Wurden private Hausbesitzer in der DDR bei der Vergabe von Baumaterialien gegenüber Immobilien in Staatshand stark benachteiligt?

3 Antworten

Ja vom Staat konnte man meist nicht viel erwarten oder wenn hat es ewig gedauert.

In der DDR wurden Baumaterialien innerhalb der Bevölkerung meist unter der Hand weitergeben.

Die eine Hand wäscht die andere Mentalität und der Zusammenhalt der Menschen untereinander waren wesentlich ausgeprägter als heute.

Salue

Ich war einige Male zu Besuch bei meinem Bekannten in der DDR. Mein Kollege war ein umtriebiger Mann und hatte viele Projekte. Baumaterial kriegte man unter der Hand, wobei Westwährung als Tauschmittel ziemlich beliebt war. Derjenige der liefern konnte, hatte das Material vermutlich an seinen Arbeitsplatz "mitlaufen" lassen.

Bei öffentlichen Baustellen sah man nachts öfters Trabis mit Anhänger. Das war dann so etwas wie ein Selbstbedienungsladen.

Eine Bekannte von mir wollte im Betrieb das WC besuchen. Dort war aber nur noch ein Loch. Die WC-Schüssel hatte einen neuen Platz in der einer privaten Datscha im Thürigner Wald gefunden.

Tellensohn

Ja. Baumaterialien gab es meist nur mit Beziehungen, unter der Hand oder schwarz.

Es gibt einen DEFA-Film: "Der Baulöwe", der den Bau eines Wochenendhauses launig-satierisch und erstaunlich offen beschreibt.