Zwei komplett unterschiedliche Spannungsquelle mit gemeinsamer Masse?

6 Antworten

Das klappt genau so wie du es machen möchtest. Ein ground-Level, die Versorgung der beiden Teile muss nicht aus der selben Quelle stammen.

selbstverständlich müssen die Masse-Leitungen miteinander verbunden werden. Etwas anderes ist es, wenn die einzelnen Teile Signale über Transformatoren oder Optokoppler austauschen. Da will man die galvanische Trennung erreichen.

In deinem Falle ist nur die Frage, wo und auch wie die beiden Massen verbunden werden.

Hier ist "direkt an der Quelle", also hier wohl direkt an der Batterie zu empfehlen. Von dort aus sind getrennte Leitungen zur Steuerelektronik wie auch zur Leistungselektronik zu verwenden.

Die Leitungselektronik wird, wenn damit Schaltvorgänge ausgeführt werden sollen, beim Schalten unterschiedliche Ströme der Quelle entnehmen. Folglich gibt es auch über den Masseleitungen Spannungsabfälle.
Bei gemeinsamer Masse (weiter hinten) würden die geänderten Spannungen auch die Steuerelektronik betreffen und u.U. Störungen hervorrufen.

o---------------------------------

   .------------------------- Masse zur Steuerelektronik
o/-------------------------- Masse zur Leisungselektronik

Du kannst stets ein gemeinsames Bezugspotenzial definieren und festlegen, dadurch entsteht noch kein Stromkreis - somit ist die Sache bis dahin trotzdem "unabhängig" voneinander.

Ansonsten musst Du Schaltungen einsetzen, die mit dieser Unabhängigkeit der Potenziale "leben" können, also beispielsweise auch mit Potenzialdifferenzen. Das ist aus Sicherheitsgründen so manches mal sehr gefragt.... stelle Dir nur mal die Strommessung auf einer Hochspannungsleitung vor.... Dort wird sogar eine sichere Potenzialtrennung eingesetzt....

Aber grundsätzlich: warum "hebst" Du nicht Dein Niveau in Verständnis und Begreifen dadurch stark an, indem Du Dir ein Schaltbild aufzeichnest - meinetwegen in "Funktionsblöcken", deren elektrisches Miteinander Du dann korrekt darstellen kannst? Dann könntest Du aus Deinen eigenen Überlegungen stark dazu lernen .. und auch etwas Begreifen, was Dir hier manche nahe legen (die Kirchhoffschen Gleichungen z.B.).

Mit einem derartigen "Schema" kannst Du Dich  - auch Dir selbst gegenüber - viel besser verständlich machen. Schaltpläne hat man nicht zum "Quälen" erfunden, sondern, um sich symbolisch rasch verständigen und argumentieren zu können...

Ein Programm schreibst Du doch auch... und versuchst nicht, Deinem Rechner die Aufgabe irgendwie verbal zu übermitteln! Das entsprechende im Bereich der Elektrotechnik ist ein Schaltbild oder Block- oder Funktionsschaltbild.

Alles klar?

ockerle  30.03.2018, 03:22

Ich habe auch gewisse Probleme das mit der Masse zu verstehen. Ich möchte eine Intelligente Lampe bauen, und habe dafür eine Spannungsquelle an die mehrere Konstantstromquellen Paralell angeschlossen sind. Die Konstantstromquellen haben sehr unterschiedliche Ströme von 0,7 -2A deshalb sind die Schaltkreise an sich auch getrennt. Was ich aber einfach nicht in meinen Kopf rein bekomme(hab mich echt eingelesen) ist, warum man diese Schaltkreise mit dem verbinden der Masse nicht miteinander verbindet. Der Strom fließt doch zumindest elektrisch vom Plus zum Minus Pol. Ist das Kabel des - Pols der 2A <Konstantstromquelle mit dem der 0,7A verbunden wieso fließt der Strom nicht von der 2A zu der 0,7A Konstantstromquelle?? Oder bei der Steuerung zum Beispiel, ich steuere mit einem Microkontroller z.b. Transistoren und verbinde GND des Controllers mit GND der 2A Stromquelle, wieso wird der Controller dadurch nicht zerstört?? WIESO fließt kein hoher Strom in andere Schaltkreise wenn ich alle GNDs miteinander verbinde?

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Nach Herrn Kirchhoff sollte es genau so funktionieren wie Du es beschrieben hast. 

Was rein fließt, fließt auch wieder raus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchhoffsche_Regeln#Beispiel_eines_Knotens

Doktorelektrik  28.05.2017, 23:32

Na, das ist jetzt argumentativ daneben gegangen, zwar 100% natürlich richtig, aber es beschreibt nicht das Problem. Bei einem gemeinsamen Potenzial und wie hier ausgeführt auch nur dieser einen einzigen Verbindung von 2 unabhängigen Kreisen fließt dort hoffentlich kein Strom.

O.k., "nichts rein" heißt dann auch wieder "nichts raus"... um im Jargon zu bleiben.... Aber das ist hier nicht die Frage,

Hier ging es doch nur um EINEN gemeinsamen Knoten. Da stimmt Kirchhoff trotzdem, aber eben auf den Trivialfall "null Strom" gemünzt...

Im Übrigen fand ich die Ausführungen des Fragestellers sehr verworren. Die Antworten, wonach sich hier jeder auf "Masse" bezieht, gelten doch generell! Welches Potenzial gemeinsam festgelegt und verbunden wird, ist doch erst mal "egal"... Der Sachzwang kam doch durch die Messtechnik, die bereits auf den negativen Punkt der Versorgungsspannung festgelegt war....

Gewöhnt euch bitte Schaltbilder an!  Ihr helft euch selbst damit am meisten!

 

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ProfDrDrStrom  29.05.2017, 00:05
@Doktorelektrik

Die Frage war für mich präzise gestellt, dass einzig wirre hier, ist bis jetzt, Dein Kommentar.

Aber Du darfst den gerne entwirren. 

Warum passt Deiner Meinung nach die Knotenregel nicht? Dann wieder doch?

Du solltest Dich für eine Variante entscheiden!

Ein gemeinsames Massepotential ist etwas übliches. Dank Kirchhoff.

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ich finde es interessant das so viel leute hier in eher hohen nivau bereichen der Elektrotechnik arbeiten und trotzdem die grundlagen nicht kennen