Zickig wegen der Pille?
Hallo,
Ich nehme zeit so ca nem halben Jahr die Antibabypille. Ich hab noch nie Probleme gehabt, im Gegenteil, seit ich sie nehme hab ich kaum beschwerden während der Periode. Aber mir ist aufgefallen das ich seit ich sie nehme, ständig stress mit meinem Freund anfange. Garnicht mit absicht, um ihn zu verärgern oder so, es passiert einfach und ich kann nichts dagegen tun. Und jetzt dachte ich mir, vielleicht kommt das von der Pille, das es mit den Stimmungsschwankungen, die als Nebenwirkungen angegeben sind, zutun hat. Ich persönlich merke nicht das sich meine Stimmung ständig ändert, aber er sieht das anders. Ich nehme die Belara, sie ist nicht hoch Dosiert, sagte meine Ärztin. Jetzt meine Frage an euch, denkt ihr ich bin wegen der Pille immer so zickig zu ihm? Oder ist das vielleicht nur eine Phase in der Beziehung die wir durchstehen müssen? Oder bin ich einfach eine dumme Kuh und sollte an meinem Character arbeiten?
Vielen Dank im Vorraus 🫶🏻
6 Antworten
Das ist durchaus möglich, wenn es nicht an anderen Sachen liegt, dass ihr vermehrt streitet…
Ja genau. Wenn Du es testen willst, Frage deine FA nach einer anderen Pille, bei der die Nebenwirkungen andere sind bzw. nicht so stark…
Vielen dank für den Tipp, ich sprech sie mal drauf an!
Hormonelle Verhütungsmittel (wie die Pille, die Hormonpflaster, die Dreimonatsspritze oder die Hormonspirale) können durchaus Einfluss auf deine Psyche haben. Sie sind schließlich, so harmlos diese kleinen bunten Pillen auch aussehen mögen, ein künstlicher Eingriff in deinen Hormonhaushalt.
Und Hormone haben sehr vielfältige Aufgaben und Auswirkungen auf Körper und Psyche. Stimmungsschwankungen und sogar Depressionen können mögliche Nebenwirkungen sein.
Bei mir persönlich führte zum Beispiel die Hormonspirale zu einer regelrechten Wesensveränderung, was damals auch zuerst meinem Freund auffiel. Nach dem Entfernen war ich aber zum Glück wieder schnell die Alte und meine Stimmungsschwankungen, meine starke Reizbarkeit und Weinerlichkeit waren verschwunden.
Die Probleme liegen sehr wahrscheinlich eher auf der Beziehungsebene.
Ja, Hormone können auch viele unschöne Dinge verursachen, möglich ist es.
Setze sie doch mal ab und schau dann was innerhalb von 6 Monaten passiert.
Deine psychische Verfassung ohne Hormone interessiert dich nicht?
Ich hab ein Myom, und meine Fä sagt ich soll die Pille nehmen damit es nicht größer wird, weil dann muss es operiert werden
Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen, dass sich Myome heutzutage wesentlich einfacher operativ entfernen lassen als früher.
Ich hatte sogar mehrere große und sehr ungünstig (teilweise in der Muskelschicht der Gebärmutter verwachsene) Myome, die mir jahrelang große Beschwerden verursachten und immer größer wurden
Mehrere Gynäkologen meinten auch, ich solle sie lediglich mit Hormonen (Pille, Spirale etc) behandeln. Ansonsten müsse man mir eben die gesamte Gebärmutter entfernen.
Jahrelang habe ich mich dann mit den Nebenwirkungen verschiedener hormoneller Verhütungsmittel herumgeschlagen, ohne dass die Myome kleiner wurden. Sie wuchsen sogar munter weiter und die Schmerzen und Blutungen nahmen stetig zu
Nach langer Suche fand ich dann endlich Hilfe. Die ganze Panikmache meiner Gynäkologin erwies sich als völlig unbegründet. Es war überhaupt keine Gebärmutterentfernung nötig und die alle Myome wurden mir minimalinvasiv (also ohne jeglichen Bauchchnitt oder zurückbleibende Narbe) entfernt. Ich musste nicht einmal eine einzige Nacht im Krankenhaus bleiben und fühlte mich nach vollständigem Abklingen der Narkose und einmal ausgiebigem Ausschlafen quasi wie ein neuer Mensch. Nicht Mal kurz nach der OP hatte ich stärkere Schmerzen oder Nachblutungen, obwohl man mir gesagt hatte, dass das eventuell für ein paar Tage vorkommen könnte und ich mir deshalb keine Sorgen machen solle.
Danach hatte ich endlich wieder eine normale Menstruation ohne unerträgliche Unterleibskränpfe, Dauer- und Zwischenblutungen.
Ich ärgere mich noch heute, dass ich das alles so lange aushalten musste, nur, weil ich falsch informiert wurde
Lass dir also keine Angst machen: Dieses minimalinvasive Verfahren gibt es schon seit langem und es ist inzwischen an vielen Kliniken eine Standard-OP.
Nach wie vor gibt es aber leider noch Gynäkologen, die davon offenbar noch nie was gehört haben und Frauen, denen man konservativ den Bauch aufschnipoelt bzw. sogar die gesamte Gebärmutter entfernt, nur, weil sie Myome haben.
Natürlich wirkt das abschreckend. Nicht nur die unschöne zurückbleibende Narbe, sondern auch, dass es gegebenenfalls dazu führt, dass sie nie mehr schwanger werden können.
Falls du auf Grund zunehmender Beschwerden irgendwann doch eine OP in Erwägung ziehen solltest, mach dich selbst schlau, wo dieser minimalinvasive Eingriff durchgeführt wird Und lass dir von niemandem einreisen, das sei nicht möglich. Ich ärgere mich sehr, dass ich so lange diesen Horrorszenarien Glauben geschenkt habe und dadurch jahrelang völlig unnötig leiden musste.
Also bei uns ist nichts vorgefallen was streit oder unsicherheit auslösen könnte, falls du das meinst