Zweifel am Tiermedizin Studium?

5 Antworten

Hallo,

ein Praktikum von wenigen Wochen geht keinesfalls so in die Tiefe, wie ein mehrjähriges Studium.

Du hast jedoch die Möglichkeit, dich mit jemandem auszutauschen, der das Studium bereits absolviert hat und vielleicht die selben Zweifel wie du hattest.

Du weißt, dass du auch in die "Nahrungsmittelproduktion" musst?

Eigentlich kannst du auch gleich ein Praktikum in einem Schlachthof machen. :P

Ich hab damals eines bei einem für Groß- und Kleintiere gemacht. Und mir haben hauptsächlich letztere den Rest gegeben und ich hab es dann gelassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hmm, was meinst Du mit den 'unschönen Dingen'? Tierversuche? Blut?

Was den wenigsten (angehenden) Tiermedizinerinnen wohl nicht klar ist: Der größte Arbeitsbereich für Tiermediziner ist die Nahrungsmittelproduktion! Schweine, Rinder, Milch...danach kommt die Forschung (Mäuse). Die wenigsten haben mit wertvollen Großtieren zu tun (Pferde, Zoos?) und Kleintiere sind ein mühseliges Geschäft.

Und obwohl die Frauenquote hoch ist (90 %), sind die meisten Profs männlich (jedenfalls war das vor 20 Jahren so).

Was mir damals nicht klar war, weil ich die TiHo von Hannover quasi um die Ecke hatte...Es gibt nur eine Hand voll Unis in D, die das anbieten. 2× Berlin, München, Hannover, Leipzig, Gießen. Das wars!


Lena13388 
Fragesteller
 06.04.2022, 20:27

Nur aus Interesse, weil ich das jetzt schon öfter gehört habe, warum sind Kleintiere „ein mühseliges Geschäft“?

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Spikeman197  06.04.2022, 21:08
@Lena13388

Also ich bin da kein Experte...hatte nur in der AssistenzZeit mit mehreren Tiermedizinerinnen Kontakt, die einiges erzählt haben.

Gerade als Anfänger, oder im Praktikum hat man gern mal Bedingungen, die nicht mal Gesellen mitmachen würden, geschweige denn andere Akademiker! Schlechte Bezahlung, dafür WE-Dienst und Rufbereitschaft (Allgemeine&Kleintierpraxis auf dem Land). Das liegt wohl einfach daran, dass eine Behandlung nicht unbedingt billiger ist, oder schneller geht, nur weil ein Tier klein ist! Wer gibt schon 500 € oder mehr für ein Meerschweinchen, oder einen Karienvogel aus? Auch Landwirte denken da eher 'wirtschaftlich'. Wenn es sich nicht lohnt, wird das Tier eingeschläfert, bzw. gekeult! Zusätzlich sind Landwirte etwas speziell, bzw. haben auch tagsüber anderes zu tun! Da brüllt ein Tier schon mal den ganzen Tag, bis er sich nach Feierabend bemüht, mal den Doc zu rufen, weil dann plötzlich nicht mehr auszuhalten ist! ODER man darf einen ganzen Stall begutachten, der dann gleich danach zur Schlachtung abhgeholt wird, bzw. man macht gleich die Fleischbeschau! Nicht gerade der KleinMädchenTraum, mit dem viele mal angefangen haben, weil sie Hund/Katze/Maus, Meerschwein oder gar ein Pferd hatten!

MMn hält jemand sowas aus, der für sein Fach brennt. So mancher aber eben auch nicht. Wer vorher schon Probs mit Blut hat, sollte es wohl lassen.

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Lena13388 
Fragesteller
 06.04.2022, 20:30

Und mit unschönen Dingen meine ich wirklich einfach Eiter, Wunden, Maden etc. Denkst du, man kann sich dabei an alles gewöhnen, wie man so schön sagt?

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Dir muss klar sein, dass du deine Kohle nicht mit süssen Tierchen, sondern mit Nutztieren verdienst.


Lena13388 
Fragesteller
 06.04.2022, 19:16

Danke, VeganneinDanke, aber darauf wollte ich mit der Frage nicht hinaus.

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Hey, die Antwort kommt jetzt etwas spät (aber zum Bewerben hast du ja noch ein wenig Zeit). Ich studiere Tiermedizin, falls du also Fragen zum Studium hast, können wir uns gern austauschen :)

Liebe Grüße


Lena13388 
Fragesteller
 21.04.2022, 20:01

Sehr gerne, total lieb danke :)

Gibt es hier sowas wie einen Privatchat?

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