Zu hohe anforderungen vor ausbildung?

13 Antworten

Ich vermute, Du beziehst Dich auf Stellenanzeigen oder Ausschreibungen von Unternehmen, die Auszubildende suchen, oder?

Die Formulierungen darf man nicht wörtlich nehmen. Wie Mickerig schon richtig anmerkte, glauben die Unternehmen, auf diese Art und Weise die Besten der Besten zu bekommen. Auf Deutsch: Sie übertreiben. Es ist wie in der Werbung. Da bekommst Du auch nicht das, was angepriesen wird.

Noch absurder sind die Anzeigen, in denen nach jungen Leuten mit langjähriger Berufserfahrung gesucht wird. Das ist wie der schwarze Schimmel.

Gruß Matti

Von welchen hohen Anforderungen sprichst du genau? Meine zukünftigen Azubis scheitern in der Regel an fehlenden schulischen Basiskenntnissen im Bereich, Deutsch, Mathe, WiSo, Pünktlichkeit, Motivation, Durchhaltevermögen, an der Tatsache dass sie sich etwas sagen lassen müssen usw.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – tägliche Arbeit im Beruf

Hast du ein konkretes Beispiel? Es leuchtet mir ein, dass wenn man sich für eine kaufmännische Ausbildung bewirbt, vom Azubi eine gute Rechtschreibung und Grammatik verlangt wird. Ebenso Grundrechenarten. Oder im Handwerk zumindest ein paar Werkzeuge richtig bezeichnen kann. Alles fachliche wird während der Ausbildungszeit vermittelt.

Jewi14  30.05.2019, 09:33

Stimmt, es ist eine Frechheit, wenn ein Bekannter (Fachkraft zur Lagerlogistik) doch tatsächlich weigert das Ding Niederflurförderfahrzeug zu nennen.

Oder der Zimmermann lieber den Zollstock anstatt den Gliedermaßstab nimmt, der Mechaniker den Schraubenzieher vorzieht und nicht gewillt ist, dies Schraubendreher zu nennen.

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In einigen Handwerksberufen gibt es einen derartigen Mangel an Bewerbern für Ausbildungsplätze, dass dort keine extrem hohen Anforderungen an Können und Erfahrungen gestellt werden.

Wenn man Sanitärinstallateur werden möchte, muss man nicht unbedingt schon vorher erfolgreich mindestens 10 Wasserhähne repariert haben.

In vielen Ausbildungsbetrieben wird jedoch erwartet, dass man sich z.B. mit Microsoft-Office-Produkten auskennt, also schon Texte auf Computer schreiben kann. Derartige Anforderungen würde ich heutzutage nicht als "krank" bezeichnen.

wie hoch die Meßlatte von Ausbildungsbetrieben gelegt wird, hängt oft auch von Angebot & Nachfrage in den jeweiligen Ausbildungsberufen ab.

Zum Beispiel bildet der Arbeitgeber meines Bruders jedes Jahr einen Fachinformatiker aus. Für diese eine Ausbildungsstelle erhält er aber immer ca. 40 - 50 Bewerbungen. Und da sind immer auch einige Bewerber mit Abitur von einem technischen Gymnasium & Schwerpunkt "Informatik" dabei. Als "normaler" Realschüler sind da deine Erfolgschancen niedrig...

Und dementsprechend hoch werden dann auch bereits die Anforderungen in der Stellenanzeige formuliert.