Zivil-Pilot nach der Bundeswehr?
Hallo zusammen!
Wenn ich bei der Bundeswehr meine Fluglizenz für Transportflugzeuge erhalte, und ich bereits 17 Jahre dort gearbeitet habe, ist es ja möglich, das man die Bundeswehr verlassen kann. Meint ihr, dass eine zivile Fluggesellschaft (z.B. Condor) mich als Ready-Entry Pilot einstellen würde? Denn ein Tansportflugzeug ist ja auch ein "Verkehrsflugzeug" und kein Kampfjet :-)
Vielen Dank für hilfreiche Antworten!
LG Robin
3 Antworten
1. Du musst eine zivile Lizenz erwerben. Wie das geht, steht in der EASA-FCL 1178/2011. Dort heißt es u. a. im:
"Artikel 10 - Anrechnung für im Militärdienst erworbene Pilotenlizenzen
(1) Inhaber militärischer Flugbesatzungslizenzen beantragen die Erteilung von Teil-FCL-Lizenzen bei dem Mitgliedstaat, in dem sie ihren Militärdienst geleistet haben.
(2) Die im Militärdienst erworbenen Kenntnisse, Erfahrungen und Fähigkeiten werden für die Zwecke der einschlägigen Anforderungen des Anhangs I im Einklang mit den Festlegungen eines von dem Mitgliedstaat in Konsultation mit der Agentur erstellten Anrechnungsberichts angerechnet."
2. Du musst u. a. ein CRM-Seminar nachweisen (solltest Du als Transportpilot aber gemacht haben) und natürlich Mindestflugstunden auf Jet oder Turboprop.
Die genauen Anforderungen nennt Dir dann die Airline Deines Vetrauens.
Aber: Im Grunde ist dies wieder eine der Fragen, die hier zu stellen wenig bis gar keinen Sinn macht, denn das Verfahren ist von der EU vorgeschrieben und ob es nach der Mindestverpflichtungszeit bei der Bw von 16 Jahren immer noch so gehandhabt wird, weiß doch niemand.
Aber dafür gibt es ja
a) das Luftfahrt-Bundesamt mit einer Infos zur
"Anrechnung von Tätigkeiten bei der Bundeswehr" unter
und
b) das Luftfahrtamt der Bundeswehr unter
http://www.luftfahrtamt.bundeswehr.de/
Dort gibt es unter "Aktuelles" einen Artikel vom 15.8.2017:
"Erste Part-FCL Lizenzen durch LufABw erteilt und erste militärische
Dienststelle für fliegerische Ausbildung nach EASA Regelungen genehmigt"
Es ist aber wie beim Klößeessen: Einen nach dem anderen. Erst mal die Auswahl der Bw überstehen, dann die Dienstzeit abreißen, dann eine zivile Lizenz erwerben, dann bewerben, Auswahltests überstehen und genommen werden.
Bestehe doch erst einmal den Test und danach die Ausbildung.
Im Prinzip sollte nichts dagegen sprechen, aber wer weiß wie das in 20 Jahren aussehen wird?
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