung auch noch etwas zutun oder übernimmt diese Schritte das Versteigerungsgericht?

Ich freue mich schon auf eure Antworten. :-)

Es wäre nett, wenn jemand eine grobe Übersicht geben würde, welche Schritte überhaupt dann noch notwendig sind, bis der Neubesitzer allen Aktenkram erledigt hat und der Vorbewohner (ob Eigentümer oder nicht) ausgezogen ist. Wen muss der Neubesitzer wegen was in welcher Reihenfolge aufsuchen, auf was muss er warten und an wen muss er wann was zahlen.

Zwangsversteigerung, Eigentum, Zuschläge, Ablauf, abwicklung, Erwerb
Zwangsversteigerung Mehrfamilienhaus wegen 6400 EUR, was nun?

Unsere Familie (4 Erwachsene + 2 Kinder) lebt zusammen in einem Mehrgenerationenhaus. Meine Tante und meine Mutter sind die gemeinsamen Eigentümer (Erbengemeinschaft) des Hauses. Meine Tante kam nach Verlust ihrer Arbeitsstelle und psychischer Probleme in eine finanzielle Notlage und war nicht mehr in der Lage ihre Stromrechnungen zu begleichen. Ich weiß immer noch nicht wie, aber sie hat über 5 Jahre Strom bezogen, ohne eine Einzige Abschlagsrechnung zu zahlen und dies obwohl sie dem Engerieanbieter mitgeteilt hat, dass sie Zahlungsunfähig ist. Leider hat sie uns nichts davon erzählt und so haben wir erst davon erfahren, nachdem die Zwangsvollstreckung eingeleitet war. Jetzt ist das Haus mit einem Verkehrswert vom 180.000 EUR in einer Zwangsversteigerung wegen 6.400 EUR! Wir haben dem Energielieferanten eine Ratenzahlung vom 200 EUR mtl. angeboten, diese wurde aber abgelehnt , ebenso jeder rechtliche Einwand. Jetzt hat noch unsere Hausbank überraschend eine Aufstockung des Darlehns (das Haus ist mit 12.000 EUR belastet, wird aber regulär mtl. abgetragen) zur Begleichung der Schuld abgelehnt. Zusammen haben wir ein Einkommen von etwas über 2800 EUR, eine zusätzliche Belastung von 200 EUR mtl. wäre kein Problem, allerdings sind die Einzeleinkommen zu gering um damit einen Kredit zu bekommen. Aber das Haus sollte doch genug Sicherheit sein, oder? Was können wir tun?

Zwangsversteigerung, Schulden, Immobilien
Schreiben an Hausbesitzer (Zwangsversteigerung) - kann man das so schreiben?

Hallo ihr Lieben,

ich habe im Intenet die Anzeige für ein Haus gefunden, für das ein Zwangsversteigerungsverfahren läuft, der Termin aber noch nicht festgesetzt ist. Inserent war eine Bausparkasse (der Gläubiger, der die Versteigerung beantragt hat). Auf meine Kontaktanfrage habe ich das Gutachten über das Haus bekommen und die Anmerkungen, dass man bei Besichtungswunsch oder einem freihändigen Verkauf direkt den Besitzer des Hauses kontaktieren soll.

Jetzt habe ich mal versucht, ein freundliches und respektvolles Schreiben zu entwerfen, womit ich den Besitzer vorsichtig fragen möchte, ob er eventuell auch einen freihändigen Verkauf in Betracht ziehen würde. Aber ich bin mir mit den Schreiben absolut unschlüssig... es soll auf jeden Fall respektvoll sein! Ich möchte den Leuten wirklich nicht zu nahe treten! Habe selbst als Teenager mein Elternhaus durch Zwangsversteigerung verloren und das lief damals mit den Neu-Besitzern sehr unschön ab...

Könntet ihr bitte mal drüberlesen und mir ggf. noch Rat geben, was ich verbessern könnte? Ich möchte wirklich nicht, dass diese Leute sich angegriffen oder respektlos beandelt fühlen...

Sehr geehrte Familie XXX,

durch eine Anzeige in einem Immoblienportal im Internet haben wir erfahren, dass für ihr Haus eine Zwangsversteigerung stattfinden soll. Zunächst möchten wir Ihnen unser Mitgefühl für diese Situation ausdrücken.

Wir selbst sind eine junge Familie mit einer 9-jährigen Tochter und bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Haus in Gemünden. Deshalb sind wir auch auf die Anzeige im Internet aufmerksam geworden und hätten durchaus Interesse an Ihrer Immobilie.

Wir sind uns bewusst, dass dies eine sehr schwierige Situation für Sie ist und möchten Ihnen auf keinen Fall zu nahe treten oder respektlos erscheinen. Aber wir haben uns die Frage gestellt, ob es in Ihrem Interesse wäre, Ihr Haus freihändig zu verkaufen und somit den Versteigerungstermin zu umgehen. Denn auch uns wäre es wesentlich angenehmer, wenn wir ein Haus frei kaufen könnten als es ggf. in einer Versteigerung zu erwerben.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Kontakt zu uns aufnehmen würden. Sollten Sie allerdings kein Interesse daran haben, Ihre Haus freihändig vor Versteigerung zu verkaufen und weiteren Kontakt zu uns aufzunehmen, werden wir Ihren Wunsch natürlich respektieren und keinen weiteren Versuch der Kontaktaufnahme unternehmen.

Wir möchten nochmals erwähnen, dass wir Verständnis und Mitgefühl für Ihre Situation haben und jegliche Entscheidung Ihrerseits respektieren werden.

Mit freundlichen Grüßen,

XXX

Bitte gebt mir ein Feedback, ob das so geht... bin echt unschlüssig... :(

Danke für alle Antworten!

Zwangsversteigerung, Brief, Immobilien, Hauskauf, Mitgefühl, Respekt