Zweijährige Tochter sitzt jeden Tag am Klavier?
Meine zweijährige Tochter setzt sich derzeit jeden Morgen ans Klavier und klimpert vor sich hin. Ich weiß, für Klavierunterricht ist es wahrscheinlich zu früh. Aber habt ihr Tipps und Ideen, wie ich ihr das Instrument langsam beibringen kann?
6 Antworten
Mein Enkel im Grundschulalter lernt Klavier, die Klavierlehrerin kommt ins Haus. Seine kleine Schwester (zu Beginn seines Unterrichts 2 1/2) setzt sich täglich ans Klavier, singt lauthals ihr bekannte Kinderlieder und sucht die Melodie mit mehr oder weniger Erfolg auf den Tasten. Wir belassen das einstweilen so. Der große Bruder achtet nur darauf, dass sie sich vorher die Hände wäscht ;-)
Momentan zeigt sie aber kein Interesse an „Unterricht“, sobald sich das ändert darf sie auch richtig lernen.
Musik soll in erster Linie Freude machen. Ich kenne einige Kinder, die als musikalisch hochbegabt gelten und auf ihrem Instrument erstaunlich gut sind (Wunderkinder), die werden aber oft von sehr ehrgeizigen Eltern gedrillt. Ob das gut ist und die Kinder glücklich macht, wage ich zu bezweifeln.
Es gibt methodischen Instrumentalunterricht für sehr junge Kinder. Wenn es Dich interessiert, lies einmal etwas über die Suzuki-Methode.
Es gibt sie für Geigen- und Klavierunterricht, allerdings braucht es einen dafür ausgebildeten Lehrer.
Mein Klavierlehrer hat, als ich schon in der Oberstufe war, diese zusätzliche Ausbildung gemacht und mit seinem Unterricht ganz erstaunliche Erfolge erzielt. Ich schreibe das nicht, um besondere Erwartungen an ein Kind zu wecken, sondern um aus eigener Anschauung zu bestätigen, dass es gut möglich ist, auch Kleinkinder an die Musik und ein Instrument heranzuführen - keine Zauberei und kein Hokuspokus, es ist eine weit entwickelte geeignete Pädagogik. Man findet im Netz zahlreiche Videos, die die Methode und die Entwicklung der Kinder dokumentieren.
Was den Eltern allerdings klar sein muss: Am Unterricht sind nicht nur Lehrer und Schüler beteiligt, ein Elternteil lernt mit und übt täglich mit dem Kind zuhause.
Im Grundschulalter wird der Instrumentalunterricht 'normal' fortgesetzt, wobei man auch dann jedem Kind wünschen möchte, einen tüchtigen Lehrer zu haben.
Auch das ist zu früh! Achte darauf, dass die Finger immer sauber sind, das ist ein Rat/Zwang, der auch noch nach dreißig jahren bleiben wird.
Mit Klavier"unterricht", kannst Du mit vier frühestens, eher mit fünf beginnen, davor haben die fast nur Spaß am "Krawall", den genauso ein Topf auf den man klopfen kann, ....
Alles Gute!
Du scheinst nicht genau gelesen zu haben was hoermirzu geschrieben hat. Er hat eben genau gesagt, dass man den Spaß im Vordergrund stehen lassen sollte und mit "zwanghaftem" Unterricht eben erst mit 4/5 anfangen sollte.
Nein, davon sind sie weit entfernt. Aber sie spielen einfach gerne. Das reicht schon. Möchten auch gar nicht auf die Bühne. Die Familie als Publikum reicht ihnen.
Er sagte, dass man frühestens mit vier/fünf beginnen sollte. Dem widerspreche ich. Das kann man durchaus früher. Nur sollte es niemals und in keinem Alter mit Zwang sein.
Tut mir leid ich sehe nicht was du siehst. Ihr habt beide exakt das gleiche ausgedrückt.
Hallo!
Spiele ihr doch mal "Alle meine Entchen" vor, während sie daran sitzt.
Mal sehen ob und wie sie darauf reagiert...
Du kennst sicherlich (für danach) noch weitere ähnlich einfache Kinderlieder, bzw. Melodien, wie z.B. "Fuchs du hast die Gans gestohlen", oder "Bruder Jakob".
Vielleicht findet sie solche Melodien zumindest "interessant".
Aber sei bitte nicht enttäuscht, falls nicht.
Vielleicht kommt das aktive Interesse möglicherweise erst irgendwann später.
Vor allem steigere Dich nicht in irgendeine "fixe Idee" hinein!
Gruß
Martin
Na, vielleicht kann man trotzdem mit Unterricht anfangen. Solange sie Spass daran hat und es finanziell geht. Ansonsten vielleicht ein, zwei Jahre warten, dann kann man auf jeden Fall mit dem Unterricht beginnen.
Ach was, meine haben schon mit einem Jahr angefangen und spielen jetzt mit 8 sehr gut. Solange ein Kind Spaß und Freude hat, ran an die Tasten.