Zu Deutschlands (von Angela Merkel panikartig eingeleitetem) Ausstieg aus Atomkraft: Ist was falsch an folgender Berichterstattung?

3 Antworten

Es ist nach technischen und deutschen Grundlagen halt nicht so einfach, einen einmal strillgelegten AKW wieder in Betrieb zu setzen.

Selbst diesen Hass gegen Kohlemeiler verstehe und verstand ich so plötzlich nicht.

Länger wissen wir doch zudem schon, dassuns Frankreich im europäischen Energieverbund da auch nicht mehr wirklich stabil aus unserem Meinungsdilemma heraus helfen können würde mit seinen ganzen AKW in der Netz-Grundabsicherung des Verbundes europaweit.

Neubau von AKW wäre ökonomisch jedenfalls totaler Irrsinn für alle beteiligten Vertreter, und AKW hatten in DE zu letzt auch nur noch deutlich weniger als 10% Anteil an der Energieversorgung, obgleich ich zur Grundlastversorgung auch hier im Forum nie von Beteiligung auch durch AKW auf deutschem Boden abwich.

Nur mit der Kohle dürfen wir es nun vorerst auch nicht noch mal so katastrophal falsch machen mit Braun zu damals in DE geförderter Steinkohle.

Die meisten alten deutschen Steinkohleschächte sind dicht gemacht worden schon vor Merkel. Die sind technologisch längst beraubt, verpfropft und abgesoffen, aber bilden immer noch eine sogenannte "Ewigkeitslast" in ihrer Entwässerung und derer Nachwirkungen in möglichen Landschaftsabsenkungen nebst Trennung von Grubenwässern von Grundwässern.

Damals zu meiner Ausbildungszeit am Pütt haben viele Wirtschaftsökonomen bereits genau DAS angemahnt, was wir JETZT haben.

Nichts gegen regenerativ im Übergang, aber selbst die Reaktivierung unserer noch potenziell nie voll beraubten Steinkohlenschäche würde uns nun wielfache dessen kosten in der Wiederinbetriebnahme, als deren damaliger Stillegung und den daraus bereits erfolgten Struktureinbußen incl. derer gesamten Zulieferindustrie.

Insgesamt sind mit dem verordneten Zechentod bei der RAG / DSK insgesamt im Netzwerk nochmals etliche zehntausend bis 100K arbeitsplätze im Round-About - Netzwerk von Zulieferern und Händlern unwiederbringlich weg gefallen.

DAS lässt sich heute nicht mal so eben wieder herstellen. :-(

grtgrt 
Fragesteller
 26.04.2024, 21:21

Ich gebe Dir recht: Es gibt jetzt nur noch den konsequenten Weg hin zu erneuerbarer Energie (denn in sinnvoller Weise rückgängig zu machen ist die viel zu unüberlegte Entscheidung deutscher Politiker der letzten beiden Jahrzehnte nun ja nicht mehr).

Dennoch kann lehrreich sei, uns klarzumachen, was schiefgelaufen ist.

0
Gnurfy  26.04.2024, 22:36
@grtgrt

Das was schiefgelaufen ist, will selbst ich aus eigener Erfahrung doch nicht mal grundlegend verheimlichen. Die Frage ist doch nur, ob unsere heutigen "Heranwachsenden" datt ganze Geschi** überhaupt noch hören wollten? :-(

Ich persönlich sehe es nicht als Geschi**, aber wie will man DAS Kindern aus Bayerns Alpenvorland zum Bleistift für deutschlandweite Politik beibiegen, wenn der bayuwarische Lehrplan solche Schulungsinfos an seine Kinder nie zu ließ in einem Bayern, welches sich nur um sich selbst dreht?

Wo ist die bundesdeutsche Einheit geblieben von einem "Bayern", welches auch nach dem Krieg die Bundesstrukturhilfen ganz gerne nach dem Krieg erst mal selbst abgriff!?

Vom Armenhaus zu einem der reichsten

0
Gnurfy  26.04.2024, 22:50
@Gnurfy

Ach so ihr stolzen Bayuwaren, wie war dad vor dem deutschen Kaiserreich noch gleich mit Eurem eigenen Bayuffenkönig?

Geisteskrank war DER doch auch in seiner Sebstsucht in gegenzüglicher Darbietung, Eure Urgrampies hingern zu lassen für seine Selbstsucht.

Jeder wadenstramme Bayuware war dazu doch hoffentlich mal an Schloss Wahnsinn im Alpenvorland, oder etwa nicht?

Euer alter König hatte Euer ganzes Landesvermögen rein für sich alleine manifestierend lebend und in Prunkbauten raus gehauen, und Eure Urgrampis dafür teils in bitterste Armut geführt.

Nur mal so By the Way zu Sachen, wo Euch Söder & Co nebst Eurem Schulplan etwaig verschweigen könnten nun in Eurer Schulgeneration...

0
Gnurfy  26.04.2024, 23:03
@Gnurfy
Vermutlich verschweigen Die Euch auch noch andere Bittstellungen nach WW2

Durfte ich wegen zu kurzer Bearbeitungszeit ünicht mehr in meinen Beitrag geben.

Bayern war auch ein Armenhaus Deutschlands, welches nach dem Krieg erst durch massive Hilfen aus anderen West-Bundesländern zu konkurrenzfähiger Wirtschaftsstruktur gebracht wurde.

Sagen Euch Eure Politiker heute immer noch auch nicht.

Also denkt bei den nächsten Wahlen auf Landes, wie auch auf Bundesebene bitte mal genau nach, wo ihr Eure Häkchen setzen wollt, ihr jungen Erstwähler und Erstwählerinnen.

Mehr sage ich dazu ansonsten politisch neutral mal nicht.

0

Komplett falsch ist die Darstellung, der Atomausstieg wäre ursprünglich von der Regierung Merkel beschlossen worden.

Den hatte nämlich schon einige Jahre zuvor die rot-grüne Koalition zum Gesetz gemacht. Frau Merkel hatte nach ihrer Wahl kaum etwas eiligeres zu tun, als den Ausstieg aus dem Ausstieg zu verkünden, ehe sie durch die Katastrophe von Fukushima zur neuerlichen Kehrtwende gezwungen wurde.

ZionsDaughter  27.04.2024, 16:58

Die Idee zum Atomausstieg ist erstmalig 1993-95 (unter der CDU!) diskutiert worden (man bedenke: Die Grünen hatten dort gerade mal 48 von 672 Sitzen!!! Das sind mickrige 7%!). Nur damals kam es zu keinen Einigungen. Diese Gespräche wurden 2000 wieder aufgenommen. Rot-Grün einen Vorwurf zu machen, weil es dann endlich nach einer jahrelangen Auseinandersetzung zu einer Einigung kam, erscheint mir befremdlich, ist sehr reduziert und lässt außer Acht, dass die CDU sich 2011 wiederum ein zweites Mal ebenfalls für den Ausstieg stark machte und ein Großteil der CDU-Politiker auch 2022 für eine begrenzte Verlängerung (bis April 2023, aber nicht darüber hinaus) abstimmte. Der Atomausstieg ist also im Großen und Ganzen ein Gesamtpaket aller Parteien.

0
Funship  27.04.2024, 17:58
@ZionsDaughter
Rot-Grün einen Vorwurf zu machen

Wer tut das denn?

Der Atomausstieg ist also im Großen und Ganzen ein Gesamtpaket aller Parteien.

Für sehr dehnbare Werte von "aller".

0
ZionsDaughter  28.04.2024, 09:27
@Funship

Stimmt, da war ich zu schnell mit der Fornulierung des Vorwurfs. Sorry!

1

Der Atomausstieg wurde von Rot Grün 2004 beschlossen und konnte von Merkel im Schatten der Fukushima Katastrophe nicht rückgängig gemacht werden.

Da wollte sie lieber Kanzlerin bleiben.

ZionsDaughter  27.04.2024, 16:57

And again: Ja, das stimmt (es war allerdings 2002), ist aber sehr eindimensional. Die Idee zum Atomausstieg ist erstmalig 1993-95 (unter der CDU!) diskutiert worden (man bedenke: Die Grünen hatten dort gerade mal 48 von 672 Sitzen!!! Das sind mickrige 7%!). Nur damals kam es zu keinen Einigungen. Diese Gespräche wurden 2000 wieder aufgenommen. Rot-Grün einen Vorwurf zu machen, weil es dann endlich nach einer jahrelangen Auseinandersetzung zu einer Einigung kam, erscheint mir befremdlich, ist sehr reduziert und lässt außer Acht, dass die CDU sich 2011 wiederum ein zweites Mal ebenfalls für den Ausstieg stark machte und ein Großteil der CDU-Politiker auch 2022 für eine begrenzte Verlängerung (bis April 2023, aber nicht darüber hinaus) abstimmte. Der Atomausstieg ist also im Großen und Ganzen ein Gesamtpaket aller Parteien.

0